Von 1951 bis 1952 besuchte Dilling die Kunstschule Augsburg, und von 1952 bis 1957 studierte er an der Kunstakademie München bei Emil Preetorius und Helmut Jürgens Graphik, Bildhauerei und Bühnenbild. Bereits während des Studiums, im Oktober 1956, gewann Dilling einen 3. Preis in einem internationalen Plakat-Wettbewerb, den die Süddeutsche Zeitung ausgelobt hatte, sowie im November 1956 einen 1. Preis in einem deutschen Plakat-Wettbewerb.
Nach einem Volontariat an den Münchner Kammerspielen war er in der Folge als Bühnenbildner an mehreren Theatern engagiert: So war er zwischen 1957 und 1962 am Stadttheater Basel. Hier arbeitete er unter anderem mit der Opernsängerin Grace Bumbry an einer Inszenierung der Oper Samson et Dalila und mit dem ukrainischen Ballettmeister Waclaw Orlikowsky an einer Inszenierung der Oper Schwanensee.
Von 1962 bis 1963 war er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden tätig, von 1963 bis 1966 an den Städtischen Bühnen Münster. Dort war er für die Bühnenbilder zahlreicher Opern-, Operetten- und Schauspielproduktionen verantwortlich. In Schapdetten bei Münster startete er sodann seine Karriere als freischaffender Künstler.
Ab 1969 lebte und wirkte Dilling in seinem Geburtsort Pfarrkirchen, ab ca. 1971 im Nachbarort Postmünster. Er griff in seinem Kunstschaffen auf vielfältige Techniken zurück wie Öl auf Leinwand, Siebdruck, Hinterglasmalerei, Graphik und Lithographie. Er war auch bildhauerisch tätig und fertigte Skulpturen.
Bernhard Dilling starb im Frühjahr 1994 im Alter von 61 Jahren in Pfarrkirchen.
Ausstellungen
1968: Akademie Franz-Hitze-Haus, Münster
1995: Von den Kelten bis zur Technologie – Pfarrkirchen
1999: Grausames Jahrhundert – Technologie, Segen oder Verderben – Rathaus, Landshut
2001: TRI ART – Hadti Dilling, Petra Widermann und Alois Demlehner – Heimathaus, Pfarrkirchen
Hans Buchner: In seinen Bildern lebt er weiter: Hadti Dilling. In: Heimatkundlicher Informationsdienst. Band15, 1996, ZDB-ID 1265135-7.
Hans Buchner: Ein Maler, der etwas zu sagen hat. Zu entdecken: Bernhard „Hadti“ Dilling. In: Literatur in Bayern. Nr.152. Allitera, München Juni 2023, S.41–44.
Einzelnachweise
↑Die leere Muschel. In: Fachinformationsdienst für darstellende Kunst. Archiviert vom Original am 22. Februar 2020; abgerufen am 22. Februar 2020.