Arrondissement HammDas Arrondissement Hamm war von 1808 bis 1813 ein Verwaltungsbezirk im Großherzogtum Berg. Es umfasste große Teile der heutigen Kreise Soest, Warendorf und Gütersloh sowie der heutigen Stadt Hamm. Zusammen mit den Arrondissements Dortmund und Hagen bildete das Arrondissement Hamm das Ruhrdepartement. GeschichteDas Großherzogtum Berg wurde 1806 als napoleonischer Satellitenstaat gegründet und erhielt 1808 Verwaltungsstrukturen nach französischem Muster. Dabei wurde es in Départements, Arrondissements (auch Distrikte genannt), Kantone und Mairien (auch Bürgermeistereien genannt) gegliedert. Im Ruhrdepartement wurde das Arrondissement Hamm geschaffen. Es bestand 1808 zunächst aus sieben Kantonen.[1] 1811 kamen noch zwei Kantone dazu. Nach der napoleonischen Niederlage im Jahre 1813 erloschen mit dem Großherzogtum Berg auch seine Arrondissements und Kantone. GliederungDie Kantone des Arrondissements Hamm waren in Mairien gegliedert, von denen die meisten nach 1815 in der preußischen Provinz Westfalen als Verwaltungsbezirke fortbestanden und durch die Westfälische Landgemeindeordnung von 1841 zu Ämtern wurden.[2] In seiner ursprünglichen Ausprägung hatte das Arrondissement 69.143 Einwohner.[3]
Napoleon Bonaparte annektierte am Anfang des Jahres 1811 weite Teile Norddeutschlands, darunter auch den größten Teil des bergischen Emsdepartements. Aus dem nicht annektierten Teil des Emsdepartements kamen die beiden Kantone Sassenberg und Warendorf zum Arrondissement Hamm:
UnterpräfektAn der Spitze der Arrondissements im Großherzogtums Berge standen Unterpräfekte. Der Unterpräfekt des Arrondissements Hamm war ab 1809 David Wiethaus, der vormalige Justizbürgermeister und KDK-Rat sowie spätere Landrat im Kreis Hamm. Die Unterpräfektur befand sich in Hamm im ehemaligen Kammerkollegienhaus am Marktplatz. Einzelnachweise
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