Bahnhof Budapest-Keleti
Der Bahnhof Budapest-Keleti (umgangssprachlich und früher offiziell Keleti pályaudvar, abgekürzt Keleti pu., deutsch: Ostbahnhof) ist vor den Bahnhöfen Budapest-Nyugati (Westbahnhof) und Budapest-Déli (Südbahnhof) der wichtigste der drei großen internationalen Bahnhöfe der ungarischen Hauptstadt Budapest, da er von den meisten internationalen Zügen angefahren wird. LageDer Bahnhof liegt an der Ostseite des Baross tér im Stadtteil Pest im VIII. Bezirk (Józsefváros). Nordöstlich von ihm befindet sich das Ferenc-Puskás-Stadion und südlich der Kerepesi temető, die offizielle Ruhestätte ungarischer Größen aus Politik und Kultur. Auf der Westseite des Baross tér befindet sich die Haltestelle Keleti pályaudvar der Metrolinien M2 und M4 der Metró Budapest, die zwischen Déli pályaudvar im Westen von Buda und Örs vezér tere im Osten von Pest (beide M2) beziehungsweise Kelenföld Vasútállomás am Bahnhof Kelenföld im Süden von Buda (M4) verkehren. An gleicher Stelle halten des Weiteren eine nach Südosten führende Straßenbahnlinie, sowie diverse Oberleitungsbus-, Autobus- und Schnellbuslinien. GeschichteDer im Neorenaissancestil errichtete Kopfbahnhof wurde in den Jahren 1881 bis 1884 vom Eisenbahntechniker János Feketeházy und dem Architekten Gyula Rochlitz geplant und erbaut. Zur Eröffnung galt er als einer der modernsten Bahnhöfe Mitteleuropas, da er als einer der ersten über eine elektrische Beleuchtung und ein zentrales Stellwerk verfügte. 1998 wurde die Fassade restauriert. Seit Eröffnung der Metrolinie 4 im März 2014 ist der Bahnhof auch ein Kreuzungs- und Umsteigepunkt der Untergrundbahn. Im Zuge dessen wurden der Bahnhofsvorplatz sowie Teile des Bahnhofsinneren in den Jahren zuvor umgebaut bzw. saniert. Im Rahmen der Flüchtlingskrise in Europa 2015 stand der Bahnhof Ende August/Anfang September 2015 im Blickpunkt der Öffentlichkeit, als sich zeitweise mehrere Tausend Flüchtlinge in und um das Bahnhofsgelände aufhielten, um einen Zug nach Österreich oder Deutschland zu erreichen. Für kurze Zeit hatte die ungarische Polizei den Bahnhof abgeriegelt, um die Flüchtlinge an der nicht genehmigten Ausreise zu hindern. NameKeleti pályaudvar ist tatsächlich der östlichste der drei großen Bahnhöfe Budapests. Die Bezeichnung des Bahnhofs rührt jedoch von den in früheren Zeiten vor allem in Richtung Osten verkehrenden Zügen her. In der Zeit seines Bestehens trug er bereits mehrere Namen:[1][2]
Der Zusatz pályaudvar bei großen ungarischen Bahnhöfen, in Unterscheidung zu állomás für eine Station oder einen kleineren Bahnhof, wird seit etwa 2010 nur noch umgangssprachlich und nicht mehr in bahnbetrieblichen Unterlagen verwendet. VerkehrUrsprünglich verkehrten hier hauptsächlich Züge nach Osten und Süd-Osten, z. B. nach Debrecen oder Békéscsaba. Mittlerweile halten hier aber die meisten internationalen Züge, insbesondere sämtliche nach Ungarn verkehrende EuroCity. Außerdem stellt dieser Bahnhof den Endpunkt sämtlicher Railjet-Verbindungen aus München, Zürich und Wien dar. Über Verbindungsstrecken ist der Bahnhof von sämtlichen nach Budapest führenden Bahnstrecken aus erreichbar. Im Regionalverkehr halten hier folgende Linien (Stand: 2019):
Internationale Direktzüge
Bildergalerie
Trivia
Siehe auchWeblinksCommons: Budapest Keleti pályaudvar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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