Arsen DschulfalakjanArsen Dschulfalakjan (armenisch Արսեն Ջուլֆալակյան; * 8. Mai 1987 in Leninakan, Armenische SSR, UdSSR) ist ein armenischer Ringer. Er wurde 2009 Europameister, 2014 Weltmeister und gewann bei den Olympischen Spielen 2012 in London eine Silbermedaille im griechisch-römischen Stil, jeweils im Weltergewicht. WerdegangArsen Dschulfalakjan begann als Jugendlicher 1998 mit dem Ringen. Er gehört einem Sportclub in Jerewan an und wurde bzw. wird von Aram Gasparjan und Samuel Geworkjan und seit seiner Mitgliedschaft im armenischen Nationalteam auch von Armen Babalarjan trainiert. Arsen Dschulfalakjan ist der Sohn von Lewon Dschulfalakjan, dem Olympiasieger im Leichtgewicht im griech.-röm. Stil von Seoul 1988 und jetzigem Vize-Präsidenten des armenischen Ringerverbandes, der auch als Trainer viel zu seinem Erfolg beigetragen hat. Arsen Dschulfalakjan konzentriert sich voll auf den griechisch-römischen Stil und wuchs vom Leichtgewicht (bis 66 kg Körpergewicht) in das Weltergewicht (bis 74 kg Körpergewicht) hinein. Er war bereits als Junior außerordentlich erfolgreich. So wurde er im Jahre 2003 in Rostow und 2004 in Albena jeweils Junioren-Europameister und im Jahre 2007 in Peking sogar Junioren-Weltmeister im griech.-röm.Stil im Leicht- bzw. Weltergewicht. Im Jahre 2007 wurde er auch erstmals bei einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren eingesetzt. Er startete bei der Europameisterschaft in Sofia im Weltergewicht. Dabei gelangen ihm Siege über so renommierte Ringer wie Seref Tüfenk aus der Türkei und Mark Overgaard Madsen, den Vize-Weltmeister von 2005 aus Dänemark. Niederlagen musste er aber noch von Manuchar Kwirkwelia aus Georgien und Valdemaras Venckaitis aus Litauen hinnehmen, womit er auf dem 5. Platz landete. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Baku gelang ihm ein Sieg über Oleg Michailowitsch aus Belarus. Gegen den erfahrenen Marko Yli-Hannuksela aus Finnland musste er aber in seinem zweiten Kampf eine Niederlage hinnehmen und belegte im Endergebnis den 21. Platz. Im Jahre 2008 versuchte er sich für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren. Dabei belegte er zunächst bei einem Qualifikations-Turnier in Ostia bei Rom den für die Teilnahme in Peking nicht ausreichenden 14. Platz. Buchstäblich in letzter Sekunde konnte er sich dann aber doch noch qualifizieren, weil er beim letzten Qualifikations-Turnier für die Spiele in Novi Sad hinter Wolodymyr Schazkych aus der Ukraine und Aljaksandr Kikinjou aus Belarus den 3. Platz belegte, der zur Teilnahme am Ringerturnier bei den Olympischen Spielen in Peking berechtigte. In Peking gelang ihm im Weltergewicht in seinem ersten Kampf ein Punktsieg über Wolodymyr Schazkych. Im nächsten Kampf verlor er aber gegen den amtierenden Europameister Péter Bácsi aus Ungarn sehr knapp nach Punkten (1:2 Runden, 6:8 techn. Punkte) und musste, da Bácsi das Finale nicht erreichte, ausscheiden, ohne in der Trostrunde weiterkämpfen zu können. Er belegte damit den 10. Platz. Im Frühjahr 2009 startete er dann, stark verbessert, bei der Europameisterschaft in Vilnius und wurde dort mit Siegen über Neven Žugaj aus Kroatien, Adam Juretzko aus Deutschland, Alexanders Visnakovs, Litauen, Aljaksandr Kikinjou und Wolodymyr Schazkych neuer Europameister im Weltergewicht. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Herning/Dänemark siegte er zunächst über Robert Rosengren aus Schweden, verlor aber dann gegen den routinierten Olympiadritten von 2008 Christophe Guénot aus Frankreich, womit er ausschied und nur auf den 15. Platz kam. 2010 war er nur bei der Weltmeisterschaft in Moskau am Start. Dort war er sehr erfolgreich und wurde Vizeweltmeister. Auf dem Weg zu diesem großen Erfolg besiegte er Francisco Barrio, Argentinien, Jure Kuhar, Slowenien, Danijar Kobonow, Kirgisistan und Takehiro Kanakubo, Japan. Im Finale unterlag er gegen Selçuk Çebi aus der Türkei. 