Arnold Kübler wuchs als Sohn eines Gastwirts und Bauern in Wiesendangen auf. Sein Geologiestudium sowie eine Bildhauerausbildung brach er ab. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Schauspieler in Dresden und Berlin. Diese Laufbahn musste er 1926 nach einer Operation wegen Narben im Gesicht aufgeben. 1927 heiratete er Alva Jessen (1887–1965). Das Paar hatte drei Kinder: Jörn Kübler (1922–1975), Olaf Kübler (1924–1987) und Ursula Kübler (1928–2010).[1]
Mit seinem literarischen und publizistischen Schaffen konnte er grössere Erfolge feiern. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz 1926 wurde er 1929 zum Chefredaktor der Zürcher Illustrierten berufen. 1941 gründete Kübler die Kulturzeitschrift du, die er während 16 Jahren führte.[2] Er betätigte sich in seinen Positionen als Kulturvermittler und Impulsgeber, vernachlässigte aber seine eigenen künstlerischen Ausdrucksformen nicht: In den 60er-Jahren trat er mit grossem Erfolg als Einmannkabarett wieder auf die Schauspielbühne.
Daneben war Kübler zeichnerisch und auch literarisch tätig, was er in mehreren seiner Bücher verbinden konnte, z. B. in dem Reisebericht Paris–Bâle à pied. Bericht und Zeichnungen von einer 500-km-Fußreise in 28 Tagen (1967). In seinen Öppi-Romanen schilderte Kübler auf über 2’000 Seiten autobiografische Begebenheiten.
↑Jürg Altwegg: Zwischen ich und du in die neue Zeit. Die Schweiz feiert die Vergangenheit ihrer berühmtesten Kulturzeitschrift. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Januar 2017, S. 12.