Wir – zwei
Wir – zwei ist ein 1969 entstandener, deutscher Spielfilm von Ulrich Schamoni mit Sabine Sinjen und Christoph Bantzer in den Hauptrollen. HandlungNach zehn Jahren treffen sich Hella Mayer und ihr Jugendfreund Andreas in Berlin auf der Straße wieder. Beide kennen sich aus gemeinsamen Tanzstunden-Zeiten. Er ist ein studierter, gutaussehender Naturwissenschaftler, ein bisschen langweilig und mittlerweile bieder geworden, sie ist mit dem Kaufmann Willy Meyer verheiratet. Das Ehepaar hat eine gemeinsame Tochter, Ulrike. Rasch brechen die alten Gefühle wieder auf. Andreas gesteht Hella frank und frei: „Ich liebe dich immer noch“, woraufhin Hella lapidar entgegnet: „Was soll ich da machen?“ Hella und Andreas versuchen daraufhin erst einmal sich wiederzuentdecken, den alten Gefühlen auf die Spur zu kommen, die vergangene Gemeinsamkeit des „Wir zwei“ neu zu ergründen. Dazu benötigen sie Zeit, Zeit miteinander. Andreas und Hella nutzen eine Geschäftsreise Willys, um sich auf langen Spaziergängen im Grunewald und am Wannsee, auf dem Rummelplatz und spät abends im „New Eden Saloon“ wieder zu finden. In einigen Stunden der Zeit, die sie haben, wollen beide Versäumtes der Vergangenheit nachholen. Schließlich landen die beiden in ihrer schwärmerischen Vergangenheitsbewältigung im Bett. Doch als Andreas Hella heimbringt und fragt: „Sehen wir uns noch mal?“ winkt sie ab. Beiden ist bei aller sentimentalen wie körperlichen Nähe klar geworden, dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt, dass sich ihre Wege vor zehn Jahren getrennt hatten und dass es gute Gründe dafür gibt, es bei der jetzigen Situation zu belassen. Der Versuch, die Vergangenheit zumindest vorübergehend zur Gegenwart zu machen, bewies letztlich nur, dass sich die alte Zweisamkeit überlebt hat. ProduktionsnotizenWir – zwei entstand für 700.000 DM Produktionskosten zwischen dem 10. September und dem 30. Oktober 1969 in Berlin und wurde am 30. April 1970 uraufgeführt. Die Fernseherstausstrahlung erfolgte am 27. Oktober 1978 im ZDF. Peter Genée oblag die Produktionsleitung. 1970 erhielt der Film von der Filmbewertungsstelle das Prädikat „wertvoll“, gegen Ende desselben Jahres erhielt er eine Drehbuchprämie in Höhe von 200.000 DM. Kritiken
– Die Zeit Ausgabe vom 8. Mai 1970
– Der Spiegel Nr. 21 vom 18. Mai 1970
– Hamburger Abendblatt vom 23. Mai 1970 In Filme 1965–70 ist folgendes zu lesen: „Nach anfänglicher Kurzweil breitet sich gepflegte Langeweile aus.“[1] Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: „Das Melodram wirkt wie eine späte Reminiszenz an den Elan und die Intimität der französischen Nouvelle Vague, versandet aber bald in modischem Schick.“[2] Einzelnachweise
Weblinks
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