Das Geschlecht stammt der Überlieferung nach vom russischen Reichsgründer Rjurik ab, und zwar von dem 1073 bis 1076 regierenden Großfürsten von Kiew, Swjatoslaw II., dem Enkel des Heiligen Wladimir von Russland. Großfürst Swiatoslaw II. war auch Gründer des Zweiges Tschernigow der Rurikiden.[1] Fürst Iwan Juriewitsch erbte von seinem Vater, dem Fürsten Juri Michailowitsch von Torussa, mehrere Güter, darunter das Städtchen Wolkona, das dann namensgebend für diesen Zweig der Rurikiden wurde. Erste urkundliche Erwähnungen des Namens Wolkonski erscheinen bei den Fürsten Roman 1482 und Michail 1486. Durch zahlreiche Entscheidungen des Dirigierenden Senats in der Zeit von 1799 bis 1888 ist die Familie in ihrer Fürstenwürde bestätigt worden. Russische Verleihung des erblichen Titels Durchlaucht (Svietlost) erfolgte am 30. Augustjul. / 11. September1834greg..[1]
Stammtafel I.
Knes[2] Michail Fedorowitsch Wolkonski (russisch: Князь Михаил Фёдорович Волконский; * vor 1590; † 1629)
Andrej Michailowitsch Wolkonski (* nach 1620; † 1668), Heerführer
Andrej-Michail Andrejewitsch (* nach 1640; † 1709), Heerführer
Michail Michailowitsch Andrejewitsch (* vor 1700; † 1758), Marineoffizier
Fedor-Michailowitsch Andrejewitsch (* vor 1680; † 1747)
Nikolai Alexejewitsch Wolkonski (1757–1834), Generalleutnant
Petr Alexeijewitsch Wolkonski (1759–1827), Brigadier
Dmitri Petrowitsch Wolkonski (1794–1844)
Alexei Dmitriwitsch Wolkonski (1812–1823)
Stammtafel IV.
Knes Sergei Fjodorowitsch Wolkonski (Князь Сергей Фёдорович Волконский; * 1715; † 1784 in Moskau), russischer Generalmajor, sein Vater war Fedor-Michail Andreijewitsch Wolkonski (* um 1680; † 1747, siehe Stammtafel I.)
Michail Sergejewitsch Wolkonski (Князь Михаил Сергеевич Волконский; * 1745 in Moskau; † 1812)
Dmitri Michailowitsch Wolkonski (Князь Дмитрий Михайлович Волконский; * 1770 in Moskau; 1835 ebd.), russischer Generalleutnant
Michail Dmitriwitsch Wolkonski (Князь Михаил Дмитриевич Волконский; * 1811 in Moskau; 1875 ebd.), russischer Generalmajor
Andrei Sergejewitsch Wolkonski (1746–18228)
Alexander Sergejewitsch Wolkonski (Князь Александр Сергеевич Волконский; 1750–1811)
Alexei Alexandrowitsch Wolkonski (Князь Алексей Александрович Волконский; 1784–1832)
Alexander Alexejewitsch Wolkonski (1818–1865)
Nikolai Alexandrowitsch Wolkonski (* 1856)
Juri Nikolaijewitsch Wolkonski (1892–1954), russischer Marineoffizier
Peter Grigoriewitsch Fürst Wolkowski (* 1843 in Sankt Petersburg; † 1896 auf Schloss Fall) Stallmeister am Zarenhof ⚭Vera Fürstin Lwow (1848–1924)
Grigori Petrowitsch Fürst Wolkowski (* 1870 in Sankt Petersburg; † 1940 in Tallinn) Jägermeister am Zarenhof ⚭ Sophia Gräfin Schuwalow (1877–1917), Tochter des Paul Andrejewitsch Schuwalow
Peter Grigorjewitsch Fürst Wolkonski (* 1897 in Moskau; † 1925 in Paris) ⚭ Irina Rachmaninow (1905–1925)
Paul Grigorjewitsch Fürst Wolkonski (* 1898 in Moskau; † 1962 in Chelles) ⚭ Katharina Veber (* 1895; † 1976 in Tallinn)
Grigori Grigorjewitsch Fürst Wolkonski (* 1900 auf Schoss Fall; † 1971 in Stockholm)) ⚭ Tamara Baronesse von Rosen (1894–1966)
Das Schloss Fall (estnisch: Keila-Joa) befindet sich etwa 30 Kilometer von Tallinn, dem früheren Reval. 1555 wurde die dort stehende Mühle mit den zugehörigen Gebieten durch den OrdensmeisterHeinrich von Galen (1480–1557) an die Familie Neukirch verliehen. Nach 1641 wechselte der Besitze an die Familien Baade, Wrangell, Tiesenhausen, von Dehn, von Pohlmann und von Berg. Es wurde dann 1827 von Alexander von Benckendorff (1781–1844) gekauft der es an seine Tochter vererbte. Diese war mit Grigori Petrowitsch Fürst Wolkonski verheiratet, der das Schloss bis 1920 behielt. Zar Nikolaus I. und seine Familie besuchten das Schloss mehrere Male. Zu Zeiten der Unabhängigkeit Estlands diente es als Amtssitz des Außenministers und zu Zeiten der Sowjetzeit war es eine Militärunterkunft. „Heute ist das Schloss prachtvoll saniert und beherbergt u. a. ein Museum zur Geschichte von Fall. Das Schloss war das erste Gebäude des Historismus in Estland. Es wurde um 1833 durch den Architekten Andrei Iwanowitsch Stackenschneider im Stil des neogotischen Tudorstils erbaut. Das Schloss ist von einem schönen Park umgeben, der auch den berühmten Keila-Wasserfall enthält. Diesem Wasserfall hat das Schloss seinen deutschen Namen zu verdanken.“[7]. Als Beigüter zum Schloss Fall zählten die Rittergüter Merremois und Käsal.
Russische Generale im Russischen Kaiserreich aus der Fürstenfamilie Wolkonski
Gespalten; rechts in Blau auf grünem Boden der silbergekleidete Erzengel Michael, in seiner Rechten ein flammendes Schwert, in seiner Linken einen goldenen Schild haltend, links in Gold ein goldgekrönter und bewehrter schwarzer Adler mit ausgebreiteten Flügeln, im linken Fang ein langgestieltes gold-gefasstes Kreuz schräggerichtet vor sich haltend; Fürstenkrone und Fürstenmantel.