Yamaha Organs Trophy 1981

Yamaha Organs Trophy 1981

Turnierart: Non-ranking-Turnier
Teilnehmer: 28
Austragungsort: Assembly Rooms, Derby
Eröffnung: 2. März 1981
Endspiel: 8. März 1981
Titelverteidiger: Nordirland Alex Higgins
Sieger: EnglandEngland Steve Davis
Finalist: EnglandEngland David Taylor
Höchstes Break: 126 (EnglandEngland Jimmy White)
1980
 
1982

Die Yamaha Organs Trophy 1981 war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Weltrangliste (Non-ranking-Turnier) im Rahmen der Saison 1980/81. Das Turnier wurde vom 2. bis zum 8. März 1981 in den Assembly Rooms der englischen Stadt Derby ausgetragen. Sieger wurde in einem rein englischen Finale Steve Davis mit einem 9:6-Sieg über David Taylor. Der Qualifikant Jimmy White spielte mit einem 126er-Break das höchste Break des Turnieres.[1]

Preisgeld

Nachdem die Erstausgabe des Turnieres ein Jahr zuvor keinen Sponsor hatte, wurde das Turnier ab diesem Jahr für vier Jahre von dem japanischen Konzern Yamaha gesponsert und in diesem Jahr unter dem Namen Yamaha Organs Trophy ausgetragen.[2] Dabei verdreifachte sich etwa das Preisgeld im Vergleich zum Vorjahr auf 27.600 Pfund Sterling, von denen mit 10.000 £ über ein Drittel auf den Sieger entfiel.[3]

Preisgeld
Endrunde Sieger 10.000 £
Finalist 5.000 £
Halbfinalist 2.500 £
Gruppenphase Zweitplatzierter 1.000 £
Drittplatzierter 500 £
Viertplatzierter 400 £
Qualifikation 0 £
Insgesamt 27.600 £

Turnierverlauf

Trotz des neuen Namens fand die Yamaha Organs Trophy im selben Modus wie der British Gold Cup im Vorjahr statt.[2] Sechzehn Spieler spielten in vier Vierer-Gruppen vorab eine Qualifikation aus, wobei sich der jeweilige Gruppensieger für die Hauptrunde qualifizierte. In dieser setzte sich jede der vier Gruppen aus dem Qualifikanten sowie drei weiteren Teilnehmern zusammen, sodass insgesamt 28 Spieler am Turnier teilnahmen. Auch in der Hauptrunde wurde wie in der Qualifikation ein einfaches Rundenturnier ausgespielt, wobei der jeweilige Gruppensieger sich für das Halbfinale qualifizierte, ab dem im K.-o.-System der Sieger ermittelt wurde. Bis einschließlich zur Hauptrunde gingen alle Spiele über drei Frames. Sofern in einer Gruppe am Ende des Rundenturnieres zwei Spieler den ersten Platz belegten, fand ein Ein-Frame-Play-off statt, um den Sieger zu ermitteln. Das Turnier setzte sich mit einem Best-of-9-Frames-Modus im Halbfinale fort, woran sich das Finale im Modus Best of 17 Frames anschloss.[1]

Gruppe A

Platz Spieler Partien S N Frames
1 EnglandEngland David Taylor 3 2 1 6:3
1 Wales Doug Mountjoy 3 2 1 6:3
3 Wales Ray Reardon 3 2 1 5:4
4 EnglandEngland Graham Miles 3 0 3 1:8
Gruppenspiele:
Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 David Taylor EnglandEngland 03:03 Wales Doug Mountjoy
2 David Taylor EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Graham Miles
3 Ray Reardon Wales 03:03 EnglandEngland Graham Miles
4 Ray Reardon Wales 12:12 EnglandEngland David Taylor
5 Doug Mountjoy Wales 03:03 EnglandEngland Graham Miles
6 Doug Mountjoy Wales 03:03 Wales Ray Reardon
Play-off:
Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
7 David Taylor EnglandEngland 1094:1094 Wales Doug Mountjoy 1
1 
Nach Punkten.

