9. September: Nach dem Tod von Wilhelm I., dem Eroberer, wird sein Reich geteilt. Noch auf seinem Sterbebett hat der König der von ihm nicht gewünschten Aufteilung zugestimmt. Sein seit Jahren mit ihm im Streit befindlicher und daher abwesender Sohn Robert Curthose erhält die Normandie. Den Thron Englands vermacht Wilhelm seinem zweiten Sohn Wilhelm II. Rufus. Seinem dritten Sohn Heinrich dem Gelehrten hinterlässt Wilhelm ein beträchtliches Vermögen von 5.000 Pfund Silber. Beide Söhne werden noch vor seinem Tod von ihm losgeschickt, um ihr Erbe zu wahren.
9. Mai: Die Gebeine des Heiligen Nikolaus von Myra treffen in Bari ein, wo für ihre Unterbringung der Bau der Basilika San Nicola beginnt. Italienische Kaufleute haben die Reliquien aus der Nikolaus-Kirche in der lykischen Stadt Myra geraubt und wegtransportiert.
9. Mai: Viktor III. wird als Papst inthronisiert, fast ein Jahr nach der Wahl gegen seinen Willen und nach Überwinden eigenen Widerstrebens, während sich der seit 1084 regierende Gegenpapst Clemens III. in Ravenna aufhält. Gleich danach müssen seine normannischen Anhänger Rom, das sie zur Inthronisierung handstreichartig erobert haben, wieder verlassen. Viktor verbringt die Zeit seines Pontifikats hauptsächlich in seiner Abtei Montecassino, wo er am 16. September stirbt. Bis zum Ende des Jahres kommt es nicht zur Wahl eines Nachfolgers.