Der Höhenzug Westerberg liegt zwischen dem Land Hadeln im Westen und Land Kehdingen im Osten. Er erstreckt sich zwischen Bröckelbeck, einem Weiler der Stadt Hemmoor, im Norden und Hollen, einem Ortsteil der Gemeinde Hollnseth, im Süden mit dem zentralen Kernort der Gemeinde Lamstedt etwa in der Mitte des Landschaft. In Nord-Süd-Richtung ist der Höhenzug etwa 11 km lang und in Ost-West-Richtung rund 5 km breit. Etwas nordwestlich von ihm liegt der Balksee mit dem Varreler Moor am Ostufer, westlich breitet sich die Winzler Heide aus. Nordnordwestlich des Westerbergs leitet die Landschaft zum Höhenzug Wingst über.
Naturräumliche Zuordnung
Der Westerberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Stader Geest (Nr. 63), in der Haupteinheit Wesermünder Geest (633) und in der Untereinheit Cuxhavener Geest (633.1) zum Naturraum Lamstedter Endmoränen (633.10), zu dem auch die Wingst im Nordnordwesten zählt; die Lamstedter Endmoränen reichen nach Süden noch bis zum weit vom Westerberg entfernten Gnarrenburg am Oste-Hamme-Kanal. Nach Westen fällt die Landschaft sanft in den Naturraum Stinstedter Niederungen (633.11) ab. Nach Osten leitet sie in den Naturraum Mehe-Oste-Niederung (632.12) über, der in der Haupteinheit Hamme-Oste-Niederung (632) zur Untereinheit Osteniederung (632.1) gehört. Nach Nordnordosten fällt die Landschaft sanft in den Naturraum Land Kehdingen (670.01) ab, der in der Haupteinheitengruppe Elbmarschen (Elbeniederung; 67) und in der Haupteinheit Harburger Elbmarschen (670) zur Untereinheit Stader Marschen (670.0) zählt.
Erhebungen
Zu den Erhebungen des Höhenzugs Westerberg gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):
Der Ministeriale Friedrich der Ältere von Haseldorf († 1272), Bruder des Bischofs Friedrich von Haseldorf, stiftete um die Mitte des 13. Jahrhunderts mit Ländereien aus dem Besitz der Familie auf dem Westerberg im Erzstift Bremen ein Nonnenkloster, das zu einem unbekannten Zeitpunkt in das damals ebenfalls stiftbremische Eulsete verlegt wurde.[3] Das Kloster Himmelpforten blieb auch danach Besitzer des Westerbergs mit seinen Waldungen.[3]
Im Waldgebiet des Westerbergs befinden sich neben zahlreichen Hügelgräbern die Megalithanlage Steenaben(Steinofen) und ein Steingarten, eine Findlingskollektion von 106 Exponaten, dessen Findlinge Zeugen der eiszeitlich geprägten Region sind.
↑ abGeorg von Issendorff, Kloster und Amt Himmelpforten. Nach Akten und Urkunden dargestellt, Nachdruck der Ausgabe vom "Stader Archiv", 1911/1913, erweitert durch Clemens Förster, Stade und Buxtehude: Krause, 1979, S. 5f. Keine ISBN.