Zebrakauz

Zebrakauz

Zebrakauz (Strix huhula)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Strix
Art: Zebrakauz
Wissenschaftlicher Name
Strix huhula
Daudin, 1800

Der Zebrakauz (Strix huhula) ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae). Er kommt in zwei Unterarten ausschließlich in Südamerika vor.

Merkmale

Mit einer Körpergröße von etwa 30 bis 36 Zentimetern ist der Zebrakauz innerhalb seiner Gattung eine mittelgroße Art.[1] Federohren fehlen. Er ist ein auffallend dunkel gefiederter Kauz mit einem rußig-schwarzen bis schwärzlichen Grundton. Das gesamte Körpergefieder weist feine helle Linien auf. Der Kopf ist rund. Der Gesichtsschleier ist schwärzlich mit konzentrischen weißen Linien. Die Augen sind braun. Der Schnabel und die unbefiederten Zehen sind gelblich hornfarben.

Verwechslungsmöglichkeiten bestehen vor allem mit dem Bindenhalskauz. Diese Art weist jedoch keine weißen Linien auf dem Kopfgefieder auf. Der Sprenkelkauz hat einen ebenfalls ungestreiften Kopf.

Verbreitungsgebiet

Das Verbreitungsgebiet des Zebrakauzes ist Südamerika östlich der Anden. Er kommt dort von Kolumbien und Venezuela sowie Ecuador bis zum Amazonas vor, außerdem in Bolivien, Paraguay und Nordargentinien sowie im Südosten Brasiliens. Er ist ein Standvogel, der tropische und subtropische Regenwälder, Lichtungen, Kaffee- und Bananenplantagen besiedelt. Er kommt bevorzugt im Tiefland vor. Vereinzelt ist er jedoch auch schon in Höhenlagen von 1.100 Metern über NN beobachtet worden.

Lebensweise

Der Zebrakauz ist ausschließlich nachtaktiv. Er übertagt gut versteckt im dichten Blätterwerk von Bäumen und wird mit der Dämmerung rege. Sein Nahrungsspektrum setzt sich vermutlich vor allem aus Insekten zusammen. Eine geringere Bedeutung haben kleine Säugetiere und andere kleine Wirbeltiere. Über die Fortpflanzungsbiologie dieser Art ist nichts bekannt.

Unterarten

Es sind folgende Unterarten bekannt:[2]

Etymologie und Forschungsgeschichte

Die Erstbeschreibung des Zebrakauzs erfolgte 1800 durch François-Marie Daudin unter dem wissenschaftlichen Namen Strix huhula. Als Sammelort nannte er Cayenne.[3] Bereits 1758 führte Carl von Linné die Gattung Strix ein.[5] Der Begriff leitet sich vom lateinischen strix, strigis oder griechischen στριξ, στριγος strix, strigos für Eule ab.[6] Der Artname »huhula« ist eine Onomatopoesie der Rufe des Zebrakauzs.[7] Albomarginata ist ein Wortgebilde aus lateinisch albus ‚weiß‘ und lateinisch marginatus, marginare, margo ‚angrenzend, ausgrenzen, Grenze‘.[8]

Belege

Einzelbelege

  1. König et al., S. 375
  2. IOC World bird list Owls
  3. a b François-Marie Daudin (1800), S. 190.
  4. Johann Baptist von Spix (1824), S. 23, Tafel 10A
  5. Carl von Linné (1758), S. 92
  6. Strix The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  7. huhula The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  8. albomarginata The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling

Literatur

  • François-Marie Daudin: Traité élémentaire et complet d'ornithologie, ou, Histoire naturelle des oiseaux. Band 2. Bertrandet, Paris 1800 (biodiversitylibrary.org).
  • Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.
  • Carl von Linné: Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Secundum Classes, Ordines, Genera, Species, Cum Characteribus, Differentiis, Synonymis, Locis. 10. Auflage. Band 1. Imprensis Direct Laurentii Salvii, Stockholm 1758 (biodiversitylibrary.org).
  • Johann Baptist von Spix: Avium species novae, quas in itinere per Brasiliam Annis MDCCCXVII – MDCCCXX Iussu et Auspiciis Maximiliani Josephi I. Bavariae Regis suscepto collegit et descripsit. Band 1. Typis Franc. Seraph. Hübschmännl, München 1824 (biodiversitylibrary.org).

 

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