Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit gab es in Regensberg eine bambergische Burgherrschaft bis zu ihrem Erlöschen im Jahr 1707.[1]
Geografie
Das Amt am Südostrand des bambergischen Kerngebietes war nach seiner räumlichen Ausdehnung eines der kleinsten hochstiftischen Ämter.[2][3] Seine bambergischen Nachbarterritorien waren die Ämter Forchheim, Neunkirchen und Wolfsberg. Im Südosten befand sich das zur Reichsstadt Nürnberg gehörende Pflegamt Hiltpoltstein.
Struktur
Die Verwaltung des Amtes Regensberg bestand aus einem Vogteiamt, einem Steueramt und einem Kastenamt. Am Ende des 18. Jahrhunderts hatte das Amt jedoch kein eigenes Verwaltungspersonal mehr; alle mit den Amtsaufgaben verbundenen Funktionen nahm das Amt Neunkirchen wahr.[4]
Amtssitz
Der Sitz der Amtsverwaltung befand sich zunächst auf der Burg Regensberg, deren Überreste sich im westlichen Ortsbereich des heutigen Kirchdorfes Regensberg befinden. Nach der Übernahme aller Verwaltungsaufgaben durch das Amt Neunkirchen befand sich der Amtssitz in Neunkirchen am Brand.[4][5]
Das Steueramt Regensberg war eines der 46 Steuerämter des Hochstifts Bamberg.[6] Neben den grundherrschaftlichen Besitzungen des Amtes in Großenohe, Regensberg und Weingarts war das Steueramt auch für den Regensberger Grundbesitz in Oberehrenbach und Pommer zuständig.[4]
Kastenamt
Das Kastenamt Regensberg war eines der 24 Kastenämter des Hochstifts Bamberg.[6] Seine Zuständigkeiten entsprachen denen des Vogtei- und Steueramtes.[4]
Hermann Caspary: Staat, Finanzen, Wirtschaft und Heerwesen im Hochstift Bamberg (1672–1693). Selbstverlag des Historischen Vereins Bamberg, Bamberg 1976, ISBN 3-87735-083-6.
Claus Fackler: Stiftsadel und geistliche Territorien 1670–1803. Eos Verlag, 2007, ISBN 978-3-8306-7268-5.
Johann Georg Prändel: Die pfalzbairische Provinz in Schwaben, die beiden Fürstenthümer Bamberg und Würzburg, und das Herzogthum Berg enthaltend. In: Erdbeschreibung der gesammten pfalzbairischen Besitzungen: mit steter Hinsicht auf Topographie, Geschichte, physische Beschaffenheit, Land- und Staatswirthschaft. Uhlmannsche Buchhandlung, Amberg 1806.
Hochstift Bamberg (Hrsg.): Bamberger Hof-Staats- und Standskalender für das Jahr 1796. Bamberg 1796.
Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
↑Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S.304.
↑ abDie Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S.66, Karte „Die territoriale Differenzierung der fränkischen Schweiz am Ende des Alten Reiches (1792)“.
↑ abcMax Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S.712.