Diese Liste enthält die Einzelstücke des sogenannten Welfenschatzes, einst Reliquienschatz des Braunschweiger Doms. Sie umfasst zum einen die 82 in den Katalogen von 1891 und 1930 verzeichneten Objekte, zum anderen aber auch solche, die später als Teil des Welfenschatzes identifiziert wurden.
Die Nummerierungen von 1891 wurden dem ersten, nach wissenschaftlichen Maßstäben erstellten Katalog der Sammlung Der Reliquienschatz des Hauses Braunschweig-Lüneburg von Wilhelm Anton Neumann entnommen. Die Nummerierungen von 1930 entstammen dem Katalog der Ausstellung Der Welfenschatz, die im selben Jahr im Berliner Schlossmuseum sowie im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt gezeigt wurde.
Am 4. April 2014 leitete das Land Berlin das Verfahren zur Eintragung der 44 Berliner Stücke in das Verzeichnis des national wertvollen Kulturguts nach dem Kulturgutschutzgesetz ein.[2] Die Eintragung erfolgte am 6. Februar 2015. Damit ist die Ausfuhr der Berliner Sammlung oder einzelner Teile davon nur mit ministerieller Genehmigung möglich.[3]
Literatur
1891:
Wilhelm A. Neumann: Der Reliquienschatz des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Hölder, Wien 1891
Otto von Falke, Robert Schmidt, Georg Swarzenski: Der Welfenschatz. Der Reliquienschatz des Braunschweiger Domes aus dem Besitz des Herzogl. Hauses Braunschweig-Lüneburg, Frankfurt 1930
The Guelph Treasure shown at the Art Institute of Chicago. (Katalog der Ausstellung 31. März bis 20. April 1931)
Digitalisat des Handexemplars des Art Institute mit handschriftlichen Preisanmerkungen
1985:
Patrick M. de Winter: The Sacral Treasure of the Guelphs. Cleveland: Cleveland Museum of Art 1985 ISBN 978-0-910386-81-4.
deutsche Ausgabe: Der Welfenschatz. Zeugnis sakraler Kunst des Deutschen Mittelalters. Hannover 1986, ISBN 3-924415-07-2.
Andrea Boockmann: Die verlorenen Teile des ‚Welfenschatzes’. Eine Übersicht anhand des Reliquienverzeichnisses von 1482 der Stiftskirche St. Blasius in Braunschweig, Göttingen 1997
Gisela Bungarten, Jochen Luckhardt (Hrsg.): Welfenschätze. Gesammelt, verkauft, durch Museen bewahrt. Ausstellungskatalog Herzog Anton Ulrich-Museum, Michael Imhof Verlag, Braunschweig 2007, ISBN 978-3-86568-262-8.
Martin Gosebruch: Die Braunschweiger Gertrudiswerkstatt. Zur spätottonischen Goldschmiedekunst in Sachsen. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 18, 1979, S. 9–42.
Klaus Jaitner: Der Reliquienschatz des Hauses Braunschweig-Lüneburg („Welfenschatz“) vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. In: Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz 23, 1986, S. 391–422.
Dietrich Kötzsche: Der Welfenschatz, In: Jochen Luckhardt, Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Band 2, München 1995, ISBN 3-7774-6900-9, S. 511–528.
Dietrich Kötzsche: Der Welfenschatz im Berliner Kunstgewerbemuseum. Berlin 1973
Gerhard Wolter Molanus: Lipsanographia Sive Thesaurus Reliquiarum Electoralis Brunsvico Luneburgicus. Hannover 1697
Digitalisat der lateinischen Ausgabe von 1724, Sächsische Landesbibliothek, Dresden
Staatliche Museen zu Berlin: Der Welfenschatz, Einführung und beschreibendes Verzeichnis, Berlin 1935.
Städelsches Kunstinstitut Frankfurt (Hrsg.) [A. Osterrieth]: Der Welfenschatz – Katalog der Ausstellung 1930 – Berlin und im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt, Berlin und Frankfurt 1930
Georg Swarzenski: Der Welfenschatz. In: Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz 1963, S. 91–108