Konzeptionell geht er auf den VierzylindermotorBMW M10 zurück[1] und trug wesentlich zum guten Ruf von BMW als Hersteller exzellenter Sechszylindermotoren bei. Der Motor wurde erstmals 1968, damals noch unter anderen Bezeichnungen, in den Baureihen E3 bzw. E9[2] (inkl. später CSL), später vor allem in 5er-, 6er- und 7er- Reihe eingesetzt und blieb bis 1994 in der Fertigung. In den späteren Jahren kam parallel für Hubräume bis 2,7 Liter der kleinere M20-Sechszylinder zum Einsatz. Die die auf dem M30-Motorblock aufbauenden VierventilversionenM88/S38[3] wurden noch bis 1996 gebaut.
Der Motorblock mit Zylinderabstand 100 mm ist aus Grauguss[1], die Kurbelwelle siebenfach gelagert.[4]
Zur Gemischbildung kamen Vergaser oder eine Saugrohreinspritzung,[6] ab 1979 für die 3,2 und 3,5 l-Versionen die digitale Motorelektronik, ab 1986 in Verbindung[4] mit Katalysator, zur Anwendung. Ende der 70er Jahre, bei der 5er-Reihe ab dem E28 1981, wurden aus Gewichtsgründen vertikal angeordnete Sauganlagen verwendet,[7] vgl. Bilder Einspritzversionen. Bei der Vorstellung des Motors 1968 neu war der für eine weiche und auch bezüglich der Abgase günstige Verbrennung als Drei-Kugel-Wirbelwanne mit Volumenkonzentration um die Zündkerze gestaltete Brennraum.[1][8] Dies schont auch die Lager.[2]
Auch Versionen mit Turbolader wurden entwickelt; in Serie kamen in den 1980er Jahren die 745i.
Der M30 wurde schließlich durch den mit Vierventiltechnik ausgestatteten BMW M50 (Sechszylinder-Reihenmotor, 24V) abgelöst. Für den BMW E32 wurde parallel zum Achtzylinder-V-MotorBMW M60 (32V) weiterhin der M30B30 angeboten.
Das Gewicht der Motoren liegt zwischen 192 kg bei der 2,5 l-Variante für den BMW 525 von 1976, 199,5 kg für die Motoren in 3.0s/si, bis 212 kg der M30B35. Die Turboversionen wiegen 225 kg.[4]
Commons: BMW M30 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
↑ abcKarlheinz Lange: Geschichte des Motors – Motor der Geschichte (BMW Dimensionen 1+2). Hrsg.: BMW Mobile Tradition. 1. Auflage. Band2 (1945-2000), 1999, ISBN 3-932169-04-2, Kapitel 11: Motoren der Neuen Klasse, S.184,195.
↑ abcdeBMW AG (Hrsg.): BMW Sechszylinder-Modelle. Pressemitteilung. 25. September 1968 (bmw-grouparchiv.de [abgerufen am 7. Mai 2018] Archiv-Signatur UP-398-10).
↑Karlheinz Lange: Geschichte des Motors – Motor der Geschichte (BMW Dimensionen 1+2). Hrsg.: BMW Mobile Tradition. 1. Auflage. Band2 (1945-2000), 1999, ISBN 3-932169-04-2, Kapitel 18: Motoren für Serienfahrzeuge der M GmbH, S.413.
↑ abcdKarlheinz Lange: Geschichte des Motors – Motor der Geschichte (BMW Dimensionen 1+2). Hrsg.: BMW Mobile Tradition. 1. Auflage. Band2 (1945-2000), 1999, ISBN 3-932169-04-2, Kapitel 20: Daten, Fakten, Motorenverzeichnis, S.512–513.
↑Hans J. Schneider: BMW 5er - Technik + Typen: Die Limousinen- und Touring-Modelle der BMW 5er-Baureihen. Delius Klasing, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5789-5; Seite 75.
↑Karlheinz Lange: Geschichte des Motors – Motor der Geschichte (BMW Dimensionen 1+2). Hrsg.: BMW Mobile Tradition. 1. Auflage. Band2 (1945-2000), 1999, ISBN 3-932169-04-2, Kapitel 11: Motoren der Neuen Klasse, S.208.
↑Hans J. Schneider: BMW 5er - Technik + Typen: Die Limousinen- und Touring-Modelle der BMW 5er-Baureihen. Delius Klasing, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5789-5; Seite 76.
↑Technischer Fortschritt in der Reisewagenklasse In: Kraftfahrzeugtechnik 12/1968, S. 370–371.
↑ abHans J. Schneider: BMW 5er - Technik + Typen: Die Limousinen- und Touring-Modelle der BMW 5er-Baureihen. Delius Klasing, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5789-5; Seite 129.