Die Stadt wurde 159/8 v. Chr. von Attalos II. von Pergamon gegründet und nach ihm benannt.[1] Nach dem Tode Attalos III. kam das pergamenische Reich 133 v. Chr. an die Römer, Pamphylien und Attaleia gerieten in den Einflussbereich der Seeräuber, die erst Publius Servilius Vatia 77 v. Chr. besiegte. Attaleia, das mit den Seeräubern kooperiert hatte, wurde mit der Abtretung von Gebieten bestraft.[2]
Das antike Attaleia liegt auf dem Gebiet der Altstadt des modernen Antalya. Daher sind nur noch wenige Reste sichtbar. Bei Bauarbeiten und Rettungsgrabungen kommen immer wieder archäologische Befunde zu Tage.[4]
Stadtmauer
Die bis in hellenistische Zeit zurückgehende, jedoch überwiegend römische Stadtmauer ist in großen Teilen noch gut erhalten, da sie auch in der seldschukischen und osmanischen Zeit weiterverwendet und in Stand gehalten wurde. Die Mauer weist mehrere Tore auf.[5]
Anlässlich eines Besuchs des römischen Kaisers Hadrian (wahrscheinlich zwischen 128 und 132 n. Chr.) wurde ein in die ältere Stadtmauer integriertes Ehrentor errichtet.[6]
Mausoleum (Hıdırlık Kulesi)
Am Südwestende der antiken Stadtmauer steht ein Rundbau (türkisch Hıdırlık Kulesi), der erst nachträglich in die Stadtmauer einbezogen wurde. Bei diesem handelt es sich wahrscheinlich um das Grabmonument eines Legaten von Lycia et Pamphylia aus dem 1. Jahrhundert.[7]
Nezahat Baydur: Die Münzen von Attaleia in Pamphylien, 1. Geschichte, Chronologie und Münzkatalog von der hellenistischen Zeit bis zu Commodus. In: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Bd. 25, 1975, S. 33–72 (Digitalisat).
Nezahat Baydur: Die Münzen von Attaleia in Pamphylien, 2. Geschichte, Chronologie und Münzkatalog von Septimius Severus bis zum Ende der Münzprägung unter Valentinian-Gallienus. Gesamtauswertung. In: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Bd. 26, 1976, S. 37–87 (Digitalisat).
Nuray Gökalpg: Attaleia Kenti Tarihi ve Yazıt Korpusu [The city history of attaleia and it's corpus]. Dissertation Antalya 2008 (mit Zusammenstellung der antiken Quellen zu Attaleia und der Inschriften aus Attaleia; Digitalisat).
Weblinks
Attaleia in der Εγκυκλοπαίδεια Μείζονος Ελληνισμού, Μ. Ασία
↑Hansgerd Hellenkemper: Attalos und Attaleia. In: Korkut Taner, Havva Iskan, Gül Isin (Hrsg.): Anadolu'da dogdu: 60. Yasinda Fahri Işık'a Armagan / Festschrift für Fahri Işık zum 60. Geburtstag. Ege Yayinlari, Istanbul 2005, ISBN 975-8070-79-7, S. 331–335.
↑Beispielsweise byzantinische Gräber: Onur Kara: Attaleia (Antalya) Antik Kentin’de Bir Bizans Gömü Alanı. In: 22. Müze Çalışmaları ve Kurtarma Kazıları Sempozyumu (2014), S. 67–84 (Digitalisat).
↑Burhan Varkıvanç, İsmail Akan Atila: A New Monumental Gate from the Roman Imperial Period on the Attaleia City Walls. In: Adalya. Bd. 24, 2021, S. 249–268 (Digitalisat); Aytaç Dönmez: Antalya City Wall Research Project 2022. In: ANMED News Bulletin on Archaeology from Mediterranean Anatolia. Bd. 21, 2023, S. 5–8 (Digitalisat).
↑Susanne Schorndorfer: Öffentliche Bauten hadrianischer Zeit in Kleinasien. Archäologisch-historische Untersuchungen (= Charybdis Bd. 14). Lit-Verlag, Münster 1997, S. 195 ff.
↑Reinhard Stupperich: Das Grabmal eines Konsularen in Attaleia. In: Istanbuler Mitteilungen 41, 1991, S. 417–422 (Digitalisat).