Das letzte Wertkauf-Logo auf Griffen von Einkaufswagen
Die erste Filiale öffnete im Jahr 1958 in Karlsruhe. Auf einer Verkaufsfläche von etwa 3.500 m² wurden anfangs keine Lebensmittel angeboten. Bereits vor Mitte der 1960er-Jahre war der Laden ein Voll-Sortimenter. 1966 wurde in Freiburg im Breisgau ein Wertkauf-Center mit 3.500 m² eröffnet. Das neue Karlsruher Einkaufszentrum aus Mitte des Jahrzehnts wurde am 26. August 1969 bei einem der schlimmsten Großbrände in der Geschichte der Stadt fast völlig zerstört. Danach wurde es an gleicher Stelle neu und leicht vergrößert wieder aufgebaut.
Acht Jahre später wurde das zweite Verkaufshaus in Freiburg eröffnet, dessen Fläche 6.000 m² betrug. Im Jahre 1968 errichtete das Unternehmen das zu diesem Zeitpunkt größte europäische SB-Warenhaus im Münchner Euro-Industriepark mit einer Verkaufsfläche von 13.500 m². Zu den Neuerungen zählte die Lagerhaltung in Hochregalen direkt in den Märkten; auch während der Öffnungszeiten wurden die Waren per Gabelstapler umgeschlagen.[2]
Im Zuge der Auflösung wurden einzelne Standorte der SB-Warenhauskette mehr Wert 1976 an Wertkauf veräußert. Zum 1. Januar 1977 übernahm Wertkauf 10 Märkte der Latscha-Gruppe. Die unter Kaufpark laufenden Standorte mit rund 720 Mitarbeitern wurden dabei bereits im August 1976 durch einen Vertrag übernommen, es bedurfte nur noch der kartellrechtlichen Zustimmung. Zum Januar 1977 flaggten die Filialen auf Wertkauf um.[3]
Das alte Wertkauf-Logo der 1970er Jahre
Bis zuletzt erwirtschaftete die Kette mit ca. 6.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von bis zu 1,5 Milliarden Euro.[4]
Eigentümer war Hugo Mann (und seine Frau Rosmarie, geb. Porst), der auch die Möbelkette Mann Mobilia gegründet hatte, aus der sich später Wertkauf entwickelte und dann abgespalten wurde.
Verkauf
Im Jahr 1997 wurden die Wertkauf-Märkte an die amerikanische Handelskette Walmart verkauft. Nach wirtschaftlichem Misserfolg wurde 2006 das gesamte Deutschlandgeschäft von Walmart an die Metro Group weiterverkauft, die ehemaligen Wertkauf-Center wurden unter der Marke real weitergeführt und aufgrund der aktuell laufenden Zerschlagung reals (Stand: August 2021) an andere Mitbewerber verkauft oder geschlossen.
Rückwirkend zum 1. Juli 2005 wurde auch die Möbelkette Mann Mobilia in Mannheim, Karlsruhe, Wiesbaden, Dreieich, Ludwigsburg, Freiburg und Eschborn von der österreichischen XXXLutz-Gruppe mit Sitz in Wels übernommen. Im Zuge der Übernahme wurde die Hauptverwaltung in Karlsruhe aufgelöst.
↑Standortabgaben. In: real-markt.de. real GmbH, 11. Mai 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2021; abgerufen am 14. Oktober 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.real-markt.de
↑Standortabgaben. In: real-markt.de. 11. Mai 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2021; abgerufen am 16. August 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.real-markt.de
↑Gerald Langer, Reinhart Lutz: Aus einer Betriebserkundung der Klasse 11b im Rahmen des Erdkundeunterrichts. In: Josef Brecht (Hrsg.): Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg. Jahresbericht 1976/77. Würzburg 1977, S. 54–56.