ZugsimulationEine Zugsimulation ist die Simulation der Fahrt eines Zuges oder eines anderen streckengebundenen Fahrzeuges der Eisenbahn. Zugsimulationen werden in der Industrie und ähnlich wie die virtuelle Modelleisenbahn auch im Unterhaltungsbereich eingesetzt. IndustrieZugsimulationen dienen der Ausbildung von Lokführern parallel zur Praxis im Führerstand und werden in der Forschung und Entwicklung von Triebfahrzeugen der Industrie eingesetzt. Das Verhalten von Eisenbahnfahrzeugen hängt maßgeblich von den Umweltbedingungen ab, insbesondere dem Aufbau der Schienen und der Streckenführung. Diese werden über die Fahrwerke auf das Fahrzeug weitergegeben und haben damit Einfluss auf dessen Beladungsfähigkeit, Steigungsfähigkeit und Geschwindigkeit. Speziell für die Bahnverwaltungen mit einem hohen Anteil an Gebirgsstrecken stellen sich in Bezug auf die Längsdynamik von Eisenbahnzügen folgende Fragen:
Simulatoren für die LokführerausbildungDie Deutsche Bahn richtete für Ausbildungszwecke ab 1996 an bundesweit 12 Standorten Simulatorzentren ein. Die Simulatoren können die Erstausbildung auf einer bestimmten Baureihe unterstützen und dienen zu jährlichen Überprüfungsfahrten jedes Triebfahrzeugführers. Eine noch zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn erstellte Studie ermittelte als Hauptvorteile der Ausbildung mit Simulatoren unter anderem, dass gezielt bestimmte Situationen trainiert werden können und zwei Drittel aller Ausbildungsfahrten auf echten Lokomotiven eingespart werden könnten. Im Einzelnen wurden beschafft:
Bei den DB-Simulatoren handelt es sich um Vollsimulatoren, die den kompletten Führerstand einschließlich der Führerstandsrückwand mit allen Schaltelementen nachbilden und über ein Hexapod-basiertes Bewegungssystem verfügen. Eine Computerkonsole bildet Bedienelemente ab, die sich im Maschinenraum des Triebfahrzeugs befinden, und ermöglicht das Trainieren von Störungsbehebung. Die Simulatoren gehören heute zum Unternehmensbereich DB Training. Sie werden außer von den Konzerngesellschaften der Deutschen Bahn auch von anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen und zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Die Simulatoren in Köln und Leipzig wurden im Jahr 2003 zur Ausbildung auf Loks der Baureihen 185 und 189 umgebaut. Der Simulator BR 628 wurde im Jahr 2005 an die DB Akademie in Potsdam verkauft. Außerhalb des Anbieters DB Training hat sich der beweglich gelagerte Vollsimulator am Markt nicht durchgesetzt. Teilsimulatoren mit Nachbildung des kompletten Führerstands (ohne Rückwand) werden von der Norddeutschen Eisenbahnfachschule eingesetzt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Baureihen:
Andere deutsche Bildungsanbieter im Bahnbereich setzen auf günstigere Teilsimulatoren, die nur den Führertisch nachbilden und teilweise auch transportabel sind. UnterhaltungsbereichZugsimulationen wurden auch für handelsübliche Personal Computer entwickelt, die primär Unterhaltungszwecken dienen und zu den Computerspielen zählen. Die Computerspiele dienen primär dem Unterhaltungszweck und müssen daher nur bedingt alle Fahreigenschaften eines Zuges nachbilden. Im Vergleich mit anderen Computerspielen die die Eisenbahn thematisieren, sind die Zugsimulationen jedoch oft realitätsnah gestaltet, und bilden in der Regel existierende Strecken nach. Sie werden häufig zur spielerischen Ergänzung des Betriebs von Modelleisenbahnen verwendet. Bekannte und verbreitete Zugsimulatoren sind:
Ebenfalls zu den Eisenbahnsimulationen gezählt werden können Stellwerksimulationen wie StellwerkSim, bei denen nicht das Steuern eines Zuges, sondern die Bedienung eines Stellwerks im Vordergrund steht. WeblinksCommons: Zugsimulatoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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