Barbara Hundgeburt (* 1943 in Prag; auch als Barbara Bock-Grabow, Barbara Hundgeburt-Grabow) ist eine deutsche Schriftstellerin. Ihre Arbeitsgebiete sind Erzählung, Lyrik und Roman.
Barbara Hundgeburt wurde 1943 in Prag als Kind deutscher Eltern geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf, nachdem ihrer Familie in den letzten Kriegstagen die Flucht nach Deutschland gelungen war. Sie studierte an der Pädagogischen Hochschule Bonn (Hauptfächer: Kunst, Biologie), arbeitete anschließend als Lehrerin in Wesseling und gründete und leitete an der dortigen Schule die Theater-AG. Nachdem sie lange Zeit in und bei Bonn lebte, wohnt sie jetzt in der Eifel. Sie hat einen Sohn aus erster Ehe.
Barbara Hundgeburt ist Mitglied im Freien Deutschen Autorenverband (FDA) und Gründungsmitglied des Kulturkreises Alfter.[1][2] Sie hat bei zahlreichen Veranstaltungen des Bonner Literaturvereins mitgewirkt,[3][4] las auf dem Bonner Literaturmarkt[5][6] und gehörte ebenso zu den Teilnehmern der »Nordrheinischen Worte«, 1986.[7][8][9] Die Buchvorstellung zu Lichtspuren fand im November 1989 im Konrad-Adenauer-Haus in Bonn unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth statt.[10]
Rezeption
„Es sind, Lichtspuren’, eine ausstrahlende Reinheit, die in der Helle und, auch bei schicksalsschwerer Thematik, in der fast hellenischen Heiterkeit des geistigen Raumes ihre Entsprechung findet, den die Lyrik und die Erzählungen sich schaffen. Dichtung, modern in den Formen, aber gänzlich unberührt von allem zeitgenössischen Sozialfrust, von Untergangsängsten oder verzweifelter Ichbespiegelung – eine eigene, neue, andere Welt. Lichtpunkte die Gedichte, Leuchtspuren die Erzählungen, manche nur zwei, drei Seiten lang und doch jede wie der Grundriss eines Lebensschicksals. Sie lassen in jeweils märchenhafter Lösung die verborgenen Kräfte sichtbar werden, die all das Vordergründige lenken, das wir Wirklichkeit nennen.“[11]
„Die Lyrik Bärbel Hundgeburt-Grabows ist von einer äußerst verdichteten und metaphorischen Sprache geprägt und thematisiert eine mit kaum zu ertragender Schwermut vorgetragene Ich-Umwelt-Beziehung.“[5]
„Die Dichterin Barbara Hundgeburt hat die Sprache zu ihrer Heimat gemacht. Unterwegs zu sein, ein Wanderer zu sein, ist ihr Lebensgefühl. Ihre Gedichte nehmen den schauenden Leser mit, zeigen Ausblicke einer Wanderung und Bilder von intensiver Eindrücklichkeit und Schönheit …“[12]
„Die Autorin erzählt in Ausschnitten das Leben von Menschen aus drei Generationen, indem sie Hauptmotive und Nebenhandlungen auf verschachtelte Weise zusammenfügt. Dabei entsteht ein Gewebe aus Träumen, langsamem Erwachen und klaren Wahrnehmungen. Ihr literarisch-poetischer Stil zeigt ein aussergewöhnlich hohes Formulierungsvermögen.“[13]
„Eine verschachtelte, komplexe Geschichte mit sehr vielen Figuren – ein leiser Lobgesang auf die Macht der Liebe, dargeboten in einer wunderbar bedächtigen Erzählweise.“[14]