Wolfgang Voigt (Architekturhistoriker)Wolfgang Voigt (* 24. Mai 1950 in Hamburg) ist ein deutscher Architekturhistoriker und Sachbuch-Autor. Leben und BerufWolfgang Voigt wurde 1950 als Sohn des Paläontologen Ehrhard Voigt und der Lehrerin Ellinor Voigt, geb. Bucerius geboren.[1] Nach dem Abitur diente er zwei Jahre lang als Zeitsoldat der Bundeswehr, u. a. beim Hauptquartier Europa-Mitte der NATO in den Niederlanden. Willy Brandts Kniefall in Warschau 1971 veranlasste ihn zum Eintritt in die SPD, die er 1979 wieder verließ. 1972–1978 studierte Voigt in Hannover an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Architektur und schloss das Studium 1979 mit der Diplomprüfung ab. Während des Studiums beteiligte er sich als Mitglied der Juso-Hochschulgruppe an der Selbstverwaltung der Universität; 1976 war er als Finanzreferent Mitglied des Allgemeinen Studenten-Ausschusses (AStA). Ab 1979 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule für Technik in Bremen für ein Forschungsprojekt zur Wohnungsbaugeschichte Bremens im 19. und 20. Jahrhundert. Im Jahr 1982 wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Stadtarchiv Hannover zur Aufarbeitung und Erforschung des Nachlasses von Georg Ludwig Friedrich Laves. 1986 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und bekleidete dort 1993/94 eine Vertretungsprofessur für Architekturgeschichte. Zugleich begann eine langjährige Zusammenarbeit in der architekturgeschitlichen Forschung mit den Kollegen Hartmut Frank in Hamburg und Jean-Louis Cohen (Paris/New York). Seine akademischen Grade erwarb Wolfgang Voigt am Fachbereich Architektur der Universität Hannover. Dort wurde er 1986 bei Günther Kokkelink mit der Dissertation Vom Bremer Haus zur Staatswohnung. Massenwohnungsbau und Politik in Bremen 1900–1931 promoviert. 1998 folgte die Habilitation mit einer Forschungsarbeit zum Planen und Bauen im besetzten Gebiet, die zunächst 2008 auf Französisch und später auch unter dem deutschen Titel Deutsche Architekten im Elsass 1940–1944. Planen und Bauen im annektierten Grenzland erschien. 1994/95 war Voigt freier Mitarbeiter des Chicago Art Institute. Von 1997 bis zu seinem Ruhestand 2015 war Voigt stellvertretender Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main.[2] Seit Januar 2016 ist Voigt als freiberuflicher Architekturhistoriker in Frankfurt am Main tätig. 2020/21 war Wolfgang Voigt Autor der Bewerbung Frankfurts zur deutsche Auswahlliste zum UNESCO-Weltkulturerbe. Voigt ist Mitglied im Bund Deutscher Architekten und stellvertretender Vorsitzender der Ernst-May-Gesellschaft.[3] Schriften (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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