Barton-Kellogg-OlefinierungDie Barton-Kellogg-Olefinierung oder Barton-Olefinsynthese ist eine Namensreaktion der organischen Chemie, welche erstmals 1970 unabhängig voneinander von Derek H. R. Barton (1918–1998) und Richard Kellogg veröffentlicht wurde.[1][2] Es handelt sich um eine Kupplungsreaktion zur Synthese von insbesondere sterisch gehinderten Alkenen aus Thioketonen oder Ketonen über eine 3,4-Didehydro-1,3,4-thiadiazolidin-Zwischenstufe.[3][4] ÜbersichtsreaktionBei der Barton-Kellogg-Olefinierung reagieren ein Thioketon und eine Diazoverbindung in einer 1,3-Cycloaddition zu einer 3,4-Didehydro-1,3,4-thiadiazolidin-Zwischenstufe. Diese reagiert in mehreren Reaktionsschritten in Anwesenheit von Triphenylphosphan zu einem Alken.[3] Statt der Methylgruppen können auch andere Alkylgruppen verwendet werden. ReaktionsmechanismusIm vorgeschlagenen Reaktionsmechanismus reagieren im 1. Schritt ein Thioketon 1 und ein Diazoalkan 2 in einer 1,3-Cycloaddition miteinander. Nach Abspaltung eines Stickstoffmoleküls bildet sich ein Thiiran 3. Durch einen Angriff eines Phospan-Derivats und anschließender Abspaltung von R3P=S entsteht das gewünschte Alken 4. ModifikationDie Barton-Kellogg-Olefinierung kann alternativ auch ausgehend von einem Keton durchgeführt werden. Das Keton wird dabei mit Hydrazin und H2S zu einem 1,3,4-Thiadiazolidin umgesetzt. Durch Oxidation mit Blei(IV)-acetat erhält man die 3,4-Didehydro-1,3,4-thiadiazolidin-Zwischenstufe, die thermisch in Anwesenheit von Triphenylphosphan in das Alken überführt wird.[3][4] Siehe auchEinzelnachweise
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