Der Film War Photographer von Produzent und RegisseurChristian Frei aus dem Jahr 2001 begleitet den KriegsfotografenJames Nachtwey zwei Jahre lang bei seiner Arbeit in Krisenregionen dieser Erde. Neben der Arbeit vor Ort enthält der Film zurückhaltende und wortkarge Interviews mit Nachtwey, in denen er über seine Arbeit, seine Ideale und die gefährliche Arbeit auch seiner Kollegen spricht. Über den Film verteilt, geben Reporter und Redakteure die mit ihm zusammenarbeiten, Interviews zur Arbeit und Person Nachtweys.
Kosovo: Nachtwey besucht den Kosovo nach dem Ende des Kosovokrieges; er zeigt das Leid der in ihre Häuser zurückkehrenden Menschen.
Jakarta, Indonesien: Nachtwey dokumentiert die Armut der Menschen, die in Holzhütten neben Eisenbahngleisen am Rande der Großstadt leben und auf Mülldeponien verwertbares sammeln. Speziell wird eine obdachlose Familie gezeigt, deren Vater einen Arm und ein Bein verloren hat.
Eröffnung einer Ausstellung mit Nachtwey-Fotos in New York City.
Schwefelmine am Kawah Ijen auf Ostjava (Indonesien): Arbeiter bauen ohne Atemschutz Schwefel ab. Häufig ist vor gelben Dämpfen nichts zu sehen.
Besonderheiten
Teile des Films sind mit einer Spezialkamera gedreht, die an Nachtweys Fotokamera angebracht war und so das Geschehen aus seiner Sicht bzw. ihn hinter der Kamera zeigt.
Kritiken
„War Photographer ist eine Dokumentation, die einen vielschichtigen Einblick hinter die Kulissen der Kriegs- und Krisenfotografie gewährt.“
„Die Macher des Films, namentlich Christian Frei und Kameramann Peter Indergand, haben gemeinsam mit James Nachtwey ihr Leben für die freie Berichterstattung aufs Spiel gesetzt. Dieser Film ist großartig und für jeden politisch Interessierten ein Muss.“
„War Photographer, der grandiose Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs Christian Frei, erzählt, weshalb der amerikanische Fotograf in den Krisengebieten der Welt nicht wegschaut. Frei macht den Zuschauer zum unmittelbaren Zeugen von Nachtweys Suche nach einem Moment der Wahrheit.“
„In Freis Film gibt es keine unzulässige Dramatisierung von Bildern, die ohnehin für sich selbst sprechen. Aus anfänglicher Distanz entsteht ein zunehmend persönliches Porträt des Kriegsberichtserstatters. Stück für Stück ergibt sich auch dies: der Schock, der Schrecken im Prozess seiner Verfertigung. Dem Tonfall blindwütiger Demaskierung gemäß, dem Dokumentaristen häufig so leicht nachgeben, wäre es natürlich leicht, jedem Kriegsfotografen Zynismus zu unterstellen. Frei fühlt sich dazu offensichtlich nicht befugt. Er bleibt bei seinem Thema – das der Mensch Nachtwey ist – und respektiert es in imponierender Weise.“