Walter Scheuer (* 7. Oktober 1927 in Schwechat ; † 27. Dezember 2012 in Wien ) war ein österreichischer Schauspieler .
Leben
Nach seinem Schulbesuch in Wien begann Scheuer zunächst eine Ausbildung als Buchhalter . Daneben absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule von Marianne Lamber-Offer in Wien.
Er begann seine Karriere als Theaterschauspieler am Stadttheater Baden (Spielzeit 1953/54[ 1] ) und in Wiener Neustadt . Er hatte dann Gastengagements am Stadttheater Chur (Spielzeit 1956/57[ 2] ), am Bernhard-Theater in Zürich , später auch an der Komödie in Berlin .
Ab der Theatersaison 1967/68[ 3] war er als Schauspieler über 35 Jahre regelmäßig in Produktionen der Wiener Löwinger-Bühne , die im Renaissancetheater Wien spielte, zu sehen. Zahlreiche Aufführungen wurden vom Österreichischen Rundfunk auch für das Fernsehen aufgezeichnet. Bei der Löwinger-Bühne war er fast immer der „Dauerpartner“ von Sissy Löwinger .[ 4] 2002 spielte er an der Löwinger-Bühne in dem von Sissy Löwinger geschriebenen Stück Die Weiberfeinde . Mit der Löwinger-Bühne ging Scheuer auch mehrfach auf Tournee .
In Wien trat er unter anderem auch am Theater der Courage , am Theater „Die Tribüne“ , am Raimundtheater , am Volkstheater Wien und am Theater in der Josefstadt auf.
In der Spielzeit 1969/70 hatte er ein Engagement beim Tourneetheater „Wiener Komödie“.[ 5] In der Spielzeit 1973/74 war er beim „Niederösterreichischen Kammerschauspiel“ engagiert.[ 6] In der Spielzeit 1974/75 und in der Spielzeit 1975/76 war er am „Ateliertheater Wien am Naschmarkt “ verpflichtet.[ 7] [ 8]
In den 80er und 90er Jahren trat er regelmäßig an der „Kleinen Komödie“ im Theater am Kärntnertor (Walfischgasse , 1010 Wien) auf.[ 9] [ 10] [ 11] [ 12] [ 13] [ 14] [ 15]
Außerdem wirkte er regelmäßig bei verschiedenen österreichischen Sommertheatern und Sommerfestspielen mit. 1984 und 1992 gastierte er bei den „Operettenwochen Bad Ischl “ (u. a. im Sommer 1992 als Herzog Max in Bayern in der Operette Sissy ).[ 16] [ 17] 1987 war er bei den „Stockerauer Festspielen “ zu Gast.[ 18] Von 1987 bis 1989 trat er alljährlich beim „Kultursommer Laxenburg “ auf.[ 19] [ 20] [ 21]
2003 spielte er bei den Kissinger Theatertagen in Bad Kissingen in William Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum .[ 22]
Scheuer spielte auch einige Fernseh- und Filmrollen. In der US-amerikanischen Miniserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiß spielte er 1978 einen Polizisten in Prag .[ 23]
Scheuer darf nicht mit dem gleichnamigen US-amerikanischen Investor , Philanthropen und Produzenten von Dokumentarfilmen Walter Scheuer verwechselt werden, der 2004 verstarb.[ 24] Walter Scheuer litt einige Jahre an Krebs .
Filmografie
1965: Das Mädel aus dem Böhmerwald
1969: Liebe durch die Hintertür
1970: Der Ehestreik (TV)
1972: Außer Rand und Band am Wolfgangsee (Cameo)
1972: Drei Frauen um Daniel (TV)
1972: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
1973: Die falsche Katz (TV)
1975: Alles, nur keine Schwestern (TV)
1975: Wenn der Hahn kräht (TV)
1978: Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss
1978: Spät aber doch (TV)
1979: Doppelt hält schlechter (TV)
1981: Der verlorene Bräutigam (TV)
1981: Die drei Dorfheiligen (TV)
1981: Anton und Antonia (TV)
1982: Alles in Ordnung (TV)
1983: Kottan ermittelt – Fühlt wie Du
1983: Die drei Eisbären (TV)
1984: Der Hecht im Karpfenteich (TV)
1984: Liebeslotterie (TV)
1985: Der Hausfreund (TV)
1986: Liebe wie’s im Büchel steht (TV)
1986: Der Witwer und die Witwe (TV)
1986: Fuchs, Du hast die Gans gestohlen (TV)
1987: Brautschau mit Hindernissen (TV)
1988: Tatort – Feuerwerk für eine Leiche
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1954. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 62. Jg., Hamburg 1954, S. 326 und 479 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1957. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 65. Jg., Hamburg 1957, S. 391 und 528 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1968. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 76. Jg., Hamburg 1968, S. 515 und 728 (Register).
↑ Lebenslauf Sissy Löwinger (Memento des Originals vom 26. Oktober 2016 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.loewinger-buehne.at . Löwinger-Bühne
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1970. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 78. Jg., Hamburg 1970, S. 537 und 748 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1974. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 82. Jg., Hamburg 1974, S. 582 und 804 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1976. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 84. Jg., Hamburg 1976, S. 451 und 796 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1975. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 83. Jg., Hamburg 1975, S. 571 und 893 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1981. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 89. Jg., Hamburg 1981, S. 527 und 969 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1985. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 92. Jg., Hamburg 1985, S. 545 und 993 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1989. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 97. Jg., Hamburg 1989, S. 465 und 829 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1990. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 98. Jg., Hamburg 1990, S. 483 und 859 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1991. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 99. Jg., Hamburg 1991, S. 586 und 1010 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1992. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 100. Jg., Hamburg 1992, S. 622 und 1065 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1996. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 104. Jg., Hamburg 1996, S. 593 und 1061 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1985. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 92. Jg., Hamburg 1985, S. 489 und 993 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1993. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 101. Jg., Hamburg 1993, S. 592 und 1113 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1988. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 96. Jg., Hamburg 1988, S. 419 und 818 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1988. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 96. Jg., Hamburg 1988, S. 408 und 818 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1989. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 97. Jg., Hamburg 1989, S. 428 und 829 (Register).
↑ Walter Scheuer . In: Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnenjahrbuch 1990. Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch. Theater – Film – Funk – Fernsehen. 98. Jg., Hamburg 1990, S. 446 und 859 (Register).
↑ KISSINGER THEATERTAGE 2003
↑ HOLOCAUST. THE STORY OF THE FAMILY WEISS (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive )
↑ Walter Scheuer, 82, Loved Family Time on Vineyard . Vineyard Gazette