Gruppe B

Platz Spieler Partien S N Frames
1 Kanada Kirk Stevens 3 2 1 6:3
2 Wales Terry Griffiths 3 2 1 5:4
2 EnglandEngland Mike Hallett 3 2 1 5:4
4 Kanada Bill Werbeniuk 3 0 3 2:7

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Terry Griffiths Wales 12:12 EnglandEngland Mike Hallett
2 Terry Griffiths Wales 03:03 Kanada Bill Werbeniuk
3 Mike Hallett EnglandEngland 12:12 Kanada Bill Werbeniuk
4 Mike Hallett EnglandEngland 12:12 Kanada Kirk Stevens
5 Kirk Stevens Kanada 12:12 Kanada Bill Werbeniuk
6 Kirk Stevens Kanada 03:03 Wales Terry Griffiths

Gruppe C

Platz Spieler Partien S N Frames
1 Nordirland Dennis Taylor 3 2 1 6:3
2 Nordirland Alex Higgins 3 2 1 5:4
3 EnglandEngland Ray Edmonds 3 1 2 4:5
4 EnglandEngland Fred Davis 3 1 2 3:6

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Dennis Taylor Nordirland 03:03 Nordirland Alex Higgins
2 Dennis Taylor Nordirland 12:12 EnglandEngland Ray Edmonds
3 Alex Higgins Nordirland 03:03 EnglandEngland Fred Davis
4 Alex Higgins Nordirland 12:12 EnglandEngland Ray Edmonds
5 Ray Edmonds EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Fred Davis
6 Fred Davis EnglandEngland 12:12 Nordirland Dennis Taylor

Gruppe D

Platz Spieler Partien S N Frames
1 EnglandEngland Steve Davis 3 3 0 8:1
2 EnglandEngland Jimmy White 3 2 1 5:4
3 Kanada Cliff Thorburn 3 1 2 3:6
4 EnglandEngland John Virgo 3 0 3 2:7

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Steve Davis EnglandEngland 12:12 Kanada Cliff Thorburn
2 Steve Davis EnglandEngland 03:03 EnglandEngland John Virgo
3 Steve Davis EnglandEngland 03:03 EnglandEngland Jimmy White
4 Cliff Thorburn Kanada 12:12 EnglandEngland John Virgo
5 Jimmy White EnglandEngland 12:12 EnglandEngland John Virgo
6 Jimmy White EnglandEngland 03:03 Kanada Cliff Thorburn

Endrunde

Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 17 Frames
EnglandEngland Steve Davis 5
Nordirland Dennis Taylor 2
EnglandEngland Steve Davis 9
EnglandEngland David Taylor 6
EnglandEngland David Taylor 5
Kanada Kirk Stevens 3

Finale

Der Engländer Steve Davis war erst sein wenigen Jahren Profispieler, stieg aber schnell in die Weltspitze auf und gewann kurze Zeit nach diesem Turnier die Snookerweltmeisterschaft 1981. Es war also keine Überraschung, das er ohne Probleme seine Gruppe gewonnen hatte und mit einem 5:2-Sieg über Dennis Taylor ins Finale eingezogen war. In diesem traf er auf David Taylor, der ebenfalls aus England kam, aber gut 14 Jahre älter als Davis und deutlich länger Profispieler war, dabei aber auch schon einige kleinere Erfolge erzielt hatte. Bei diesem Turnier belegte er zusammen mit Doug Mountjoy den ersten Platz seiner Gruppe, besiegte ihn im Play-off und qualifizierte sich dann mit einem 5:3-Sieg über den Kanadier Kirk Stevens für das Finale.

Nach einem gemächlichen Spielstart dominierte Steve Davis die Partie mit drei höheren Breaks von mehr als 50 Punkten mit 5:1 in Führung. Zwar konnte Taylor noch auf 5:2 verkürzen, doch Davis setzte mit weiteren hohen Breaks seine Siegesserie bis zum Stande von 8:2 fort, sodass er nur noch einen Frame zum Sieg brauchte. Doch Taylor verhinderte das schnelle Ende der Partie und gewann, unter anderem mithilfe eines 62er-Breaks, vier Frames in Folge, ehe Davis seinen letzten benötigten Frame zum Endstand von 9:6 gewann.

