Wilhelm Günther von HeydenWilhelm Günther von Heyden (* 31. Juli 1908 in Berlin; † 2004) war ein deutscher Diplomat, der seine Laufbahn im Jahr 1935 in der NS-Zeit begann und nach dem Krieg ab 1951 im Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland in Europa und im asiatischen Raum fortsetzte. Er war unter anderem Generalkonsul in Hongkong und Botschaftsrat in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi. BiografieAusbildung und erste StationenNach Schule und Studium trat Wilhelm Günther von Heyden zum 1. Dezember 1934 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.592.603).[1] Er arbeitete von 1935 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 im Auswärtigen Dienst für das Hitlerregime. Er trug den Titel Legationsrat und durchlief folgende Stationen[2]:
1945 bis 1973Heyden wurde 1945/1946 in Deutschland und Italien interniert, danach entnazifiziert.[2] Er fand im Jahr 1948 eine Anstellung als Redakteur beim Handelsblatt, wo er bis 1951 tätig war. Nach der Gründung der Bundesrepublik hatte er sich wieder für den Auswärtigen Dienst beworben. Zusammen mit weiteren früheren deutschen Diplomaten gelang ihm die Wiedereinstellung.[2] Von Heyden wurde 1951 dem Stellvertretenden Leiter der Delegation für die Pleven-Plan-Konferenz in Paris zugeteilt. 1953 wechselte er in das Bundespräsidialamt, wo er noch im Mai des gleichen Jahres zum Leiter des Referats 2 (u. a. zuständig für wirtschaftliche Fragen, Protokollangelegenheiten, Staatsangehörigkeits- und Passangelegenheiten, Auswanderung, Jüdische Probleme, Besatzungsfragen, deutsches Vermögen im Ausland) berufen wurde. Im Zeitraum 1957/1958 war von Heyden Leiter des Referats 1 (Aufgabenbereiche: Protokollfragen, Verkehr mit dem Auswärtigen Amt, Auswanderungsfragen, Angelegenheiten der Deutschen im Ausland, Fragen des Judentums). Die folgenden fünfzehn Jahre übernahm er wieder diplomatische Aufgaben: 1958 bis 1963 war er Botschaftsrat in Neu-Delhi. Dann wechselte er in die Zentrale des Auswärtigen Amtes in Deutschland. In seinem letzten diplomatischen Amt war er Generalkonsul in Hongkong, Amtsantritt am 6. Juni 1968, danach, ab 5. April 1973, ging er in Pension.[2][3][4][5] Eine offizielle Anerkennung seines diplomatischen Wirkens für Deutschland blieb ihm wegen seiner NS-Vergangenheit verwehrt.[6] Weblinks
Einzelnachweise
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