AlbaufstiegAls Albaufstieg bezeichnet man in Baden-Württemberg einen Verkehrsweg, der das so genannte Albvorland mit der Hochfläche der Schwäbischen Alb verbindet. In der Regel handelt es sich dabei um Gebirgsstraßen, vereinzelt auch um Eisenbahnstrecken. Zwischen Lauchheim (bei Aalen) im Nordosten und Dürbheim (bei Tuttlingen) im Südwesten überwinden auf einer Länge von ca. 140 Kilometern Luftlinie rund 80 Aufstiegsstraßen – auch Albsteigen genannt – sowie fünf Bahntrassen das natürliche Hindernis. Die bekanntesten sind der Albaufstieg im Zuge der A 8 sowie die Geislinger Steige im Zuge der Filstalbahn. Weitere bekannte Aufstiege führen als Steigenstraße im Zuge der Bundesstraßen 466, 10, 28, 29a, 465 und 312 auf die Albhochfläche. Als Besonderheit führt die B 465 dabei gleich zweimal auf die Alb – einmal bei Lenningen und einmal bei Bad Urach. Die Verkehrswege führen über den – in der Regel dicht bewaldeten – Albtrauf steil hinauf, sie überwinden dabei einen Höhenunterschied von 150 bis 350 Höhenmetern. Straßen laufen dazu meist in Serpentinen aufwärts. Ihren Ausgangspunkt haben sie meist im Einzugsgebiet des Neckars, ihren höchsten Punkt erreichen etwa beim Passieren der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau. Am höchsten Punkt endet der Wald, von dort aus fallen das Terrain und ihr Lauf dann flach in Richtung Donau ab. Benannt sind sie in der Regel nach ihrem Ausgangsort (Heubacher Steige, Seeburger Steige) oder nach ihrem Zielort (Holzelfinger Steige, Stöttener Steige). In Einzelfällen tragen sie aber auch Namen ohne solchen Bezug (Hanner Steige, Stuhlsteige) oder sind ganz namenlos. Die Bezeichnungen sind überwiegend inoffiziell, teilweise werden auch mehrere Namen konkurrierend verwendet. Die von Geislingen an der Steige ausgehenden Steigen sind hingegen auch offiziell beschildert. Aufgeführt sind auch einige wenige Aufstiege von nördlichen, die Albhochfläche zertalenden Zuflüssen der Donau, die ihren Talpunkt bereits jenseits der eigentlichen Wasserscheide haben. Liste der asphaltierten Albaufstiege
Die Aufstiege sind geographisch von Nordost nach Südwest geordnet. Legende:
BahnstreckenInsgesamt sechs Bahnstrecken führen bzw. führten auf die Albhochfläche:
Eine Anfang des 20. Jahrhunderts geplante Verlängerung der Ermstalbahn über Bad Urach hinaus nach Münsingen kam hingegen nicht zu Stande. Die rund zwei Kilometer lange Trasse der ehemaligen Zahnradbahn Honau–Lichtenstein wurde mittlerweile in einen asphaltierten Bahntrassenradweg umgewandelt, so dass dem Freizeitverkehr hier parallel zur stark befahrenen Honauer Steige ein weiterer Albaufstieg zur Verfügung steht. Gleiches gilt auch für die Härtsfeldbahn, sie wurde im Bereich des Albaufstiegs ebenfalls zu einem Fuß- und Radweg umgewandelt (welcher jedoch nur geschottert ist). Einzelnachweise
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