Neben seiner Tätigkeit als Chirurg beschäftigte sich Hartenbach noch mit anderen Bereichen des medizinischen Umfeldes. So begann er 1980 mit der Auswertung von tausenden von Bildern straffälliger Personen und analysierte dabei die Ohrenstrukturen. 1993 veröffentlichte er darüber ein sehr umstrittenes, pseudowissenschaftliches[8] Buch über seine „Methodischen Charakteranalysen anhand der Ohrstrukturen“. Er behauptete darin, dass die Ohrformen die wichtigsten Wesenszüge eines Menschen verraten würden.[9] Im gleichen Jahr kam sein ebenfalls sehr umstrittener „Gesundheitsfahrplan“ auf den Markt.
2002 veröffentlichte der inzwischen 88-jährige Hartenbach das ebenfalls sehr kontrovers aufgenommene Buch Die Cholesterin-Lüge.[10] Die darin aufgestellten Behauptungen wurden in der Folgezeit kritisiert.[11][12][13] In diesem Buch stellte Hartenbach unter anderem die These auf, dass zwischen Rauchen und Krebs kein Zusammenhang bestehe.[13][14][15]
Publikationen (Auswahl)
Vorschläge zur Reform am medizinischen Teil des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vom 18. Februar 1927. Nolte, Düsseldorf 1940 (Dissertation, Universität München, 1940).
Entwicklung und praktische Bedeutung der Penicilline. Müller & Steinicke, München 1949.
Zur Behandlung des Sudeckschen Syndroms mit Padutin. In: Deutsche medizinische Wochenschrift. 22, 1950, S. 751.
mit Emil Karl Frey und F. Schultz: Depot-Padutin und seine therapeutische Verwendbarkeit. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. 11–15.
Eingriffe an der Kardia. Schwierigkeiten und Gefahren und deren Behebung. Mit einem Geleitwort von Rudolf Zenker. Enke, Stuttgart 1963.
Was Ohren verraten. Begabung, Chancen, Genialität. Herbig, München 1992, ISBN 3-7766-1720-9.
Gesundheitsfahrplan. Kein Krebs durch Rauchen. Keine Arterienverkalkung durch Cholesterin. Hormone steuern alle Lebensfunktionen. Depressionen beherrschbar. Osteoporose heilbar. Herbig, München 1993, ISBN 3-776-61809-4
Cholesterin – wertvollster Baustein des Lebens. Frieling & Huffmann, Berlin 1999, ISBN 3-828-00990-5.
Die Cholesterin-Lüge. Das Märchen vom bösen Cholesterin. Herbig, München 2002; 31. Auflage 2011, ISBN 978-3-7766-2277-5
unter dem Pseudonym "Karl Lange" 1987 bei universitas (Herbert Fleissner) München autobiographisch: Die Klinik – was Patienten nicht wissen, zitiert in der Erstauflage des "Handbuch(s) Arztrecht" von Laufs/Uhlenbruck.
↑August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist Wer? Band 22, 1983, S. 451. ISBN 3-795-02003-4[1]
↑A. Kreuzinger, S. Kastberger: Was Ohren verraten.
↑W. Hartenbach: Das Cushing-Syndrom und seine Behandlung. In: Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie. Band 296, 1960, S. 291–306, PMID 13711902.
↑W. Hartenbach: Schäden und Gefahren der Cortison-Therapie. In: Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie. Band 298, 1961, S. 125–130, PMID 14036067.
↑W. Hartenbach: Hormon-, Eiweiß- und Elektrolythaushalt bei schwersten Verbrennungen. In: Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie. Band 297, 1961, S. 490–503, PMID 13904961.
↑S. Geyer, A. Grabner: Die Tierarzthelferin. Schlüter 1987, ISBN 3-877-06215-6, S. 5
↑P. Linsel-Nitschke, A. Götz u. a.: Lifelong reduction of LDL-cholesterol related to a common variant in the LDL-receptor gene decreases the risk of coronary artery disease–a Mendelian Randomisation study. In: PloS one. Band 3, Nummer 8, 2008, S. e2986, ISSN1932-6203. doi:10.1371/journal.pone.0002986. PMID 18714375. PMC 2500189 (freier Volltext). (Open Access)