Wasserwerk Schierstein

Gelände des Wasserwerks im Spätherbst

Das Wasserwerk Schierstein von Hessenwasser liegt am Rhein zwischen Wiesbaden und Walluf in Hessen und gehört zur Route der Industriekultur Rhein-Main Wiesbaden.[1] Es dient der Wasserversorgung Wiesbadens und besteht aus einem Wasserwerk zur Förderung von Grundwasser, einer 2017 stillgelegten Aufbereitungsanlage für Flusswasser und einem ökologisch bedeutsamen, als Wasserschutzgebiet ausgewiesenen Außengelände mit einer Weißstorch-Kolonie.

Lage

Luftbilder des Rheins von 1953, linkes Bild mit Versickerungs­becken und Niederwallufer Bucht, rechtes Bild mit Grund­wasserwerk oberhalb der Mitte und Schiersteiner Hafen am rechten Rand

Das Wasserwerk liegt westlich des Schiersteiner Hafens im Ortsbezirk Schierstein der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und dem zum Rheingau-Taunus-Kreis gehörenden Ort Niederwalluf. Südlich befindet sich das Naturschutzgebiet Niederwallufer Bucht am rechtsrheinischen Ufer des Oberrheins.

Geschichte der Anlage

Neoromanischer Bau vom Anfang des 20. Jahrhunderts

Wiesbaden ist für seine Thermalquellen wie den Kochbrunnen bekannt. Trinkbares Grundwasser, das sich durch Tiefbrunnen erschließen ließe, fehlt hingegen völlig.[2] Daher wurden in der Geschichte Wiesbadens schon zur Zeit der römischen Siedlung Aquae Mattiacorum Trinkwasserquellen im Taunus erschlossen.[3] Seit Beginn der zentralen Trinkwasserversorgung um 1870 gab es Probleme, die Versorgung sicherzustellen, weshalb bis 1875 erste Sickergalerien und Flachstollen entstanden. Zwischen 1875 und 1907 wurden Münzbergstollen, Schläferskopfstollen, Kellerskopfstollen und Kreuzstollen zur Wassergewinnung angelegt.[2]

Nach Erkundungsbohrungen wurden zwischen 1899 und 1901 die ersten acht Grundwasserbrunnen[4] am noch nicht befestigten Ufer Schiersteins in Betrieb genommen, die zunächst nur der Versorgung mit Brauchwasser dienten.[5] Die für eine Maximalförderung von 250 Kubikmeter pro Stunde ausgelegte Anlage war 1901 das erste Wasserwerk in Deutschland, das mit einem Ozongenerator ausgerüstet wurde. Mittels Verfahren der Elektrochemie wird Ozon aus Luft hergestellt und zur Sterilisation eingesetzt.[6][7] Das Resultat dieser Ozonierung war, dass die Typhus-Epidemie in Wiesbaden „schlagartig“ aufhörte.[8] Im fortschreitenden Betrieb verschlechterte sich die Wasserqualität, da der Anteil an Uferfiltrat zunahm, das mit Eisen und Mangan belastet war.[4] Dazu wurden die Brunnen bei Hochwasser überflutet.[4] Daher erfolgten erste wasserbauliche Eingriffe, die Verfüllung von Altrheinarmen und die Eindeichung.[4]

Wegen der wachsenden Nachfrage wurde die Förderung zwischen 1904 und 1907[4] mit einer Backsteinanlage in romanisierendem Stil ausgebaut, die laut städtischer Ausschreibung „in durchaus kunstgerechtem Verbande“ auszuführen war.[1] Dadurch konnten Nutz- und Trinkwasser parallel bereitgestellt werden.[4] Aus dieser Bauphase sind das Kessel- und Maschinenhaus des Pumpwerks sowie das Gebäude der Filteranlage und die Filterhäuschen erhalten, der Schornstein blieb nicht erhalten.[1]

In den 1920er Jahren wurde die gesonderte Brauchwasserversorgung aufgegeben.[5] Zwischen 1921 und 1924 wurden großflächige Sedimentier- und Infiltrationsbecken angelegt, um das Grundwasser künstlich anzureichern. Dafür wurde Oberflächenwasser aus der Mitte des Rheins abgepumpt, filtriert und in den ufernahen Sanden und Kiesen versickert, um es anschließend über Tiefbrunnen wieder zu fördern.[4][5][9] Die Entnahmestelle wurde in der Strommitte angelegt, um der stärker belasteten Abwasserfahne des an der Mainspitze von rechts zufließenden Mains[10] sowie des heutigen Industrieparks Kalle-Albert zu entgehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Bedarf und gleichzeitig kam es zu mehreren starken Dürren, sodass der Ausbau des Wasserwerks Schierstein geplant wurde.[5] Außerdem verschlechterte sich in den 1950ern Jahren die Wasserqualität des Flusswassers.[4]

