Gründer des Büros sind die Architekten Finn Bartels und Christoph Schmidt-Ott. Bartels Vorname wird manchmal auch mit Fin,[1]Ernst Fin,[2]Ernst[3] oder Ernst Friedrich[4] angegeben, meistens jedoch mit Finn. Das bekannteste Werk der Architekten ist ein großer Gebäudekomplex am Tempelhofer Damm,[5] ausgeführt zwischen 1969 und 1971. Der mit Waschbeton-Platten gebaute Komplex ist ein prominentes Beispiel für Architektur des Brutalismus in Berlin. Es wurde für Fernsehproduktionen als Drehort verwendet, unter anderem für die Serien Tatort und 4 Blocks.[6] Der Wohn- und Geschäftshauskomplex am Tempelhofer Damm ist einer von vier ähnlichen Entwürfen, die Bartels & Schmidt-Ott alle zwischen 1968 und 1971 in Berlin ausführten. Für die Tragwerkskonstruktionen dieser Projekte arbeiteten die Architekten zusammen mit dem renommierten BauingenieurStefan Polónyi.[7] Zwei von diesen Komplexen sind mittlerweile mit neuen Fassadenmaterialien verkleidet worden, nur bei den Komplexen Unter den Eichen 97 und Tempelhofer Damm 215–219 sind die ursprünglichen Waschbeton-Platten noch sichtbar.
IBA-Projekt von Bartels & Schmidt-Ott in Berlin-Tiergarten (links mittig im Bild)IBA-Projekt von Bartels & Schmidt-Ott in Berlin-Kreuzberg (rechts mittig im Bild)Wohnbebauung in Berlin-Tegel
1966–1967: Kindertagesstätte Tramper Weg (Ecke Dannenwalder Weg) in Berlin-Märkisches Viertel[11]
1966–1967: Kindertagesstätte Eichhorster Weg in Berlin-Märkisches Viertel[11]
1967–1970: Einkaufszentrum Forum Steglitz in der Schloßstraße, mit Georg Heinrichs[3]
1968–1969: Wohn- und Geschäftshauskomplex Steglitzer Damm 24 in Berlin-Steglitz, mit Hans-Jürgen Ruprecht[12]
Rolf Rave, Hans-Joachim Knöfel: Bauen seit 1900 in Berlin. 4. unveränd. Auflage. Kiepert, Berlin 1983, ISBN 3-920597-02-8.
Carlheinz Feye (Hrsg.): Internationale Bauausstellung Berlin 1987 – Projektübersicht. Aktualisierte und erweiterte Auflage. Bauausstellung Berlin GmbH, Berlin 1991, ISBN 978-3-926641-22-9.
Martin Kieren: Neue Architektur, Berlin 1990–2000 = New architecture, Berlin 1990–2000. Jovis Berlin 1997, ISBN 3-931321-82-7.
Arno Bonanni, Sabine Konopka, Richard Röhrbein: Zehn Architekten für Potsdam – Neues zur Stadtvilla – Bartels/Schmidt-Ott, v. Beulwitz, Bonanni, Faskel/Becker, Focke, Kohlmaier/Kühnel, Krüger, Schuberth und Vandreike, Nielebock, Sypereck, Thürigen/Wiedemann/Galler. Konopka, Berlin 1998, ISBN 3-924812-35-7.
Rolf Rave: Bauen seit 1980 in Berlin – Ein Führer zu 400 Bauten in Berlin von 1980 bis heute. G + H Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-931768-80-5.
↑Fin Bartels: Geometrie einer Grunewaldvilla – 1 Typus + 3 Variationen. Archibook, Berlin 1983, ISBN 3-88531-112-7.
↑Doris Mollenschott, Martin Wörner, Karl Heinz Hüter, Paul Sigel: Architekturführer Berlin. 5., überarb. und erw. Auflage. Reimer, Berlin 1997, ISBN 3-496-01180-7, S.236.
↑ abKlaus Konrad Weber, Robert Riedel, Peter Güttler, Jörn-Peter Schmidt-Thomsen, Ernst Heinrich: Berlin und seine Bauten. Hrsg.: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin. Teil VIII: Bauten für Handel und Gewerbe Band A: Handel. Ernst, Berlin 1978, ISBN 3-433-00824-8, S.298.
↑D. Rentschler, W. Schirmer: Berlin und seine Bauten. Hrsg.: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin. Teil IV, Wohnungsbau, Band B, Die Wohngebäude – Mehrfamilienhäuser. W. Ernst, Berlin 1974, ISBN 3-433-00664-4, S.99.
↑Die Großstruktur nimmt des gesamten Baublock zwischen Tempelhofer Damm, Burgemeisterstraße, Wenckebachstraße und Ordensmeisterstraße ein.
↑ abcdStefan Polónyi: Lebensläufe von eigener Hand. (PDF) In: Biografisches Archiv Dortmunder Universitäts-Professoren und -Professorinnen. Valentin Wehefritz, 2010, abgerufen am 11. Januar 2022.
↑Rolf Rave, Hans-Joachim Knöfel: Bauen seit 1900 in Berlin. 4. unveränderte Auflage. Kiepert, Berlin 1983, ISBN 3-920597-02-8.
↑ abRolf Rave, Hans-Joachim Knöfel, Jan Rave: Bauen der 70er Jahre in Berlin. Kiepert, Berlin 1981, ISBN 3-920597-40-0.
↑ abDoris Mollenschott, Martin Wörner, Karl Heinz Hüter, Paul Sigel: Architekturführer Berlin. 1997, S. 304.
↑ abGerhard Ullmann: Märkisches Viertel. In: Werk Archithese – Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur und Kunst = revue et collection d’architecture et d’art. Band64, Nr.5, 1977, S.32.
↑ abcD. Rentschler, W. Schirmer: Berlin und seine Bauten. Hrsg.: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin. Teil IV, Wohnungsbau, Band B, Die Wohngebäude – Mehrfamilienhäuser. W. Ernst, Berlin 1974, ISBN 3-433-00664-4, S.849.
↑Bauausstellung Berlin GmbH, Carlheinz Feye (Hrsg.): Internationale Bauausstellung Berlin 1987 – Projektübersicht. Aktualisierte und erweiterte Auflage. Berlin 1991, ISBN 3-926641-22-3, S.55.
↑Andreas Salgo: Neue Blöcke für die Innenstadt – die IBA ’87 in Berlin und der Wiederaufbau der Südlichen Friedrichstadt. Berlin 2021, ISBN 978-3-7861-2864-9, S.443.