Die 3. Armee (russisch3-я армия) (kurz: 3. A / Truppenteil № der Führung (В/Ч): 16736) unterstand der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland bzw. Westgruppe der Truppen (GSSD/WGT). Das Hauptquartier der Armee befand sich in Magdeburg. Der Großverband trug seit seiner Aufstellung im Zweiten Weltkrieg verschiedene Bezeichnungen. Die volle Bezeichnung zum Zeitpunkt der Auflösung lautete 3. Allgemeine Rotbanner-Armee (russisch3-я общевойсковая Краснознамённая армия/3-ja obschewoiskowaja krasnosnamjonnaja armija, oder kurz 3. A). Die Armee wurde bis Oktober 1991 nach Russland abgezogen und aufgelöst.
Der Großverband trug seit seiner Aufstellung folgende Bezeichnungen:
60. Armee 1941 (15. November 1941, erste Formierung)
3. Stoßarmee 1941 bis 1954 (25. Dezember 1941, nach Umgliederung aus der 60. A entstanden)
erneute Aufstellung einer 60. Armee 1942 bis 1945 (7. Juli 1942, auf Basis der 3. Reservearmee; Auflösung August 1945)
3. Armee 1954 bis 1991 (6. Januar 1954, Umbenennung)
Zweiter Weltkrieg
Die Erstaufstellung der 60. Armee aus Einheiten des Militärbezirks Wolga erfolgte gemäß Direktive des Hauptquartiers des Kommandos des Obersten Befehlshabers der Roten Armee vom 2. November 1941, mit Dislozierung im Militärbezirk Moskau und direkter Unterstellung unter das Hauptquartier. Zum Anfangsbestand der 3. A gehörten fünf Schützendivisionen, eine Kavalleriedivision mehrere Artillerie- und sonstige Truppenteil und Einheiten. Ab 25. Dezember 1941 war die Armee Bestandteil der Moskauer Verteidigungszone.
Am 25. Dezember 1941 wurde die 60. Armee umgegliedert und umbenannt in 3. Stoßarmee. Am 7. Juli 1942 wurde erneut ein Großverband aufgestellt, der die Bezeichnung 60. Armee erhielt. Im August 1945 wurde diese Armee umgegliedert. Aus dem bisherigen Führungspersonal der 60. Armee wurde der Führungsstab des Militärbezirks Nordkaukasus formiert.
Nachkriegsperiode
Nach dem Krieg wurde die Armee der GSSD/WGT unterstellt. Das Hauptquartier der Armee wurde in Magdeburg eingerichtet und verblieb dort bis zum Abzug 1991.
Am 6. Januar 1954 erfolgte die Umbenennung in 3. Armee (Alternativbezeichnung: 3. Allgemeine Armee). 1974 wurde die Armee mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet. Die neue Bezeichnung 3. (Allgemeine) Rotbannerarmee behielt der Großverband dann bis zum Abzug und zur Auflösung 1991 bei.
Befehlshaber der Armee
1941 bis 1954 siehe 3. Stoßarmee
Aleksejew, Dmitri Fjodorowitsch (Januar 1954 – Juni 1956) – Generaloberst (GenOberst)
Baukow, Leonid Iwanowitsch (Juni 1956 – Dezember 1959) – Generalleutnant (GenLt)
Frolenkow, Michail Nikolajewitsch (Dezember 1959 – August 1962) – GenLt der Panzertruppen
Kljukanow, Aleksandr Iwanowitsch (August 1962 – Juni 1965) – GenLt
Gegenwärtig ist die Division Bestandteil der Landstreitkräfte der Russischen Föderation, disloziert im Bereich der Stadt Bogutschar und gehört zum Bestand der 20. Gardearmee. Die einzelnen Truppenteile der Division sich im Wesentlichen in drei Garnisonen konzentriert. Der Divisionsstab befindet sich in Bogutschar und in Woronesch liegt das 248. MSR. Das 6. MSR liegt in Kursk und gehört nach Umgliederung der 63. GPRund der 6. SMSBr ebenfalls zur 10. GPD.
Im Jahre 1990 begann der Abzug der 12. GPD vom Territorium der DDR, der mit der Umgliederung der Truppenteile im Zusammenhang stand. Am 19. November verfügte der Großverband noch über Panzerartillerie-Waffensysteme 54xSAU (2S1 «Gwosdika» und 2С3 «Akazija»). Bereits 1991 waren alle Panzer abgezogen.