Wilhelm SilberschmidtWilhelm Silberschmidt (* 18. Juli 1862 in Würzburg; † 6. März 1939 in München) war ein deutscher Jurist. LebenHerkunftWilhelm Silberschmidt war ein Sohn des Würzburger Mediziners Hirsch Silberschmidt (1831–1884) und seiner Frau Doris, geb. Epstein (1844–1915). WerdegangWilhelm Silberschmidt besuchte das Wirsberg-Gymnasium in Würzburg und studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Hier promovierte er 1884 mit dem Thema Die Commenda in ihrer fruehesten Entwicklung bis zum 13. Jahrhundert und legte 1886 seine juristische Staatsprüfung ab. Ein Jahr später wurde er III. Staatsanwalt in Aschaffenburg. Ab 1889 war er Amtsrichter, bis 1891 in Hof und dann bis 1894 in Nürnberg. Anschließend wurde er hier II. Staatsanwalt und blieb dies bis 1897. Bis 1904 war er Landgerichtsrat in Aschaffenburg und ging dann nach Zweibrücken. Hier war er bis 1907 Staatsanwalt und war bis 1916 Oberlandesgerichtsrat. Am 7. Februar 1916 zog er, er blieb dort Oberlandesgerichtsrat, nach München und wohnte hier ab 27. März 1916 in der Isabellastraße 22/II. Seit 1918, er war bereits Privatdozent gewesen, war er Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Am 1. Mai 1919 wurde er zum Rat des Bayerischen Obersten Landgerichts berufen. Er war langjähriger Vorsitzender der Tagung des Verbands Bayerischer Israelitischer Gemeinden und in Ausschüssen der Israelischen Kulturgemeinde tätig. Nach seiner Ernennung zum Geheimen Justizrat ließ er sich im Sommer 1928 in den Ruhestand versetzen. Nach Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurde er im Mai 1933 mit einem Vorlesungsverbot belegt und im Juni des gleichen Jahres wurde ihm seine Lehrbefugnis entzogen. Am 12. Juli 1937 zog er aus der Isabellastraße in die Bauerstraße 26/0. Wilhelm Silberschmidt starb 1939 aufgrund fortwährender Lähmung. Er galt als Fachmann für Arbeitsrecht und veröffentlichte zu diesem Thema. FamilieAm 7. September 1891 heiratete er in Heidingsfeld Ida Silberschmidt (* 1870). Seine Frau entstammte einer französisch-schweizerischen Fabrikantenfamilie Silberschmidt. Das Paar hatte fünf Kinder:[1]
Seine Frau Ida wurde Ende Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 7. April 1943 starb.[3] Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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