Juni: König Heinrich III. von England beruft sein Feudalheer nach Chester, von wo er im August zu einem neuerlichen Feldzug nach Wales aufbricht. Die englischen Truppen stoßen entlang der Küste von Nordwales bis zur Mündung des Conwy vor, den sie am 26. August erreichen. Dort stoppt der Vormarsch und die Engländer beginnen mit dem Wiederaufbau von Deganwy Castle.
In den nächsten beiden Monaten lagert das englische Heer am Conwy. Nächtliche Überfälle der Waliser und Versorgungsengpässe demoralisieren die Soldaten, was zur Plünderung von Aberconwy Abbey und zu anderen Ausschreitungen führt. Die Waliser antworten darauf mit weiteren Überfällen und Hinrichtungen von Gefangenen. Eine aus Irland kommende englische Streitmacht plündert die Insel Anglesey, doch Ende Oktober zieht sich die Hauptmacht des englischen Heeres angesichts des nahenden Winters nach Chester zurück. Der König ernennt John Grey zum neuen Justiciar von Chester, dazu verhängt er eine Handelsblockade über Wales.
Iberische Halbinsel
März 1245 oder 1246: Papst Innozenz IV. klagt in der BulleInter alia desiderabilia König Sancho II. von Portugal schlimmster Vergehen an, am 24. Juli erklärt er ihn in Grandi non immerito zum „untauglichen Herrscher“ (rex inutilis) und seinen Bruder Alfons III. zum „Verwalter und Verteidiger“ des Königreiches. Sancho II. ist allerdings nicht bereit, diese Absetzung kampflos hinzunehmen; in Portugal kommt es zum Bürgerkrieg.
Heiliges Römisches Reich
Der bisherige Vertraute Heinrich Raspe sagt sich vom päpstlich gebannten und abgesetzten Kaiser Friedrich II. los.
Durch den Tod seiner Mutter Rusudan wird David VI. alleiniger Herrscher von Georgien. Er befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Karakorum am Hof des Großkhans der Mongolen, um seine formelle Anerkennung zu erreichen.
erklärt Kaiser Friedrich II. am letzten Tag des Konzils für gebannt und abgesetzt (17. Juli)
Weitere Ereignisse
Pfingsten: Das Generalkapitel der Dominikaner tagt erstmals im Konvent in Köln. Damit wird die bisherige Regel, dass die Generalkapitel abwechselnd in Bologna und Paris stattfinden, aufgehoben.
27. Oktober: Heinrich II., Graf von Leiningen, wird Bischof von Speyer. Er folgt dem am 25. Juni verstorbenen Konrad von Eberstein. Der neue Bischof hat es jedoch schwer, sich in seinem Bistum zu behaupten. Er erhält weder Bestätigung noch Weihe und wird zeitweise sogar aus Speyer vertrieben.
Der venezianische Doge Jacopo Tiepolo schenkt dem Orden der Dominikaner ein Stück Land zum Bau einer Kirche, in weiter Entfernung zur Frari-Kirche, des mit den Dominikanern konkurrierenden Bettelordens der Franziskaner. Hier entsteht in der Folge die Kirche San Zanipolo, die sich zur bevorzugten Grablege der venezianischen Dogen entwickelt.
Jean II. d’Harcourt, französischer Ritter und Kreuzfahrer, Herr von Harcourt, Baron von Elbeuf und Vizegraf von Châtellerault und Saint-Sauveur († 1302)
Ma Duanlin, chinesischer Geschichtsschreiber und Enzyklopädist († 1322)
18. Oktober: Ibn Yaʿīsch, arabischer Grammatiker (* 1158)
vor dem 22. Oktober: Albrecht II., Graf von Orlamünde, von Nord- oder Transalbingien, Holstein, Ratzeburg, Dassow, Lauenburg, Stormarn und Wagrien (* nach 1182)