Erstmals im Jahre 1184 wurde eine Siedlung mit dem Namen „Holtzhußen“ (Holtzhausen) als Besitz des Klosters Bleidenstadt erwähnt[3]. 1336 wird ein Holzhausen mit Idstein bei den verpachteten Gütern des Klosters Bleidenstadt genannt[4]. 1343 verpfänden Graf Gerlach und Gräfin Irmegard von Nassau-Wiesbaden mit ihren Söhnen eine Korngülte aus dem Hofe zu „Hultizhusin“ by Edchinstein (Idstein)[5]. Noch 1435 erhebt Cune sen. von Reifenberg gegen die Grafschaft Nassau Ansprüche betreffende einer Korngülte zu Beuerbach und „+ Holzhausen“[6]. 1393 wurde von Graf Walram von Nassau die Burg Wallrabenstein in der Nähe von Hol(t)zhausen erbaut. Bereits 1395 ist die Ansiedlung von Hörigen in Wallrabenstein urkundlich dokumentiert[7]. Der heutige Ortsname ist für das Dorf neben der Burg spätestens seit 1446 gebräuchlich[8].
Neben der offiziellen Bezeichnung werden die Wallrabensteiner in der Umgebung auch als „Abbuter“ bezeichnet, was eventuell auf die lateinische Bezeichnung „aput“ im Sinne von angesiedelt „nahe bei“ der namensgebenden Burg zurückzuführen ist.[9]
Auf dem Graf-Walram-Rundweg[13] erfahren die Wanderer Interessantes und Wissenswertes über die Geschichte Wallrabensteins. Themen der insgesamt 12 Schautafeln sind u. a. der Vorgängerort, die Burg, Graf Walram, die Kirchen und Mühlen sowie die Versorgung mit Wasser und Strom.
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber aus dem Schildfuß wachsend einen dreigezackten roten Wall, besetzt mit drei schwarzen Raben.
↑Digizeitschriften.de Das Deutsche Digitale Zeitschriftenarchiv. Elektronische Reproduktion: Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde. Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde zur Beförderung einer Gesamtausgabe der Quellschriften deutscher Geschichten des Mittelalters. - Berlin: Weidmann, 1876 - 1935. - Online-Ressource. E.Schaus: Zwei Bleidenstädter Urkunden. II. Papst Lucius III. nimmt das Kloster Bleidenstadt unter Abt Jofredus in seinem Schutz und bestätigt seine Besitzungen (1184, Abschrift im Bleidenstädter Kopiar zu Würzburg) S. 203-205 [1] abgerufen am 17. Oktober 2023, IN VERBINDUNG MIT der Neuinterpretation durch Ferdinand Weckmüller, Heimatjahrbuch des Rheingau-Taunus-Kreises 1990.
↑Urkunde: HHStAW Bestand 14 Nr. U 22 b [2] abgerufen am 17. Oktober 2023
↑Urkunde: HHStAW Bestand 133 Nr. U 6 [3] abgerufen am 4. September 2023
↑Urkunde: HHStAW Bestand 133 Nr. U 39 [4] abgerufen am 4. September 2023
↑Urkunde: HHStAW Bestand 11 Nr. U 256 [5] abgerufen am 4. September 2023
↑HHStAW Bestand 14 Nr. U81 [6] abgerufen am 4. September 2023
↑Gastbeitrag von Manfried Weber in den Hünstetter Nachrichten, Mitteilungsblatt für die Gemeinde Hünstetten: Aus dem Gemeindearchiv - Die "Abbuter" - Wie die Wallrabensteiner zu ihrem Namen kamen. Herausgeber: Gemeinde Hünstetten, Verlag Linus Wittich Medien KG, Höhr-Grenzhausen, Jahrgang 52 (2023), Nummer 34, Seite 5.