Die Turniere fanden neben dem Amazon Room (ca. 11.500 m² Fläche) auch im Pavilion Ballroom (ca. 17.000 m²) statt. Durch die größere Spielfläche standen etwa 20 Prozent mehr Tische als im Vorjahr zur Verfügung.[1] Nach dem Rücktritt von Jeffrey Pollack im November 2009 gab es 2010 keinen WSOP Commissioner.[2] Neben kleineren Änderungen wurde weitestgehend das Regelwerk der WSOP 2009 übernommen. Ausgeweitet wurde die Regel 55 über die Benutzung von Mobiltelefonen: Während eines Turniers musste das Mobiltelefon ausgeschaltet sein. Spieler, die nicht in einer Hand waren, durften Texte (via SMS, E-Mail, Twitter etc.) versenden, solange der Empfänger nicht ein Spieler am selben Tisch war. Für Telefongespräche musste ein Mindestabstand von einer Tischlänge vom eigenen Tisch eingehalten werden. Verstöße gegen diese Regel konnten mit der Disqualifikation vom Turnier bestraft werden.[3][4]
Mitte November 2009 wurde auf der WSOP-Homepage ein Turnierplan veröffentlicht, welcher nach kurzer Zeit wieder entfernt wurde. Von Harrah’s Entertainment gab es dazu keine öffentliche Stellungnahme.[5] Der offizielle Turnierplan wurde am 23. Dezember 2009 bekannt gegeben,[1] welcher fast identisch mit dem zuvor veröffentlichten übereinstimmte. Wie im Vorjahr gab es 57 Bracelets zu gewinnen, darunter in 12 Championship Events (davon 10 offenen). Dabei gab es wieder ein Event mit Addons, ein Rebuy-Turnier fand wie im vorhergehenden Jahr nicht statt.
Die erste größere Änderung war, dass es kein 50.000 US-Dollar teures H.O.R.S.E.-Event mehr gab und stattdessen erstmals die Poker Player’s Championship angeboten wurde. Dabei handelt es sich um ein 8-Game-Turnier, bei dem neben H.O.R.S.E. noch die Varianten No-Limit Hold’em, Pot-Limit Omaha und 2-7 Triple Draw Lowball in die Rotation aufgenommen wurden. Am Finaltisch wurde ausschließlich No-Limit Hold’em gespielt und es gab für den Erstplatzierten neben dem Bracelet auch die Chip Reese Memorial Trophy zu gewinnen. Das teuerste Buy-in für ein H.O.R.S.E.-Turnier war die 10.000 US-Dollar teure H.O.R.S.E Championship.
Gestrichen wurden die Stud High-, Stud Hi-low Split-8 or Better- und Omaha Hi-low Split-8 or Better-Turniere mit einem mittleren Buy-In, so dass für diese Turniere nur die Versionen mit 1.500 $ und 10.000 $ übrig blieben. Diese Entscheidung wurde von vielen Spielern negativ aufgenommen, da dadurch die charakteristische Variantenvielfalt bei der World Series of Poker zugunsten von No-Limit Hold’em aufgegeben wurde.[6] Ebenfalls wurde das Championship Event in der Disziplin Mixed Hold’em (No-Limit/Fixed-Limit) gestrichen. Es entfällt außerdem das zur Feier der 40. World Series of Poker angebotene $40,000 40th Annual No-Limit Hold’em-Turnier. Zum Ausgleich dafür wurde ein $25,000 No-Limit Hold’em / Six-handed-Turnier durchgeführt.
Durch die Streichung der weniger populären Turniere wurden 5 weitere offene $1,000 No-Limit Hold’em dem Turnierplan hinzugefügt, welche an den aufeinanderfolgenden Wochenenden während der World Series, sowie eines am 1. Juli, stattfanden. Man versuchte damit an den Erfolg des im letzten Jahr stattgefundenen $1,000 Stimulus Special anzuschließen, bei dem 6102 Spieler den Rekord für das größte Teilnehmerfeld für ein Nicht-Main-Event-Turnier aufstellten. Vor allem für professionellePokerspieler sind diese Low-Limit-Turniere (1.000 $ und 1.500 $) weniger profitabel, da durch ein größeres Startfeld, die geringere Anzahl an Big Blinds und die in diesem Jahr von 9 auf 10 Prozent erhöhte Entry-Fee (Eintrittsgeld) diese ihre Stärken weniger ausspielen können.[6]
Nachdem im Vorjahr der Starttag 1D des Main Events restlos ausverkauft war und etwa 500 Spieler abgewiesen werden mussten[7], wurde der 4. Juli (Unabhängigkeitstag in den Vereinigten Staaten) als einziger Tag zum spielfreien Tag deklariert.[8] Somit fielen die Starttage 1A bis 1D auf den 5. bis 8. Juli.
Die Turniere wurden auf jeweils drei Spieltage ausgelegt. Ausnahmen hiervon bildeten die Events 3, 13, 24, 36, 47 und 54 mit jeweils zwei ersten Spieltagen und einer Dauer von fünf Tagen (vier Spieltage), Event 57 (Main Event) mit vier ersten sowie zwei zweiten Spieltagen und einer Dauer von 14 Tagen (zehn Spieltage), Event 1 mit zwei Spieltagen, Event 52 mit vier Spieltagen und Event 2 mit fünf Spieltagen. Für die Events 1, 22 und 34 galten gesonderte Teilnahmebedingungen.
Turnierplan
Im Falle eines mehrfachen Braceletgewinners gibt die Zahl hinter dem Spielernamen an, das wievielte Bracelet in diesem Turnier gewonnen wurde.
Die Auszeichnung als Player of the Year erhielt der Spieler, der über alle Turniere hinweg die meisten Punkte sammelte. Von der Wertung waren nicht für alle Spieler zugängliche Turniere ausgenommen. Das Ranking beinhaltete auch die Turniere der World Series of Poker Europe. Sieger Frank Kassela gewann zwei Bracelets. Insgesamt erreichte er drei Finaltische und platzierte sich sechsmal in den Geldrängen.[10]