WielfresenWielfresen ist eine Rotte der Ortschaft Unterfresen in der Gemeinde Wies in der Weststeiermark. Wielfresen war bis Ende 2014 auch eine Gemeinde mit 577 Einwohnern (Stand 2014) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist Wielfresen seit 2015 mit den Gemeinden Wies, Wernersdorf und Limberg bei Wies zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Wies weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] GeografieDie Gemeinde Wielfresen lag am Südosthang der Koralpe in einer Seehöhe von 400 bis 2.000 Meter. Der Hauptort ist eine Rotte, die zugehörende Ortschaft trägt den Namen Unterfresen und ist Streusiedlung mit Höfen in teilweise über 1.000 Meter Seehöhe. Entwässert wird das Gebiet durch die Weiße Sulm und die zahlreichen Nebenbäche, die hervorragende Wasserqualität aufweisen. Verkehrsmäßig wird Wielfresen durch die Landesstraße L 652 erschlossen. Katastralgemeinden sind Unterfresen, Wiel-St. Oswald und Wiel-St. Anna. Das Ortszentrum mit dem Amtshaus, dem Wirtschaftshof und der Freiwilligen Feuerwehr befindet sich in Unterfresen. Nachbarorte
GeologieWielfresen liegt in einer Terrassen- und Stufenlandschaft mit steilen Flanken und schluchtartigen Erosionseinschnitten. Vorherrschend sind kristalline Schiefer, Gneise und Glimmerschiefer mit eingelagerten Eklogit-Gesteinskörpern und Quarzgängen. Das Gebiet ist in den Koralm-Kristall-Trail einbezogen. KlimaKlimatisch ist Wielfresen durch die westlich aufragende Koralpe von den ozeanischen Wettereinflüssen abgeschirmt. Das Gebiet zählt zu den windschwächsten in Österreich, weist jedoch große Niederschlagsmengen im Höhenbereich auf. Das Jahrestemperaturmittel liegt im Winter bei 1 Grad, im Sommer bei 17 Grad. In über 1.000 Meter Seehöhe ist das Gebiet weitgehend nebelfrei. GeschichteIm 6. Jahrhundert war das Gebiet slawisch besiedelt. Mit dem Einfluss des Herrschaftsbereiches Schwanberg um 1000 setzten bairische Besiedelung und Christianisierung ein. Die erste bekannte Nennung von „Vrezen“ und „Wiell“ ist im Salzburger Kammerbuch von 1430 dokumentiert, doch bereits 1236 wird der „perg Wroll“ in einer Belehnungsurkunde erwähnt. In den Ämtern Fresen und Wiel gab es zeitweise über einhundert Huben. Heute sind es knapp fünfzig Höfe. Bis 1849 war das Gebiet der Herrschaft Schwanberg zugehörig, mit den Herren von Pettau, den Spangsteinern, den Gallern, den Wagensbergern, den Grafen von Saurau und den Fürsten von und zu Liechtenstein. 1849 wurden die KG Unterfresen, Wiel-St. Anna und Wiel-St. Oswald zur Ortsgemeinde Wielfresen zusammengeschlossen. Die Volksschule im Ortsteil St. Katharina, die 1878 65 Schulkinder betreute, wurde 2004 geschlossen. Ihr denkmalgeschütztes Gebäude wurde renoviert und am 4. Dezember 2011 als Kommunikationszentrum von Wielfresen eröffnet. Das Gebäude erhielt bei der Renovierung ein neues Tondach, Fenster und andere Holzteile wurden saniert und eine Giebelschalung aus Lärchenholz angebracht.[3] Das Ortszentrum der Wiel wurde 2024 mit einem Aufwand von ca. 250.000 Euro neu gestaltet und Ende September offiziell eröffnet (Café, Sitzgelegenheiten, Trinkwasserbrunnen, Parkraumgestaltung, Wohnmobil-Stellplätze mit Strom- und Wasseranschlussmöglichkeiten etc.), ein neues Wasserleitungsnetz sowie Glasfaserleitungen für das Kommunikationsnetz verlegt und die Statue des „Russ“ gereinigt.[4] Kultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wies
Bevölkerungsentwicklung
Naturdenkmäler
Kulinarische Spezialitäten
PolitikGemeinderat bis 2014Der Gemeinderat bestand zuletzt aus 9 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
WappenDie Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1979.[7] Das Wappen zeigt ein rotes, in drei Teilen gebrochenes Richtrad mit elf Speichen als Attribut der Heiligen Katharina auf silbrigem Grund. Aus den Bruchstellen wachsen nach auswärts grüne Birkenzweige (slaw. Birke = Fresen) mit oben je drei und unten mit fünf Blättern. Ehrenbürger
Literatur
Historische Landkarten
WeblinksCommons: Wielfresen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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