Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
In der Natur kommt Aluminiumorthophosphat in der wasserfreien Form als farbloses bis hellrosafarbenes MineralBerlinit und in der wasserhaltigen Form als Variscit vor.
Synthese
Das Orthophosphat lässt sich aus Natriumphosphat und einer Aluminiumsalzlösung gewinnen, z. B.:
Gele, die Aluminiumorthophosphat enthalten, finden in der Medizin Anwendung als Antazidum.
Außerdem wird es als Adjuvans in manchen Impfstoffen eingesetzt, beispielsweise im PneumokokkenimpfstoffSynflorix[4] bzw. Prevenar 13[5] oder als Kombination bei AS04 in Hepatitis B- und HPV-Impfstoffen.[6][7] Es liegt in einer chemisch amorphen Form vor, bei der manche OH-Gruppen mit Phosphatgruppen ersetzt sind.[8] Dies führt zu einer großen Oberfläche und Absorptionskapazität. Der isoelektrische Punkt des kommerziell erhältlichen Adjuvans' liegt im Bereich von 4,5 bis 5,5.
Handelsnamen
Aluminiumphosphat ist in Deutschland unter dem Namen Phosphalugel im Handel erhältlich.
↑David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-5.
↑Prevenar 13. In: Europäische Arzneimittel-Agentur. 26. März 2020, abgerufen am 20. April 2020 (englisch).
↑H. Ronneberger: Adjuvantien bei Humanimpfstoffen. In: H. Schöffl et al. (Hrsg.): Forschung ohne Tierversuche 1996. Springer, Wien 1997, S.218–223, doi:10.1007/978-3-7091-6833-2_28.
↑Ralf Wagner und Eberhard Hildt: Zusammensetzung und Wirkmechanismen von Adjuvanzien in zugelassenen viralen Impfstoffen. In: Bundesgesundheitsblatt. Band62, Nr.4, 1. April 2019, S.462–471, doi:10.1007/s00103-019-02921-1.