Finale: Best of 17 Frames
Assembly RoomsDerby, England, 8. März 1981
EnglandEngland Steve Davis 9:6 EnglandEngland David Taylor
75:59, 40:81, 115:24 (75), 87:24 (56), 92:34, 76:32 (76), 21:71, 88:34 (73),
68:36, 100:36, 52:60, 0:88 (62), 61:70, 21-:110, 66:36
76 Höchstes Break 62
Century-Breaks
4 50+-Breaks 1

Qualifikation

Die Qualifikation fand bereits vorm Start der Hauptrunde statt, genaue Daten sind aber unbekannt. Die sechzehn teilnehmenden Spieler wurden in vier Vierer-Gruppen aufgeteilt und spielten ein einfaches Rundenturnier, an dessen Ende eine Tabelle aufgestellt wurde, deren Erstplatzierter in die Hauptrunde vorrücken konnte.[1]

Gruppe A

Platz Spieler Partien S N Frames
1 EnglandEngland Graham Miles 3 3 0 7:2
2 EnglandEngland Tony Meo 3 2 1 5:4
3 Wales Cliff Wilson 3 1 2 5:4
4 EnglandEngland Mark Wildman 3 0 3 1:8

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Cliff Wilson Wales 03:03 EnglandEngland Mark Wildman
2 Graham Miles EnglandEngland 03:03 EnglandEngland Tony Meo
3 Graham Miles EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Mark Wildman
4 Graham Miles EnglandEngland 12:12 Wales Cliff Wilson
5 Tony Meo EnglandEngland 03:03 EnglandEngland Mark Wildman
6 Tony Meo EnglandEngland 12:12 Wales Cliff Wilson

Gruppe B

Platz Spieler Partien S N Frames
1 EnglandEngland Mike Hallett 3 3 0 7:2
2 EnglandEngland Willie Thorne 3 2 1 5:4
3 EnglandEngland Tony Knowles 3 1 2 5:4
4 EnglandEngland Joe Johnson 3 0 3 1:8

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Mike Hallett EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Tony Knowles
2 Mike Hallett EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Willie Thorne
3 Mike Hallett EnglandEngland 03:03 EnglandEngland Joe Johnson
4 Tony Knowles EnglandEngland 03:03 EnglandEngland Joe Johnson
5 Willie Thorne EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Joe Johnson
6 Willie Thorne EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Tony Knowles

Gruppe C

Platz Spieler Partien S N Frames
1 EnglandEngland Ray Edmonds 3 3 0 6:3
2 EnglandEngland John Spencer 3 2 1 6:3
3 EnglandEngland Jim Meadowcroft 3 1 2 3:6
4 EnglandEngland Dave Martin 3 0 3 3:6

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 John Spencer EnglandEngland 03:03 EnglandEngland Jim Meadowcroft
2 John Spencer EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Dave Martin
3 Jim Meadowcroft EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Dave Martin
4 Ray Edmonds EnglandEngland 12:12 EnglandEngland John Spencer
5 Ray Edmonds EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Jim Meadowcroft
6 Ray Edmonds EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Dave Martin

Gruppe D

Platz Spieler Partien S N Frames
1 EnglandEngland Jimmy White 3 3 0 6:3
2 EnglandEngland Pat Houlihan 3 2 1 5:4
3 EnglandEngland John Pulman 3 1 2 5:4
4 Irland Patsy Fagan 3 0 3 2:7

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Pat Houlihan EnglandEngland 12:12 EnglandEngland John Pulman
2 Pat Houlihan EnglandEngland 12:12 Irland Patsy Fagan
3 John Pulman EnglandEngland 03:03 Irland Patsy Fagan
4 Jimmy White EnglandEngland 12:12 EnglandEngland Pat Houlihan
5 Jimmy White EnglandEngland 12:12 EnglandEngland John Pulman
6 Jimmy White EnglandEngland 12:12 Irland Patsy Fagan

Century Breaks

Während des gesamten Turnieres spielten vier Spieler insgesamt fünf Century Breaks:[3]

EnglandEngland Jimmy White 126
Wales Ray Reardon 116
EnglandEngland Steve Davis 108, 100
EnglandEngland Willie Thorne 102

Einzelnachweise

  1. a b c Ron Florax: 1981 Yamaha Organs Trophy. CueTracker.net, abgerufen am 14. April 2020 (englisch).
  2. a b Chris Turner: British Open: Including British Gold Cup, Yamaha Organs Trophy and Yamaha International Masters – World Ranking Event since 1985. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original am 18. April 2016; abgerufen am 14. April 2020 (englisch).
  3. a b Ron Florax: 1981 Yamaha Organs Trophy - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 14. April 2020 (englisch).