Antonius Joannes Beer[1] wurde als 4. von fünf Kindern des Lehrers, Kantors, Mesners und Gemeindeschreibers Anton Beer und seiner Frau Margarethe, geborene Wallbrunn, in der oberpfälzischenMarktgemeinde Kohlberg geboren. Sein Geburtshaus wurde 2019 abgerissen.[2] 1877 besuchte er die Präparandenschule Regensburg, machte 1880 die Aufnahmeprüfung in das Lehrerseminar Eichstätt, wechselte dann aber in das neu gegründete Seminar in Amberg – heute das Max-Reger-Gymnasium Amberg – und war 1882 einer der ersten Absolventen. 1886 bestand er das Schlussexamen als bester von 57 Kandidaten.[3]
1904 heiratete er die Kunstmalerin Ida Görtz, mit der er seitdem auch den Mädchennamen seiner früh verstorbenen Mutter als Doppelnamen Beer-Walbrunn führte.
Der 2015 gegründete Anton Beer-Walbrunn-Kunst- und Kulturverein Kohlberg unter dem Vorsitz von Martin Valeske[4] führt seit 2014[5] jährlich im Herbst „Beer-Walbrunn-Tage“ durch, bei denen seine Musik wieder aufgeführt wird. Er kooperiert dabei mit dem Markt Kohlberg, der Stadt Weiden und dem Bezirk Oberpfalz.
Anton Beer-Walbrunn – Shakespeare-Sonette und ausgewählte Lieder (Weltersteinspielung 2016). Angelika Huber (Sopran), Kilian Sprau (Klavier). Bayer Records BR 100 390
Süddeutsche Orgelmusik der Spätromantik. Gerhard Weinberger (Orgel). TYXart / BR Klassik, TXA15052. Darunter die Orgelfuge über einen gregorianischen Choral op. 29/1. TXA15052
Anton Beer-Walbrunn – Orgelwerke. Hans-Friedrich Kaiser (Orgel). Bayer Records BR 100 393, 2018
Anton Beer-Walbrunn – Reisebilder und Lieder (Weltersteinspielung 2018). Angelika Huber (Sopran), Lauriane Follonier (Klavier). Bayer Records BR 100 395
Cellowerke und Ausgewählte Lieder – Anton Beer-Walbrunn / Wilhelm Furtwängler. 2019, Bayer Records BR 100 397
In Memoriam – Klavierwerke von Anton Beer-Walbrunn (Weltersteinspielungen 2020). Mamikon Nakhapetov (Klavier). Bayer Records BR 100 409.
Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart: allgemeine Enzyklopädie der Musik. Unter Mitarbeit zahlreicher Musikforscher des In- u. Auslandes. 17 Bände. dtv, München/Bärenreiter, Kassel u. a. 1989, ISBN 3-423-05913-3 (dtv) / ISBN 3-7618-5913-9 (Bärenreiter).
Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 26 Bände in zwei Teilen. 2., neubearbeitete Auflage. Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2003, ISBN 3-7618-1100-4 (Bärenreiter)/ISBN 3-476-41022-6 (Metzler).