Was bleibt? (Lied)
Was bleibt? ist ein Lied des deutschen Synthie-Pop-Sängers Peter Heppner, in Kooperation mit dem deutschen Neue-Deutsche-Härte-Musiker Joachim Witt. Das Stück ist die erste Singleauskopplung aus Heppners dritten Studioalbum Confessions & Doubts. Hierbei handelt es sich um die zweite gemeinsame Singleveröffentlichung von Heppner und Witt, nachdem sie bereits 1998 das Stück Die Flut als Single veröffentlichten. Entstehung und Artwork
Geschrieben wurde das Lied gemeinsam von den beiden Interpreten Peter Heppner und Joachim Witt sowie den Koautoren Riad Abdel-Nabi, Mirko Schaffer und Mario Wesser.[1][2] Die drei Koautoren Abdel-Nabi, Schaffer und Wesser arbeiteten bereits in der Vergangenheit mit Witt zusammen; mit Heppner war es für alle drei die erste Zusammenarbeit.[3] Die Produktion sowie die Programmierung von Was bleibt? erfolgte durch den Berliner Musikproduzenten Alex Lys und den Kölner Musiker Dirk Riegner. Für Lys ist es die erste Produktion für Heppner und Witt. Bei Riegner handelt es sich um einen langjährigen Weggefährten Heppners, der nicht nur in seiner Liveband spielt, sondern auch überwiegend für Heppners Produktionen seit dessen Solokarriere zuständig ist.[2] Das Mastering erfolgte durch 24–96 Mastering[4] in Karlsruhe, unter der Leitung des Studioinhabers Robin Schmidt. Abgemischt wurde das Stück durch den deutsch-türkischen Produzenten Yunus Cimen. Die Aufnahmen entstanden im Thommy Hein Tonstudio in Berlin, unter der Leitung des gleichnamigen Inhabers Thommy Hein.[1][2] Bereits die ersten beiden Studioalben solo und My Heart of Stone von Heppner wurden in dem Tonstudio aufgenommen. Was bleibt? wurde unter dem Musiklabel RCA Records veröffentlicht, durch BMG Rights Management, den Eisenherz Musikverlag und Sony/ATV Music Publishing verlegt sowie durch Sony Music Publishing vertrieben.[1][2]
Zur Single Was bleibt? wurden zwei verschiedene Cover veröffentlicht. Das erste Coverbild – welches im Zuge der Erstveröffentlichung erschien – soll eine Akte darstellen. Das gleiche Artwork-Konzept ist auch auf dem Cover des Studioalbums Confessions & Doubts sowie dem zeitgleich erschienen Remixalbum TanzZwang zu finden.[1] Auf dem Cover ist eine bläulich gehaltene Karikatur, mit einer Szene aus dem Musikvideo von Heppner und Witts erster gemeinsamer Single Die Flut zu sehen. Es zeigt die beiden Protagonisten, die gegenüber voneinander an einem Tisch sitzen und sich in die Augen schauen. Am oberen Rand befinden sich – in großen Druckbuchstaben – die Namen der beiden Künstler. Am unteren Rand finden sich Details zur Akte wieder. Es beinhaltet folgende Informationen:
Rund einen Monat nach der Veröffentlichung von Was bleibt? veröffentlichte Heppner ein zweites Coverbild am 6. September 2018. Auf diesem schwarz-weiß gehaltenen Coverbild ist – neben Künstlernamen und Liedtitel – die Zellstruktur eines zerfallenen Blattes zu erkennen. Der Hintergrund ist schwarz gehalten, die Blattstruktur ist weiß gehalten. Die Zellstruktur befindet sich inmitten des Covers, darüber sind mittig in weißer Schrift die Namen der beiden Interpreten sowie ebenfalls mittig darunter der Liedtitel platziert.[5] Ein ähnliches Konzept findet sich auch auf der Wolfsheim-Single Kein Zurück wieder. Hier ist auch in abgewandelter Form die Zellstruktur eines Blattes zu finden.[6] Wie bei vielen Coverbildern in der Vergangenheit stammt das Artwork erneut von Ulrike Rank.[7] Veröffentlichung und PromotionDie Erstveröffentlichung von Was bleibt? erfolgte als Einzeldownload am 10. August 2018.[2] Die Ankündigung hierfür erfolgte am 6. August 2018 im ZDF-Servicemagazin Volle Kanne, während eines Interviews mit Ingo Nommsen.