Bartholomäus Kilian war der dritte Sohn des Kupferstechers Wolfgang Kilian (1581–1663).[1] Er wurde von seinem Vater ausgebildet und ging dann für 3 Jahre zu Matthäus Merian nach Frankfurt am Main und später zu François de Poilly dem Älteren nach Paris in die Lehre. Bereits mit 18 Jahren hatte er ein Bildnis der Maria Magdalena angefertigt. In Paris arbeitete er seit 1654 auf eigene Rechnung und fertigte ein Kruzifix und die Mariä Himmelfahrt. Nach der Rückkehr in seine Heimat heiratete er im Jahr 1657 Rosina Warenbergen, mit der er eine Tochter hatte, die später mit seinem Schüler, dem Kupferstecher Jacob Wilhelm Heckenauer (* 1696; † 1738), verheiratet war. Kilian war ein zweites Mal verheiratet. Seine Frau, die Kaufmannstochter Elisabeth (geborene Müller) hatte ihm sieben Kinder geboren, von denen nur ein Sohn das Erwachsenenalter erreichte. Der Sohn wurde Händler.[2]
Georg Kaspar Nagler: Kilian, Bartolome. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. Band7: Keyser.–Lodewyk. E. A. Fleischmann, München 1839, S.14–15 (books.google.de – Mit einem Verzeichnis zu 54 Werken).
Sibylle Appuhn-Radtke: Das Thesenblatt im Hochbarock. Studien zu einer graphischen Gattung am Beispiel der Werke Bartholomäus Kilians. Konrad, Weißenhorn 1988, ISBN 3-87437-251-0.