Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, an der Döberitz, etwa 18 Kilometer nordwestlich von Schneidemühl und zehn Kilometer östlich von Wałcz (Deutsch Krone).
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Wiesiolka (1593), Wysolka (1768), neupolnisch Wysułki. Der Ortsname bedeutet ‚Dörfchen‘. 1640 brannte das Dorf ganz ab. 1647 befand sich eine Frau Pokłatecka im Besitz des Dorfs, 1740 ein Klein. 1783 und 1805 gehörte das Dorf der Familie von Schwander. Es war ein Gratialgut und wurde nach Ablösung eines Zinses von 16 Talern und 20 Groschen jährlich zum Rittergut erhoben.[1][2]
Um 1930 hatte die Gemeinde Wissulke vier Wohnplätze:[3]
Im Februar 1945 wurde Wissulke von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Wissulke wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Wiesiółka“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Wissulke vertrieben.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
Gratialdorf und Vorwerk, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 22 Feuerstellen (Haushaltungen)[2]
am 1. Dezember, davon 237 im Dorf (208 Evangelische, 29 Katholiken; elf Einwohner mit polnischer Muttersprache) und 86 im Gutsbezirk (60 Evangelische, 25 Katholiken; eine Person mit polnischer Muttersprache)[5]
Die Evangelischen des Dorfs gehörten früher zur Parochie Lebehnke.[7]
Literatur
Wissulke, Dorf und Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Wissulke (meyersgaz.org).
↑ abJohann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 246 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 173, Ziffer 3235 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 89 (Google Books), und S. 18–19, Ziffer 148 (Google Books).
↑ abMichael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 468 (Google Books).