Rheinwasser­aufbereitungs­anlage, von Niederwalluf gesehen, 2020
Anlagen nahe der Rheinwasser­aufbereitung

1960 wurde das separate, südwestlich am Deich gelegene Rheinwasseraufbereitungswerk () in Betrieb genommen, das über eine Nennleistung von 24.000 Kubikmeter pro Tag verfügte.[4] Das Wasser wurde den Schritten Chlorung, Fällung mit Eisenchlorid, Aktivkohlebehandlung, Entcarbonisierung und Filtration über Kiesfilter unterzogen.[11] Das Beckensystem, das der Sedimentation und biologischen Reinigung aber auch als Speicher dient, behielt man bei.[4] Anschließend wurde das Wasser über eine 940 m lange Brunnenreihe aus 30 Schluckbrunnen und eine horizontal verlegte Galerie in den Boden versickert.[4] 1964 wurde eine zweite Entnahmeleitung in den Rhein verlegt und eine Belüftungskaskade gebaut.[4] Das geförderte Wasser setzte sich aus vier Quellen zusammen: aus dem Taunus zufließendes echtes Grundwasser, vorgeklärtes Beckeninfiltrat, aufbereitetes Infiltrat von Sickerbrunnen und -galerie sowie je nach Wasserstand des Rheins aus Uferfiltrat.[12]

Blick über das Gelände, dahinter Hof Nürnberg und der Fernmeldeturm auf der Hohen Wurzel

1979 ging eine neue Grundwasseraufbereitungsanlage in Schierstein in Betrieb, die über 42 Vertikalbrunnen 36.000 Kubikmeter pro Tag fördern kann.[4][13][14] Sie entfernt Eisen und Mangan und oxidiert das Ammonium, organische Spurenstoffe werden mittels Aktivkohle herausgefiltert. Anschließend folgen 18 Sandfilter.[4] Im Jahr 1997 wurden vier Sickerschlitzgräben von je 75 m Länge in Betrieb genommen.[4] Um das Jahr 2000 lieferte das Wasserwerk rund 30 % des Wiesbadener Trinkwassers, während rund 40 % aus dem 1969[5] an die Trinkwasserversorgung Wiesbadens angeschlossenen hessischen Ried und der Rest aus dem Taunus kam.[2]

Im Jahr 2005 wurde die Anlage von der ESWE Versorgung auf Hessenwasser übertragen. 2008 wurde entschieden, das Wasserwerk zu erneuern und dabei auf ein neues Verfahren umzustellen.[4] 2012 wurden die 42 Brunnen durch zwei Horizontalfilterbrunnen mit moderner Pumpentechnik ersetzt, wodurch der Energieverbrauch der Pumpen um 75 % gesenkt wurde. Hessenwasser erwartete eine jährliche Fördermenge von 3,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser,[15] also durchschnittlich 9600 m³ pro Tag. 2010 war geplant, das Wasserwerk mit einem Düker unter dem Rhein aus Mainz-Mombach zu versorgen.[16] Stattdessen wurde das Schiersteiner Wasserwerk im April 2016 mit einer 6,9 Kilometer langen Verbindung zur Petersaue an das Versorgungsnetz der Stadtwerke Mainz angeschlossen und erhält von dort bis zu 14.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag.[17][18] Am 13. Februar 2017 wurde dafür die Aufbereitung von Wasser aus dem Rhein außer Betrieb genommen. Seitdem ist das Wasserwerk Schierstein ein reines Grundwasserwerk,[4][13] das noch etwa 20 % der Wasserversorgung Wiesbadens deckt.[19]

2017 begann Hessenwasser, die Grundwasseraufbereitungsanlage zu modernisieren und umzubauen. 2018 wurde eine neue Anlage fertiggestellt, in der sich Schlamm als Sediment absetzen soll.[13] Das Klarwasser wird in den Infiltrations- und Sedimentationsbecken auf dem Gelände versickert.[13] 2019 wurde eine neue Schlammwasserleitung mit einem Nenndurchmesser von 700 mm verlegt, die das Abwasser der Filterspülungen in die neuen Absetzbecken leitet, und die Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR) erneuert.[13] Das Werk soll als Grundlast mit 10.080 Kubikmetern pro Tag betrieben werden.[4]

Das Wasser wird zu einem Wasserbehälter an der Carl-von-Linde-Straße gepumpt und von dort die Stadt versorgt.[17] Der Härtegrad des Wassers ist mittel bis hart.[19] Die nahegelegenen Ortsbezirke Schierstein und Biebrich erhalten Wasser aus dem hessischen Ried.

