Als Sohn eines Lehrers wurde Willi Geiger 1878 in Landshut geboren. 1898–99 besuchte er die Münchner Kunstgewerbeschule, anschließend die Technische Hochschule, an der er sein Staatsexamen als Zeichenlehrer absolvierte. Willi Geiger studierte ab 1903 bei Franz von Stuck und Peter Halm an der Münchner Akademie, u. a. zusammen mit Hans Purrmann und Albert Weisgerber.
1907 gestaltet Willi Geiger eine ganze Serie schwarz/weiß-Kunstpostkarten mit Münchner Sehenswürdigkeiten als Motiv, z. B.[2]
Willi Geiger erhielt 1910 aus Vorschlag von Max Klinger den Villa-Romana-Preis aufgrund seines Erfolges als Graphiker. Er arbeitete an Radierungen zu Werken von Richard Dehmel, Frank Wedekind u. a. Bis 1914 lebte Geiger in Berlin und stellte bei den Galerien von Cassirer und Gurlitt aus. Danach ging er nach München zurück und wurde dort Professor an der Kunstgewerbeschule. Er kopierte Gemälde der großen Spanier Goya, Velasquez und El Greco und wandte sich der Porträtmalerei zu, am bewusstesten spiegelte sich das Greco-Studium am Porträt des Komponisten Hans Pfitzner wider.
Fjodor Dostojewski: Nasser Schnee. (Buch-Vorzugsausgabe in 200 Exemplaren; mit Original-Radierungen und drei radierten Vignetten. Verlag Franz Schneider, Berlin, 1924)
Schriften
Stierkampf. Ein Essay und sechs Originalradierungen. In: Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe. – 12.1914, S. 707–414.[5]
Vortrag über die Lage der Kunststudierenden in der Jetztzeit. Ein Vortrag, geh. am 27. November 1932 im Museum der bildenden Künste zu Leipzig, Leipzig 1932.
Die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München zählt die Werke Walther Zimmermann (1923) und Korpsstudent (1927) zu ihrem Sammlungsbestand[7][8]
Literatur
Richard Hiepe: Willi Geiger. Verlag der Kunst, Dresden, 1959 (Reihe Künstler der Gegenwart).
Wolfgang Petzet: Willi Geiger. Der Maler und Graphiker. Bruckmann Verlag, München 1960.
Karl Heinz Schreyl: Willi Geiger, Exlibris. Gesamtverzeichnis. Hans Carl, Nürnberg 1979 (vgl. Seite 26, Anmerkung Nr. 3: hier wird das falsche Geburtsdatum 17. August auf den 27. August berichtigt, vgl. Vollmer Nachtragsband von 1961).
Julia Geiger: Willi Geiger. In: Karin Althaus u. a. (Hrsg.): Kunst und Leben. 1918 bis 1955. Lenbachhaus, München / Deutscher Kunstverlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-88645-210-1, S. 112–115.
↑Irene Netta, Ursula Keltz: 75 Jahre Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München. Hrsg.: Helmut Friedel. Helmut Friedel. Eigenverlag der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München 2004, ISBN 3-88645-157-7, S.200.
↑Detail. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. November 2019; abgerufen am 10. April 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sammlungonline.lenbachhaus.de
↑Detail. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. November 2019; abgerufen am 10. April 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sammlungonline.lenbachhaus.de