[8] Um das Stück zu bewerben folgte ein gemeinsamer Auftritt der beiden Interpreten während Heppners Konzert auf dem M’era Luna Festival am 12. August 2018.[9] Am 22. Februar 2019 erschien ein orchestrales Liveduett von Heppner und Witt, unter der musikalischen Begleitung des durch Christoph-Johannes Eichhorn dirigierten MDR Sinfonieorchesters, auf Witts Livealbum Refugium. Die Aufnahme entstand am 7. Oktober 2018 im Leipziger Gewandhaus.[10] HintergrundinformationErste Zusammenarbeit: Die Flut Bei Was bleibt? handelt es sich um die zweite gemeinsam Aufnahme sowie Singleauskopplung von Heppner und Witt. Bereits 20 Jahre zuvor nahmen die beiden das Lied Die Flut für Witts achtes Studioalbum bayreuth eins auf. Das Stück erschien erstmals am 23. Januar 1998 als Single.[11] Zu Beginn blieb der Erfolg aus, selbst nach einer erneuten Veröffentlichung im März des Jahres blieb ein Charterfolg zunächst weiterhin verwehrt.[12] Im Mai 1998 stieg Die Flut erstmals in die deutschen Singlecharts ein.[13] Im Laufe der nächsten Wochen kletterte die Single bis auf Position zwei der Charts und schaffte ebenfalls den Charteintritt in Österreich sowie in der Schweiz.[14][15] Die Single musste sich in Deutschland ledigliche Loonas Bailando geschlagen geben, war aber für einen Zeitraum von zwölf Wochen das erfolgreichste deutschsprachige Lied in den deutschen Single-Charts.[16] Die Flut rangierte auf Position acht der Single-Jahrescharts 1998 in Deutschland und erhielt eine Platin-Schallplatte für über 500.000 verkaufter Einheiten.[17][18] Damit zählt Die Flut zu einem der meistverkauften deutschsprachigen Lieder und Duette in Deutschland seit 1975. Quellen zufolge verkaufte sich die Single weltweit über 750.000 Mal.[19] Für beide Interpreten stellt die Single bis heute den größten Erfolg ihrer Karriere dar. Nachfolger: Was bleibt?
Entstanden ist Was bleibt? bereits im Jahr 2012. Witt hatte damals das Lied Heppner geschickt. Er habe die Strophen bereits getextet und eingesungen gehabt und fragte ihn, ob er Interesse daran hätte, den Refrain sowie einen verbliebenen Mittelteil (Bridge) zu texten und zu singen. Heppner hatte Interesse und das Endergebnis sei Was bleibt? gewesen. Das Stück sollte zunächst unveröffentlicht bleiben, Witts damaliges Musiklabel Columbia SevenOne Music/Sony Music bestand jedoch darauf, dass das Lied in irgendeiner Form auf Witts Studioalbum DOM kommt. Daraufhin hat er das Lied als Mut eines Kriegers mit verändertem Refrain und ohne Mittelteil nochmal zu Ende geschrieben und auf sein Album genommen. Einige Fans dachten zunächst, dass es sich bei Was bleibt? lediglich um eine Coverversion handelt und betitelten das Stück aus diesem Grund als „Resterampe“. Heppner kommentierte dies auf seiner Facebook-Seite mit den Worten: Von Resterampe könne nicht die Rede sein, da Was bleibt? die ursprüngliche Version dieses Liedes sei und es für diese Veröffentlichung völlig überarbeitet, neu produziert und eingesungen worden ist. Die beiden fanden es gerechtfertigt das Stück unter dem jetzigen Titel zu veröffentlichen. Weiter fügte er an, dass beide Lieder nahezu gleich alt seien. Es habe 15 Jahre gedauert, bis Joachim und er sich auf ein Lied einigen konnten, das würdig sei die Nachfolge von Die Flut anzutreten. An Versuchen zu weiteren Projekten in der Zwischenzeit habe es nicht gemangelt. Solche Lieder würden nicht auf Bäumen wachsen und die beiden würden nicht mal eben so solche Stücke aus dem Ärmel schütteln. Würden sie jetzt nicht Was bleibt? veröffentlichen, würde es stattdessen gar nichts geben. Vielleicht hätte es dann erst zum 30. oder zum 40. Jubiläum von Die Flut ein neues Duett gegeben, wenn sie überhaupt noch so lange Musik machen würden. Heppner ist der Meinung, dass Was bleibt? ein wundervolles Lied und ein würdiger Nachfolger von Die Flut sei und es wäre seiner Meinung nach tragisch wenn es wegen des „Egotrips“ eines Musiklabels niemals an die Öffentlichkeit gekommen wäre.