Naturschutz

Anlagen, mittig ein fliegender Weißstorch
Storch am nahegelegenen Rheinufer

Bekannt ist das Gelände des Wasserwerks für die zahlreichen dort nistenden Weißstörche,[20] die hier genügend Nahrung finden.[21] Im Jahr 1972 plante man die Ansiedelung der Tiere,[22] ab 1975 nisteten dort erste Paare,[23] die bis 2014 auf 24[20] bzw. 27 Paare im Jahr 2020 anwuchsen.[24][25] Sie brüten auf Bäumen, auf Hochspannungsmasten und auf Nistplätzen, die eigens von der 1981 gegründeten Storchengemeinschaft Schierstein e. V. errichtet wurden.[20][26] Seit 1984 überwintern auch einige Störche in Schierstein.[27] Im Jahr 2014 berichtete der Verein, es seien seit 1975 über 1000 Störche in Schierstein geschlüpft.[20] Der Sage nach fischen die Störche an der Quelle des Grunselsbörnchen am Lindenbach nach Babys.[28]

Die Versickerungsbecken und die umliegenden Anlagen sind ein Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen.[1][9] Der örtliche Arbeitskreis der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) hat dort im Jahr 2012 Höckerschwan, Nilgans, Stockente, Haubentaucher, Weißstorch, Rohrweihe, Schwarzmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Teichhuhn, Blässhuhn, Halsbandsittich, Grünspecht, Neuntöter, Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Drosselrohrsänger, Bachstelze und Rohrammer beobachtet.[29] Die HGON beobachtet in Schierstein allerdings einen deutlichen Rückgang an Bodenbrütern, Reptilien und Amphibien verglichen mit den 1960er Jahren[30] und führt dies auf die Anwesenheit der Störche zurück. Die Fläche des Wasserwerks biete eigentlich nur Nahrung für ein einziges Storchenpaar und der Erfolg der Wiederansiedlung rechtfertige „keine Zoohaltung in einem Vogelschutzgebiet“.[31] Die Störche versorgen sich in den umliegenden Rheinauen und -wiesen sowie den Mülldeponien in Wiesbaden (Dyckerhoffbruch) und Budenheim.[23]

Das Gelände ist als Wasserschutzgebiet ausgewiesen[32] und gehört zur Zone I des Landschaftsschutzgebiets Stadt Wiesbaden[33] sowie zum Vogelschutzgebiet Inselrhein. Dazu sind einzelne Schilfröhrichte sowie Tümpel als Biotope gesetzlich geschützt.[34]

