Wolfgang JürgenWolfgang Jürgen (* 1949 in Aachen)[1] ist ein deutscher Regisseur, Produzent, Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher. LebenWolfgang Jürgen besuchte ein Gymnasium mit Internat in Darmstadt und absolvierte ein Studium für Schauspiel, Regie und Theaterwissenschaften in Hamburg.[2] Er erhielt 1969 den Stipendiatenpreis des Hamburgischen Senats für die Darstellung des Hugo in Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre. Am Theater verkörperte er u. a. Rollen wie Ferdinand in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller, Oswald in Gespenster von Henrik Ibsen oder spielte in Schillers Don Carlos, Bertolt Brechts Der kaukasische Kreidekreis und Goethes Faust. Theaterengagements hatte er u. a. am Altonaer Theater Hamburg, am Landestheater Detmold, am Stadttheater Konstanz, am Packhaustheater Bremen, am Thalia Theater Hamburg, an den Hamburger Kammerspielen, am Ernst-Deutsch-Theater, am St. Pauli Theater, bei den Burgfestspielen Jagsthausen und den Festspielen in Feuchtwangen.[2] Zeitgleich wurde er in vielen Fernsehproduktionen eingesetzt und arbeitete als Sprecher in zahlreichen Synchronrollen, Werbespots, Hörspielen[3] und Dokumentationen für nahezu sämtliche deutschen Fernsehsender. Die Synchronisation der Hauptrolle in dem französischen Kultfilm Mann beißt Hund gilt als künstlerisch herausragend. Er synchronisierte zahlreiche bekannte Schauspieler, wie unter anderen Robert Vaughn, Parker Stevenson, William Shatner, James Cagney, Dennis Quaid, Charlton Heston, Montgomery Clift, Richard Anconina, Bradford Dillman[4] und auch die Figur des Daffy Duck. Jürgen schrieb etwa 180 Synchron-Dialogbücher und führte dabei auch selbst Regie. Dazu gehören Serien wie Columbo, Die Schlümpfe, Kleine Tiere, großer Spaß, Galaxy Rangers und viele Einzelproduktionen und Kinofilme, aber auch der mit einem Oskar ausgezeichnete französische Kurzfilm Le Tram. In den 1970er und 1980er Jahren wurde er von Jürgen Roland in vier Tatort-Produktionen eingesetzt und spielte unter dessen Regie in Agatha Christies Die Mausefalle (Hauptrolle) in einer Produktion der Hamburger Kammerspiele[5]. Daneben war Jürgen zweimal „Stargast“ in Hans-Joachim Kulenkampffs Fernsehshow Einer wird gewinnen. Ende der 1980er Jahre zog er sich mit Schillers Don Carlos vom Theater und einem Gastauftritt in Gegen den Wind vom Fernsehen zurück, um nur noch als Regisseur, Autor, Sprecher und Produzent zu arbeiten. Er wirkte auch im Rahmen von Lesungen u. a. von Mozart-Briefen mit Justus Frantz in der Hamburger Musikhalle (heute Laeiszhalle), Lyriklesungen in Kirchen, Sälen und Theatern, z. B. bei den Festspielen Feuchtwangen und war auch Moderator von Talk-Abenden und anderen Veranstaltungen. In der Zusammenarbeit besonders prägende Regisseure waren u. a. Wolfgang Schleif, Hans Hollmann, Wolfgang Liebeneiner, Jürgen Roland, Franz Peter Wirth, Wolfgang Trautwein, Imo Moszkowicz und Wolfgang Draeger. Filmografie (Auswahl)
Dokus, Hörspiele (Auswahl)Industriefilme und Dokumentationen
Autor von Synchron-Dialogbüchern in eigener Regie (Auswahl)Fernsehserien
Spielfilme
Hörspielsprecher (Auswahl)
Veröffentlichungen von Dramen und Lyrik (Auswahl)Dramen/Literatur
Lyrik
Weblinks
Einzelnachweise
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