Das Gräberfeld befindet sich in der Nähe der Ortskirche im Ortsteil Bölcske-Madocsahegy. Dort wurden zwei eiserne Schwertscheiden aus der Frühlatènezeit ausgegraben. Eine der Scheiden ist mit zwei Vögeln und einer menschlichen Maske verziert, die Maske trägt auf dem Kopf eine für die keltische Kunst typische Blattkrone und unter dem Kinn eine Palmette. Außerdem wurde eine bronzene Gürtelkette mit einem verzierten und emaillierten Gehänge gefunden. Eine ebenfalls geborgene Bronzefibel ist namensgebend für den Fibel-Typus Bölcske mit großem Fuß und Pseudo-Filigranverzierung.
Durch die Gemeinde verläuft die Landstraße Nr. 5111. Der Bahnhof von Bölcske befindet sich westlich außerhalb des Ortes, jedoch wurde der Personenverkehr auf der Eisenbahnstrecke zwischen Mezőfalva und Paks im Dezember 2009 eingestellt.
József Hampel: Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn. Band1: Systematische Erläuterung. F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1905, S.131 (Textarchiv – Internet Archive – Kesselfund aus Bölcske).
József Hampel: Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn. Band2: Fundbeschreibung. F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1905, S.315–317 (Textarchiv – Internet Archive – Grabfeld von Bölcske).
Ádám Szabó, Endre Tóth (Hrsg.): Bölcske. Römische Inschriften und Funde (= Libelli archaeologici. Neue Serie Band2). Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, ISBN 963-9046-83-9 (formal falsch) (In memoriam Sándor Soproni [1926–1995]).
József Beszédes, Zsolt Mráv, Endre Tóth: Die Steindenkmäler von Bölcske. Inschriften und Skulpturen [Katalog]. Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, OCLC441728181.
Weblinks
Commons: Bölcske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Miklos Szabo: Les Celtes de l’Est. Paris 1992. In: Susanne Sievers, Otto Helmut Urban, Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K. Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 194.