Aammiq IIAamiq (Aammiq II, arabisch عميق (ب -غ), DMG Aamiq 2) ist eine archäologische Ausgrabungsstätte südwestlich von Zahlé im Gebiet des Aammiq-Sumpfes in der Bekaa-Ebene im Libanon.[1] Erste Grabungen wurden 1963 von Jacques Cauvin durchgeführt. Weitere Grabungen folgten 1964 (M. Cavalier), 1965 (Lorraine Copeland, Peter Wescombe) und 1971 (Jacques Besançon, Francis Hours).[2] Die Grabungen deckten zwei Besiedlungsperioden auf: Die erste war natufisch (12.000-10.200 v. Chr.) oder auch präkeramisch neolithisch. Man fand ein Skelett, das mit rotem Ocker bedeckt war, sowie einfache landwirtschaftliche Werkzeuge: Mörser, Mahlsteine und Stampfer aus Basalt. Außerdem wurden Feuerstein-Werkzeuge aus älteren Schichten entdeckt, darunter Keile, Klingen, Schaber und Ahlen. Ein zweiter Siedlungshorizont wurde auf etwa 5.000-4.500 v. Chr. (Obed) kalibriert. Dies entspricht dem späten neolithischen Byblos.[3] Dort wurden Keramiken des Chalkolithikums gefunden sowie Steinwerkzeuge wie kanaanäische Schneiden, Äxte, Dechsel (lange, geschliffene flach-konvexe Feuerstein-Hacken), viele große Splitter, Klingen und Sichel-Teile. Das Fragment eines Pfeils ist die einzige Spur menschlicher Besiedlung zwischen den beiden Perioden. Eine kupfersteinzeitliche Besiedlung fand später an einer anderen Stelle des Sumpfgebietes, bei Mallaha statt.[4] Die Auswertung einer Pollenanalyse von 2008 unterstützt die Vermutung, dass das Gebiet im Neolithikum als Weideland genutzt wurde, in einer Zeit, in der Libanon und Anti-Libanon abgeholzt wurden. Aus dieser Zeit stammen auch Gigantolithische Werkzeuge aus Kamed el Loz I, Souwan und Wadi Msı'l el Hadd. Eine besondere Ausführung der Steinwerkzeuge, die so genannten Orangenschnitz-Klingen, wurden in Majdel Anjar I, Dakwe I und II, Habarjer III, Qaraoun I und II, Kefraya und Beı'dar Chamou't gefunden.[5] Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
Koordinaten: 33° 43′ 53,2″ N, 35° 47′ 20,3″ O |
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