[23] InhaltDer Liedtext zu Was bleibt? ist in deutscher Sprache verfasst. Die Musik wurde gemeinsam von Riad Abdel-Nabi, Peter Heppner, Mirko Schaffer, Mario Wesser und Joachim Witt komponiert, der Text wurde von Heppner und Witt geschrieben.[2] Musikalisch bewegt sich das Lied im Bereich des Synthie-Pops. Das Tempo beträgt 106 Schläge pro Minute.[24] Die Instrumente wurden von Joschka Bender (Gitarre) und Alex Lys (Keyboard) eingespielt.[1] Das Lied beginnt mit der ersten Strophe, die von Witt gesungen wird. Auf die erste Strophe folgt erstmals der Refrain, der von Heppner gesungen wird. Der gleiche Vorgang wiederholt sich mit der zweiten Strophe sowie dem zweiten anschließenden Refrain. Auf den zweiten Refrain schließt sich im direkten Anschluss eine von Heppner gesungene Bridge an. Nach der Bridge folgt ein kurzes Instrumental, ehe das Stück mit einem dritten Refrain sowie dem Outro endet. Der letzte Refrain wird gemeinsam von Heppner und Witt interpretiert, wobei Heppners Stimme im Vordergrund und Witts Stimme im Hintergrund zu hören ist. Das Outro besteht aus der ersten Zeile des Refrains: „Wo es auch hingeht, frag dich nicht was bleibt.“ Inhaltlich setzt sich Was bleibt? mit dem Thema „Vergänglichkeit“ auseinander sowie den Mut nach vorne zu schauen, die auch unschönen Dinge – welche man nicht mehr ändern kann – hinter sich zu lassen.[25][26] Witt macht sich während seinem Teil groß einen Kopf, ringt mit sich, seinem Sinn: „War alles richtig, was habe ich erreicht?“ Heppner hält ihm stets dagegen: „Wen kümmert das? Es macht doch keinen Sinn, immer zurückzublicken. Was soll die Frage nach dem, was bleibt? Wichtig ist doch eher, was kommt!“[27] Witts Soloversion Mut eines Kriegers beschäftigt sich mit der gleichen Thematik wir Was bleibt. Bei den Strophen handelt es sich bei beiden Liedern um die exakt selben. Der Refrain von Mut eines Kriegers wurde von Witt neu geschrieben, die Bridge entfiel in der Soloversion.
MusikvideoDas Musikvideo zu Was bleibt? wurde am 15. August 2018 im Parc Natural del Delta de l’Ebre (Naturpark Delta de l’Ebre) in spanischen Katalonien gedreht.[28] Zunächst feierte am 8. September 2018 ein von Ulrike Rank gedrehtes Making-of hierzu seine Premiere. Das Musikvideo selbst wurde erstmals zwei Wochen später am 21. September 2018 veröffentlicht. Wie schon bei Dream of You und Haus der drei Sonnen führte erneut Marcus Sternberg Regie bei einem Musikvideo Heppners.[29] Das Video ist in schwarz-weiß und zeigt beide Künstler, die jeder für sich allein an verschiedenen Standorten das Lied singen. Heppner hält sich hierbei mehr im Landesinneren und Witt mehr in Strandnähe auf. Gegen Ende des Videos sind beide Interpreten kurz in einer gemeinsamen Szene zu sehen, in dem sie sich in einem etwas größeren Abstand an einem Strandabschnitt gegenüberstehen. Um die Gegensätzlichkeit weiter zu verdeutlichen, trägt Heppner ein weißes und Witt ein schwarzes Outfit. Bis heute zählt das Musikvideo über 1,4 Millionen Aufrufe bei YouTube (Stand: November 2019). Mitwirkende
RezeptionRezensionen
Charts und ChartplatzierungenWas bleibt? verfehlte einen offiziellen Charteinstieg in die Singlecharts. Jedoch konnte sich die Single in der 39. Kalenderwoche an der Spitze der deutschen Alternativecharts platzieren.[36] WeblinksEinzelnachweise
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