Der Tischtennis-World Cup 2017 fand für die Männer in seiner 38. Austragung vom 20. bis 22. Oktober im belgischen Lüttich und für die Frauen in seiner 21. Austragung vom 27. bis 29. Oktober im kanadischen Markham statt. Gold ging an den Deutschen Dimitrij Ovtcharov und die Chinesin Zhu Yuling.
Modus
An jedem Wettbewerb nahmen 20 Sportler teil. Die acht in der Weltrangliste bestplatzierten Teilnehmer waren automatisch für die im K.-o.-System ausgetragene Hauptrunde qualifiziert, die übrigen zwölf Teilnehmer wurden auf vier Gruppen mit jeweils drei Sportlern aufgeteilt, von denen sich jeweils zwei für die Hauptrunde qualifizierten. Die Halbfinal-Verlierer trugen ein Spiel um Platz 3 aus. Jedes Spiel wurde im Best-of-Seven-Modus ausgespielt und bestand somit aus vier bis sieben Sätzen.
Qualifikation
Der amtierende Weltmeister war automatisch qualifiziert. Die Qualifikation erfolgte ansonsten über den Asian Cup, den Europe Top 16 Cup, den African Cup, den Oceania Cup und den Panam Cup. Die drei erstplatzierten Spieler des Asian und Europe Cups sowie die Erstplatzierten der anderen Turniere waren automatisch qualifiziert, beim Panam Cup außerdem der bestplatzierte Spieler des Kontinents (Nord- bzw. Lateinamerika), von dem der Sieger nicht stammte (bei einem lateinamerikanischen Sieger also der beste nordamerikanische und umgekehrt). Die Teilnehmer auf den übrigen Plätzen wurden bestimmt, indem die in den jeweiligen Kontinental-Cups bestplatzierten noch nicht qualifizierten Spieler miteinander verglichen wurden, wobei der Spieler mit der besten August-Weltranglistenposition den nächsten Platz einnahm. Auf diese Weise wurden sieben weitere Startplätze vergeben, die Gastgeberverbände erhielten, da sich noch keiner ihrer Spieler qualifiziert hatte, einen weiteren Platz, zusätzlich vergab die ITTF eine Wildcard.
Pro Verband konnten maximal zwei Spieler und zwei Spielerinnen teilnehmen, weshalb die chinesischen Zweitplatzierten des Asian Cups, Fan Zhendong und Liu Shiwen, sich nicht qualifizierten. Ihren Platz erhielten die Viertplatzierten. Ding Ning und Petrissa Solja sagten allerdings ab, wegen des späten Zeitpunkts wurden die Ersatzspielerinnen aber nicht mehr durch die Qualifikationskriterien bestimmt, sondern durch die ITTF, die sich für Matilda Ekholm und Liu Shiwen entschied, die so doch noch einen Startplatz erhielt.
Übrige Plätze Männer
Übrige Plätze Frauen
Teilnehmer
Die erste Spalte gibt die Abschlussplatzierung an, die Spalten „WRL-Pos.“ die für die Setzung relevante Weltranglistenposition (gelb markiert die direkt für die Hauptrunde gesetzten 8 Spieler und 8 Spielerinnen).
Männer
Gruppenphase
Gruppe A
Gruppe B
Gruppe C
Gruppe D
1 Chen Chien-An konnte krankheitsbedingt nicht antreten.[1]
Hauptrunde
Frauen
Gruppenphase
Gruppe A
Gruppe B
Gruppe C
Gruppe D
Hauptrunde
Sonstiges
Mit Quadri Aruna und Omar Assar konnten sich erstmals zwei afrikanische Spieler für den World Cup qualifizieren. 1989 hatten zwei afrikanische Spieler teilgenommen, da ein Spieler des kenianischen Gastgebers eine Wildcard erhalten hatte.
Zum ersten Mal seit 1999 fand bei den Männern ein Finale ohne chinesische (und asiatische) Beteiligung statt, zum ersten Mal überhaupt standen zwei Deutsche im Finale.
Durch ihre 12. World-Cup-Teilnahme zog Liu Jia mit der Rekordhalterin Tie Yana gleich.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ittf.com: Cédric Nuytinck and Kanak Jha so close but favourites prevail in opening exchanges. 20. Oktober 2017, abgerufen am 20. Oktober 2017.