BHStB IIa3
Die Triebfahrzeuge der Reihe IIa3 waren Tenderlokomotiven in Bosnischer Spurweite der Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahn (BHStB, 1884 bis 1895) und wurden für die betrieblich einfachen Strecken Metković–Mostar sowie Doboj–Simin Han beschafft. GeschichteFür die erste Strecke der Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahn von Zenica nach Sarajevo benötigte die BHStB 1882 noch keine Lokomotiven, weil der Betrieb durchlaufend von Bosanski Brod durch die k. u. k. Bosnabahn geführt wurde. Zur Eröffnung des ersten Abschnitts der Narentabahn von Metković nach Mostar wurden 1885 dann die ersten eigenen Lokomotiven beschafft, entsprechend der geringen Steigung und dem erwarteten Verkehrsvolumen waren dies kleine Naßdampf-Zweikuppler mit Vorlaufachse. Die drei Loks erhielten die Nummern 1 bis 3 und die Bezeichnung IIa3 nach dem neu eingeführten Bezeichnungsschema. Ein Jahr später, 1886, wurden zur Eröffnung der Zweigstrecke von Doboj über Tuzla nach Simin Han weitere vier Lokomotiven geliefert, diesmal allerdings von Krauss in München statt wie zuvor aus Linz. Von stärkeren Maschinen wurden sie allerdings bereits um 1910 in untergeordnete Dienste wie dem Verschub verdrängt. Von der JDŽ wurden dennoch alle 7 Lokomotiven übernommen, 1950 war aber nur mehr eine für die Staatsbahnen tätig. Drei weitere Lokomotiven waren an Wald- und Industriebahnen abgegeben worden und 1963 schied schließlich die JDŽ 176-007 bei der Kohlenmine in Kamengrad als Letzte aus dem aktiven Dienst. Es blieb keine Lokomotive dieser Baureihe erhalten. Technische BeschreibungDie konventionell aufgebauten Lokomotiven besaßen ein außenliegendes Zweizylinder-Triebwerk mit Allan-Steuerung, womit die beiden Kuppelachsen angetrieben wurden. Die Vorlaufachse war als Bissel-Achse radial beweglich ausgeführt, der Innenrahmen teilweise als Wasserkastenrahmen. Die seitlichen Behälter enthielten ebenfalls Wasser sowie die Kohlenvorräte. Als Lokomotivbremse fungierte eine Wurfhebelbremse und für den Wagenzug wurde später eine Saugluftbremse nachgerüstet. Außerdem besaßen sie einen Pulsometer zum selbständigen Wassernehmen ohne Hochbehälter. Auf der nur wenig geneigten Narentabahn konnten sie 180 t bei 3,3 ‰ Steigung befördern. Eine Lokomotive von ähnlichem Aufbau beschaffte die Zillertalbahn 1905 als Nr. 4, allerdings mit Verbundtriebwerk und Joy-Steuerung. Lokomotivliste
Literatur
Weblinks
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