Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen der Gemeinderat der Gemeinde Wust am 17. Februar 2009 und der Gemeinderat der Gemeinde Fischbeck (Elbe) am 4. Juni 2009, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Mitgliedsgemeinde einer Verbandsgemeinde mit dem Namen Wust-Fischbeck vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[4]
Die Volkszählung in der Europäischen Union 2011 zeigte, dass von den 1420 Einwohnern der Gemeinde Wust-Fischbeck rund 24 % der evangelischen und rund 4 % der katholischen Kirche angehörten.[6]
Politik
Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Fischbeck.
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 gab es folgendes Ergebnis:[7]
fünf Sitze CDU: 38,4 %
ein Sitz SPD: 10,5 %
drei Sitze für Wählergruppen: 29,3 %
drei Sitze zusammen für eine Einzelbewerberin und zwei Einzelbewerber: 21,7 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 60,2 Prozent.
Bürgermeister
In der Bürgermeisterwahl am 23. Oktober 2016 wurde die Bodo Ladwig von der Partei Die Linke zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt.[8]
Wappen
Das vom Magdeburger Diplom-Designer Ernst Albrecht Fiedler gestaltete Wappen wurde am 5. Juli 2010 durch den Landkreis Stendal genehmigt.
Blasonierung: „Im Wellenschnitt schräg geteilt Gold über Blau, hinten oben eine sitzende schwarze Katze mit aufgerichtetem Schwanz, vorn unten ein nach der Teilung gestellter linkshin schwimmender goldener Fisch, an der Teilung vorn oben und hinten unten in verwechselten Tinkturen je eine von der Teilungslinie durchlaufene Gruppe von vier (2:2) sechsstrahligen Sternen, dabei der vordere untere Stern jeder Gruppe unterhalb, die restlichen drei oberhalb der Teilung.“[9]
Die Farben der Gemeinde sind – abgeleitet von den Farben der Schildteilung – Gold (Gelb) und Blau.
Flagge
Die Flagge ist gelb - blau (1:1) gestreift (Querformat: Streifen waagerecht verlaufend, Längsformat: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[9]
Die Dorfkirche im Ortsteil Briest wurde um 1300 als frühgotische, turmlose Kapelle erbaut. Seit 1985 ist sie Haus der Marionettenbühne.
Die spätromanische Dorfkirche im Ortsteil Sydow wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Im 18. Jahrhundert wurde eine Herrschaftsloge eingebaut. Ein ehemals hölzerner Turmaufbau wurde 1949 durch den aktuellen Turm ersetzt.
Der Geschichtskreis & Marionettenbühne im Kirchspiel Wulkow/Wust (GuM) kümmert sich außer um die romanischen Dorfkirchen in den Ortsteilen Wust, Melkow und Sydow auch um die frühgotische Dorfkirche im Ortsteil Briest sowie um die romanischen Kirchen in Groß- und Kleinwulkow in der Gemeinde Wulkow. 2006 erhielt der GuM die Silbermedaille des durch den Tourismusverband Sachsen-Anhalt e. V. vergebenen Romanikpreises.
↑
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.120 (destatis.de [PDF; 1,6MB; abgerufen am 15. August 2020]).
↑
Landkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag zur Bildung einer neuen Gemeinde Wust-Fischbeck aus den Gemeinden Wust und Fischbeck. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr.16, 5. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S.172–169 (landkreis-stendal.de [PDF; 4,4MB; abgerufen am 15. August 2021]).
↑ abcd
Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102). ZDB-ID 2921504-3 (destatis.de). (Jahr anklicken)
↑ ab
Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land: Veröffentlichung der Genehmigungen für Wappen und Flaggen der Gemeinde Wust-Fischbeck. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 18. Jahrgang, Nr.10, 14. Juli 2010, ZDB-ID 2665593-7, S.172–169 (landkreis-stendal.de [PDF; 697kB; abgerufen am 15. August 2021]).