Literatur

Commons: Wasserwerk Schierstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Route der Industriekultur Rhein-Main Wiesbaden, S. 2.
  2. a b c Monika Drews, Andreas Dülberg: Erfahrungen der Stadtwerke Wiesbaden AG mit einem neuartigen Hochleistungsverfahren zur Trinkwasserentsäuerung. In: Wasser – Abwasser. 141, Nr. 6, 2000, S. 358.
  3. Wolfgang Merkel: Gas, Wasser und die Elektrische – aus der Historie der Stadtwerke Wiesbaden. 23. August 2005.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Heinz-Peter Hahl, Richard Kacpura, Helmut Richter, Bernhard Post: Eine Ära geht zu Ende: Stilllegung der Rheinwasseraufbereitung Schierstein. Hessenwasser, Jahresbericht 2017.
  5. a b c d e Constanze Bückner, Andreas Hoppe: Kartierte Städte: Mainz und Wiesbaden im Spannungsfeld von Naturraum und Vergesellschaftung. Campus, 2012, ISBN 978-3-593-39573-9, S. 86.
  6. Georg Erlwein: Siemenssche Ozonwasserwerke. Wiesbaden‐Schierstein und Paderborn. In: Zeitschrift für Elektrochemie, Band 8, Nummer 48, S. 881–887, November 1902, doi:10.1002/bbpc.19020084802.
  7. B. Langlais, D. A. B. Reckhow, R. Deborah: Ozone in Water Treatment – Application and Engineering. Lewis Publishers, 1991, ISBN 0-87371-474-1, S. 3–4, doi:10.1201/9780203744635.
  8. Sigfrid von Weiher: Erlwein, Georg. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag); abgerufen am 3. Dezember 2020. Veröffentlicht in: Neue Deutsche Biographie 4, 1959, S. 597.
  9. a b Kommunikation für Konsens. In: Inside • Out. Juni 2010, S. 15.
  10. Konrad Zilch, Claus Jürgen Diederichs, Rolf Katzenbach, Klaus J. Beckmann (Hrsg.): Wasserbau, Siedlungswasserwirtschaft, Abfalltechnik (= Handbuch für Bauingenieure. Band 5). Springer 2014, ISBN 978-3-642-41874-7, S. 1900.
  11. Ulrich Förstner: Umweltschutztechnik: Eine Einführung. Springer 2013, ISBN 978-3-662-10699-0, S. 224.
  12. Klaus Haberer: Grundwasseranreicherung zur Qualitätsverbesserung. In: H2O 3(14), 1970, S. 318–329.
  13. a b c d e Hessenwasser: Modernisierung des Grundwasserwerks Schierstein, abgerufen am 20. Mai 2020.
  14. Erneuerung des Wasserwerks Schierstein. In: Inside • Out. September 2012, S. 16.
  15. Hessenwasser: Ökologische Wassergewinnung neu definiert: Die Modernisierung des Wasserwerks Schierstein läuft. Pressemitteilung, 4. November 2013.
  16. Verwaltungsvereinbarung über die Bestimmung der zuständigen Behörde für die wasserrechtlichen Entscheidungen über die Errichtung und den Betrieb der „Trinkwasserleitung DN 500, Mainz zum Wasserwerk Schierstein“ (Wasserfernleitung). In: Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 52, 27. Dezember 2010, S. 2839–2840.
  17. a b Manfred Knispel: Wasserwerk Schierstein: Komplettumbau der Filtertechnik. In: Wiesbadener Kurier. 26. September 2017.
  18. Hessenwasser: „Eine wichtige Säule für die sichere Wasserversorgung“. Pressemitteilung, 18. Mai 2016.
  19. a b Manfred Knispel: Das Wasserwerk Schierstein. In: Mensch Westend. Mai 2018, S. 12.
  20. a b c d Helene Henzel: Störche in Wiesbaden: In Schierstein klappert's. In: Frankfurter Rundschau. 14. April 2014.
  21. Störche in Schierstein. Naturpark Rhein-Taunus, abgerufen am 20. Mai 2020.
  22. Der Verein, Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V., abgerufen am 20. Mai 2020.
  23. a b Konzept für die Erhaltung einer sich selbsttragenden Storchenpopulation im Raum Wiesbaden – Mainz – Bingen. NABU Naturschutzzentrum Rheinauen, abgerufen am 20. Mai 2020.
  24. So früh im Februar 2020 und so viele Stochenpaare. Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V., 17. Februar 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  25. Julia Anderton: Schierstein ist der „Dating Room“ für Störche. In: Wiesbadener Kurier. 4. März 2020.
  26. Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V. abgerufen am 20. Mai 2020.
  27. Winterstörche, Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V., 26. November 2019, abgerufen am 20. Mai 2020.
  28. Eva Wodarz-Eichner: Wo Störche nach Babys fischen. Website der Stadt Wiesbaden, erschienen im Wiesbadener Kurier am 30. August 2004.
  29. Fritz Sperling: Brutvögel im Schiersteiner Teichgebiet 2012. In: Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, Arbeitskreis Wiesbaden-Rheingau-Taunus (Hrsg.): Ornithologischer Jahresbericht 2012, 2013, S. 19–20.
  30. Fritz Neubaur, Reiner Petersen, Otto von Helversen: Vogelfauna eines kleinen Gebietes bei Schierstein und Niederwalluf im Rheingau. Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Band 96, 1962, S. 60–95.
  31. Johannes Reufenheuser nach Aufzeichnungen von Dieter Zingel: Schiersteiner Teichgebiet in den 1960er Jahren und heute. In: Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, Arbeitskreis Wiesbaden-Rheingau-Taunus (Hrsg.): Ornithologischer Jahresbericht 2012, 2013, S. 16–18.
  32. Wasserschutzgebiete in Wiesbaden, Website der Stadt Wiesbaden, abgerufen am 20. Mai 2020.
  33. Übersichtskarte Landschaftsschutzgebiet „Stadt Wiesbaden“, abgerufen am 20. Mai 2020.
  34. Natureg Viewer, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, abgerufen am 20. Mai 2020.

Koordinaten: 50° 2′ 36,2″ N, 8° 11′ 7,2″ O