2011 erreichte Arsen Dschulfalakjan bei der Europameisterschaft in Dortmund im Weltergewicht den 5. Platz. Ausschlaggebend dafür waren Niederlagen gegen Péter Bácsi, Ungarn und in der Trostrunde gegen Roman Wlassow aus Russland. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Istanbul gewann er aber wieder eine Medaille, die bronzene. Er besiegte dort u. a. Wolodymyr Schazkych, verlor dann gegen Selcuk Cebi und benötigte danach zum Gewinn der Bronzemedaille drei Siege über starke Gegner. Der Gewinn der Bronzemedaille brachte ihm gleichzeitig das Startrecht für die Olympischen Spiele 2012 in London ein. Vor diesen Spielen gewann er im März 2012 bei der Europameisterschaft in Belgrad eine weitere Bronzemedaille. Er verlor dort wieder gegen den überragenden Roman Wlassow und siegte danach in der Trostrunde über Meraldo Ndoka, Albanien, Seref Tüfenk, Türkei und Dimitri Pyschkow aus der Ukraine. In London kam er zuSiegen über Danijar Kobonow, Aljaksandr Kikinjou, Belarus und Emin Achmedow aus Aserbaidschan. Im Finale unterlag er gegen Roman Wlassow glatt in zwei Runden. Der Gewinn der olympischen Silbermedaille ist aber ein großer Erfolg für ihn. Ab der Saison 2009/10 ringt Arsen Dschulfalakjan in der deutschen Ringer-Bundesliga für den KSV Aalen, mit dem er auch gleich deutscher Mannschaftsmeister wurde. In der Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2012 besiegte er dabei u. a. auch Tamas Lörincz, den Silbermedaillengewinner von den Olympischen Spielen 2012 in London im Leichtgewicht. 2013 nahm er an zwei internationalen Großereignissen teil. Im Juli 2013 gewann er bei der Universiade in Kasan hinter Roman Wlassow und Hadi Alireza Pournia aus dem Iran eine Bronzemedaille. Die gleiche Medaille gewann er auch bei der Weltmeisterschaft in Budapest. Er besiegte dabei Florian Marchl, Österreich, verlor dann gegen Roman Wlassow und schlug in der Trostrunde Alvis Albino Alendra Jimenez aus Panama, Esengeldi Kochubek, Kirgisistan und Mark Overgaard Madsen, Dänemark. Im April 2014 konnte Arsen Dschulfalakjan auch bei der Europameisterschaft in Vantaa/Finnland voll überzeugen. In der neuen Gewichtsklasse bis 75 kg besiegte er dort Neven Žugaj, Serbien, Florian Marchl, Österreich, Robert Rosengren, Schweden und Mark Overgaard Madsen. Im Finale unterlag gegen Alexander Tschechirkin aus Russland knapp und umstritten nach Punkten. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Taschkent gelang ihm dann sein bisher größter Erfolg in seiner Laufbahn. Er wurde dort mit Siegen über Elwin Mursalijew, Aserbaidschan, Florian Marchl, Österreich, Juan Escobar, Mexiko, Surab Datunaschwili, Georgien und Neven Žugaj, Kroatien, Weltmeister. Diesen Titel konnte er bei der Weltmeisterschaft 2015 in Las Vegas nicht verteidigen. Er verlor dort in der gleichen Gewichtsklasse wie 2014 seinen ersten Kampf gegen Roman Wlassow nach Punkten. Er konnte aber in der Trostrunde weiterringen und besiegte Petr Novak aus der Tschechoslowakei und Peter Bacsi aus Ungarn, ehe er gegen Doschan Kartikow aus Kasachstan verlor, womit er ausschied und den 9. Platz belegte. Bei den 1. Europäischen Spielen 2015 in Baku war Arsen Dschulfalakjan nicht am Start. Internationale Erfolge
Quellen
WeblinksCommons: Arsen Dschulfalakjan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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