Im Jahr 1811 wurde vom Pfarrer Nikolaus Tolentino Schuler ein Krankenhaus gebaut. Auf Wunsch Nikolaus Schulers ging Katharina Lins (Sr. Josefa Nikolina) zur Ausbildung nach Straßburg zu den Sœurs de la Charité de Strasbourg und kehrte als Barmherzige Schwester nach Zams zurück. In den folgenden Jahren schlossen sich ihr Gefährtinnen an, die von der Generaloberin Vinzenz Sultzer entsandt wurden, so dass die Gemeinschaft 1826 offiziell anerkannt wurde (der Orden insgesamt war bereits am 19. September 1821 von Kaiser Franz II. genehmigt worden).
1840 wurde eine Niederlassung in Glurns begründet, die 1925 nach Gries-Bozen übersiedelte und heute das Provinzhaus Bozen in Südtirol bildet.[2] 1841 wurde auf Bitten des Deutschordens die Niederlassung in Lana bezogen (Wiederbelebung des weiblichen Zweiges)
In den folgenden Jahren kamen Gründungen in Troppau im tschechischen Schlesien (1841, ebenfalls Deutschorden), und in Ungarn in Satu Mare (1842, heute Rumänien) und Agram (1845, heute Kroatien).
Seit einiger Zeit gibt es auch eine Missionsniederlassung in Moro/Peru.[3]
Die Zammer Barmherzigen Schwestern gehören seit einigen Jahren mit zur Föderation Vinzentinischer Gemeinschaften, die alle auf die Straßburger Gemeinschaft zurückgehen.
Katharina Lins Schulen: Übungshauptschule für Mädchen; Oberstufenrealgymnasium und Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Krankenhauses St. Vinzenz; Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder des Sozialen Zentrums St. Josef in Mils[5]
Mädchenwohnheim Zams
Hort St. Vinzenz für Schülerinnen der ÜHS, Übungskindergarten/Übungshort der Gemeinde, Zams
Natalie Brugger, Britta Ernst: Eine Organisationsanalyse aus heterotopologischer Sicht. Das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams. Diplomarbeit, Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Innsbruck 2009.
Elisabeth Dietrich-Daum: In Barmherzigkeit dienen – in Demut sterben. Die Tuberkulose bei den Barmherzigen Schwestern in Zams (1835–1945). In: Elisabeth Dietrich-Daum, Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.): Geschichte und Medizin. Forschungsberichte – Fachgespräche. Dokumentation zur Internationalen Tagung „Geschichte und Medizin“. 5. Dornbirner Geschichtstage, 9. bis 12. Juni 1999. Amt der Stadt Dornbirn – Stadtarchiv, Dornbirn 2001, ISBN 3-901900-06-3, S. 122–150.
Hildegard Zellinger-Kratzl: 175 Jahre Barmherzige Schwestern in Bayern. 1832 bis 2007. Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul – Mutterhaus München, München 2007.
100 Jahre Ordensprovinz 1922–2022: die Barmherzigen Schwestern von Bozen. Provinzhaus der Barmherzigen Schwestern Gries-Bozen: Bozen 2023.