Wolfgang Seibel (Verwaltungswissenschaftler)Wolfgang Seibel (* 29. November 1953 in Barsinghausen[1] bei Hannover) ist ein deutscher Verwaltungswissenschaftler. LebenSeibel studierte an der Universität Marburg Politikwissenschaft, Deutsche Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft. Nach dem Staatsexamen 1977 absolvierte er das Masterprogramm der Verwaltungshochschule Speyer. Ab 1979 war er in Kassel tätig, an der dortigen Universität wurde er 1982 promoviert und 1988 habilitiert. Von 1990 bis zu seiner Emeritierung 2022 war er Inhaber des Lehrstuhls für öffentliche Verwaltung an der Universität Konstanz. Er hatte mehrfach Gastprofessuren inne wie 1992 an der Universität Wien und 1994 an der University of California, Berkeley. Wegen seiner Forschung zum Holocaust wurde er mehrfach zu Forschungsaufenthalten nach Princeton eingeladen. Für das akademische Jahr 2002 bis 2003 wurde er zum Mitglied der School of Historical Studies des Institute for Advanced Study in Princeton gewählt. 2004 bis 2005 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit 2005 ist Seibel zudem Adjunct Professor an der Hertie School of Governance in Berlin. Wolfgang Seibel ist verheiratet und hat drei Kinder. WirkenSeibels Forschungsschwerpunkte sind der Holocaust und die Polykratie in Westeuropa in den Jahren 1940 bis 1944, gefördert durch die Volkswagenstiftung und die Fondation pour la Mémoire de la Shoah, die Individualisierung und die Handlungslogik der Verfolgung, insbesondere die Differenzierung von Verfolgungsnetzwerken des Holocaust in Belgien in den Jahren 1940–1944, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), und die Opfer der Neuen Weltordnung mit Untersuchung der politischen Konstruktion von Erfolg und Scheitern Internationaler Interimsverwaltungen, ebenfalls gefördert durch die DFG. Seibel ist Mit-Herausgeber wichtiger nationaler und internationaler Publikationen wie Public Administration Review, Journal of Civil Society und Politische Vierteljahresschrift. Er ist seit 1979 Mitglied der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und war dort von 1989 bis 1995 Chef der Sektion Staatslehre und Politische Verwaltung. Seit 1999 ist er Mitglied der American Political Science Association (APSA). 2009 wurde er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Publikationen
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Einzelnachweise
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