Zweites Infanterie-Regiment „Landgraf Wilhelm von Hessen“
Das Zweite Infanterie-Regiment „Landgraf Wilhelm von Hessen“ war ein militärischer Verband des Kurfürstentums Hessen, der bis zur Annexion Kurhessens durch Preußen im Jahr 1866 bestand. Die übernommenen Offiziere und Mannschaften bildeten den Stamm des 2. Kurhessischen Infanterie-Regiments Nr. 82 der Preußischen Armee. StammdatenI. BataillonIm Jahr 1687 wurde für den Prinzen Carl von Hessen ein Regiment unter dem Oberstleutnant George Dümont (1650–1705) errichtet.[1] In der Folgezeit führte es den Namen des jeweiligen Regimentschefs:
Chefs
Kommandeure
GefechtskalenderIm Jahr 1687 und 1688 (Pfälzischer Erbfolgekrieg) kämpfte das Bataillon bei der Eroberung von Ath, der Belagerung von Negroponte. Von 1689 bis zum Frieden von Ryswick nahm es an den Feldzügen am Rhein, an der Mosel und in den Niederlanden teil. 1692 nahm er an der Verteidigung von Rheinfels teil. Von 1702 bis zum Frieden von Utrecht kämpfte es in den Feldzügen des Spanischen Erbfolgekrieges in den Niederlanden, am Rhein, in Bayern und Italien. Es war von 1741 bis zum Aachener Frieden im Österreichischen Erbfolgekrieg im Einsatz. Es kämpfte in Brabant, in Bayern, am Rhein und in Schottland. Im Siebenjährigen Krieg kam er 1756 nach England und dann zur alliierten Armee nach Deutschland, wo es auch an der Expedition nach Sachsen teilnahm. Von 1776 bis 1783 kämpfte es im englischen Sold im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. II. BataillonDas Bataillon wurde im Jahr 1684 als Regiment „Hanstein“ errichtet und führte in der Folgezeit die Namen der jeweiligen Regimentschefs:
Chefs
Kommandeure
GefechtskalenderVon 1685 bis 1688 waren zwei Kompanien des Bataillons zu dem Kontingent der Oberrheinischen Kreistruppen für den Feldzug nach Ungarn abkommandiert. Von 1869 bis zum Frieden von Ryswick kämpfte es am Rhein, an der Mosel und in den Niederlanden. 1692 kämpfte es bei der Verteidigung der Festung Rheinfels. Von 1702 bis zum Frieden von Utrecht war es in den Niederlanden und am Rhein. In der Schlacht bei Ramillies erbeutete es die Leibfahne des französischen Schweizer-Regiment Villiers. Im Jahr 1717 kämpfte es in Ungarn gegen die Türken. Es zeichnete sich bei der Belagerung von Belgrad aus. 1718 marschierte es nach Sizilien. Dort kämpfte es 1719 bei Francavilla, Castiglione, Palermo und Messina. 1734/35 war es bei den Feldzügen am Rhein und der Mosel. Von 1741 bis zum Aachener Frieden kämpfte es in Brabant, in Bayern, am Rhein und in Schottland. Während des Siebenjährigen Krieges war es 1756 in England und dann bei der alliierten Armee in Deutschland. Von 1776 bis 1783 war es nach Amerika verschifft. Es kämpfte in Flatbush, Whiteplain und Fort Washington. 2. Infanterie-Regiment „Landgraf Wilhelm von Hessen“Im Jahr 1789 wurden die Regimenter „Donop“ und „Hanstein“ zusammengelegt. Im Jahr 1795 wurde aus zwei Grenadier- und aus zwei Musketier-Kompanien der beiden Bataillone ein III. Bataillon errichtet. Das Regiment formierte sich in ein Grenadier- und zwei Musketier-Bataillone. Es führte in der Folgezeit die Namen der Regimentschefs und bestand bis zum 1. November 1806:
Im Jahr 1809 wurde ein Bataillon „Kurprinz“ in Böhmen neuerrichtet und nach Ende des Fünften Koalitionskrieges wieder aufgelöst. 1813 wurde das Regiment „Kurprinz“ mit zwei Grenadierkompanien sowie zwei Musketier- und einem Füsilier-Bataillon (jeweils zu vier Kompanien) wieder errichtet. Die Grenadierkompanien wurde an das Regiment „Kurfürst“ abgegeben und bildeten das Grenadier-Bataillon „von Haller“. 1816 bildeten zwei Kompanien mit zwei Füsilierkompanien des Regiments „Kurfürst“ ein Füsilier-Bataillon. Im Jahr 1817 wurde daraus des 1. Füsilier-Landwehr-Regiment. Am 1. Mai 1821 erhielt das Regiment „Kurprinz“ den Namen Zweites Linien-Infanterie-Regiment. Es formierte sich in drei Bataillone (zwei Musketier- und ein Füsilier-Bataillon) zu jeweils vier Kompanien. Außerdem wurde zwei Füsilierkompanien dem 1. Füsilier-Landwehr-Bataillon integriert. Als Füsilier-Bataillon des Regiments wurde das bisherige I. Bataillon des Regiments „Prinz von Solms“ sowie die dritte Kompanie des Grenadier-Bataillons „von Schmidt“ sowie die dritte Kompanie des 2. Füsilier-Landwehr-Regiments integriert. Im Jahr 1832 bekam das Regiment den Namen „Prinz von Solms“. Am 7. Dezember 1832 wurde aas Regiment in zwei Bataillone umformiert. Das Füsilier-Bataillon wurde mit der 2. Jäger-Kompanie zum 2. Schützen-Bataillon vereinigt. Nach dem Tod des Prinzen wurde das Regiment 1833 in „vacant Prinz von Solms“ umbenannt. Es hatte danach folgende Namen:
Im Jahr 1849 wurde das Regiment um ein Landwehr-Bataillon ergänzt, 1854 wurde das Bataillon in das I. und II. Bataillon integriert. GefechtskalenderVon 1793 bis zum Frieden von Basel befanden sich beide Bataillone in Flandern und Westphalen. Es zeichnete sich besonders bei der Verteidigung von Newport aus. Nach der Niederlage im Vierten Koalitionskrieg wurde es 1806 wie alle kurhessischen Truppen beurlaubt. Während des Fünften Koalitionskrieges wurde das Bataillon „Kurprinz“ im Jahr 1809 in Böhmen neuerrichtet und in den Feldzügen in Sachsen und Bayreuth eingesetzt. Nach dem Zusammenbruch des Königreichs Westphalen im Jahr 1813 wurde das Regiment wieder aufgestellt. Im Jahr 1814 nahm es an der Belagerung von Luxemburg, Thionville und Metz teil. Während des Feldzuges von 1815 kämpfte der Verband bei Sedan und den Belagerungen von Mézières und Givet. Während der Märzrevolution nahm das I. Bataillon 1848/49 an der Bekämpfung des Aufstandes in Frankfurt am Main teil. Im Ersten Schleswigschen Krieg war das II. Bataillon 1849 Teil der kurhessischen Brigade und kämpfte bei Düppel sowie in Jütland. Chefs
Kommandeure
Literatur
Einzelnachweise
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