Zsófia Torma war die Tochter des kleinadligen Gutsbesitzers und Historikers József Torma (1801–1864)[2], der in der Nachbarschaft seines landwirtschaftlichen Gutes in Csicsókeresztúr im Römerlager Arcobara Ausgrabungen durchführte. Ihr Bruder Károly Torma (1829–1897) war ebenfalls Amateurarchäologe. Torma erhielt eine standesgemäße Erziehung, aber keine wissenschaftliche Ausbildung. Sie hatte keine eigene Familie und fühlte sich später als ungeliebter Annex der Familie ihrer Schwester Luiza Makray.[3]
Auf Hinweis von Flóris Rómer zur Tordos-Kultur forschte sie ab 1875 in der Umgebung von Deva Valea (früher Sag) im Komitat Hunyad und in der Nándori-Höhle. Sie fand Lehmbruchstücke mit Schriftzeichen und Symbolen der sechs- bis siebentausend Jahre alten Vinča-Kultur, einige der Objekte trugen das Vinča-Zeichen. Ihre Funde erregten Aufsehen, sie veröffentlichte sie in Schriften der siebenbürgischen Museums-Gesellschaft.
Die Zeichen auf den Scherben schätzte sie als frühe Schriftzeichen ein und schlug vor, die Schriftzeichen im Zusammenhang mit der mesopotamischen Schriftkultur aus derselben Zeit zu sehen. Darüber hinaus verfolgte sie Spuren dieser thrakischen Kultur in der gegenwärtigen Kultur der ungarischen, deutschen und rumänischen Bauern.[4]
Finanzielle Probleme zwangen sie, ihre Sammlung 1891 an das Museum Erdélyi in Klausenburg zu verkaufen. Das Museum wurde auch in ihrem Testament bedacht.
A nándori barlangcsoportozat. Két kőny. táblával. U. ott, 1880
Sofie von Torma: Ethnographische Analogien: ein Beitrag zur Gestaltungs- und Entwicklungsgeschichte der Religionen. Costenoble, Jena 1894 (übersetzt ins Ungarische, Budapest 1972; 2008, ISBN 978-963-9335-57-8)
Hazánk népe ősmythosának maradványai. In: A Szolnok-Dobokamegyei nők ezredévi emléklapja. Deés, 1896
A tordosi őstelep és hazánk népe ősmythosának maradványai. In: Hunyadmegye Monographiája, 3–16. Budapest, 1897
Hunyadmegye története. I. köt. Hunyadvármegye földjének története az őskortól a honfoglalásig. U. ott, 1902
Gábor Téglás: Spuren von Steinzeitmenschen Bezirk Hunedoara. 1877.
Károly Goos: Bericht über die Sammlung des Fräuleins S. T. Archiv des Vereins für Landeskunde Siebenbürgens, 1877.
Márton Roska: Die Sammlung Zsófia von Torma in der numismatisch-archaeologischen Abteilung des Siebenbürgischen Nationalmuseums. Ungarisch und deutsch. Minerva Irodalmi és Nyomdai Műintézet, Kolozsvár 1941.
Magda Tulok: 100 éve hunyt el Torma Zsófia. In: Holt lóra patkó. Tanulmányok Torma Zsófia (1840-1899) emlé-kezetére. Budapest 1999, S. 17–40.