Wilhelm Sasnal studierte Architektur an der Technischen Universität Krakau (1992–1994) und anschließend Malerei an der Krakauer Akademie der Schönen Künste. Er schloss das Studium 1999 ab. Von 1996 bis 2001 war er in der Künstlervereinigung Grupa Ładnie in Krakau aktiv.[1] Verschiedene Präsentationen seiner Gemälde außerhalb Polens, insbesondere in der Kunsthalle Basel und auf der Basler Kunstmesse Liste, verhalfen ihm um 2002 zum internationalen Durchbruch.
In seinen Ölgemälden verarbeitet Sasnal Bildvorlagen aus privaten und öffentlichen, kulturellen und politischen Kontexten, etwa aktuelle Pressefotografien und historische Fotografien (oft aus Geschichtsbüchern), Skizzen alltäglicher Beobachtungen und Familienfotos, Comics und Filme. Die Bildelemente werden in realistischer Malweise wiedergegeben. Von Sasnal häufig behandelte Themen sind der Holocaust und die Geschichte Polens seit dem Zweiten Weltkrieg.
Seit 1997 entstanden Filme in Zusammenarbeit mit seiner Frau Anka Sasnal.[2] Ihr gemeinsamer Film Z daleka widok jest piękny / It Looks Pretty from a Distance (2011) wurde zu verschiedenen Filmfestivals eingeladen, darunter im Museum of Modern Art in New York und beim International Film Festival Rotterdam. Ihr Film Huba (Parasite) (2014, 66 Min.) wurde auf der Berlinale 2014 in Berlin gezeigt.[3]